Mit der Ausweisung gleich drei neuer Naturwaldreservate in den Bundesländern Burgenland, Oberösterreich und Steiermark am 13. Mai 2010 gibt es in Österreich nun 200 Naturwaldreservate. Die von den Naturwaldreservaten bedeckte Fläche hat nun 8.600 Hektar erreicht, das ist ein Durchschnitt von 43 Hektar pro Naturwaldreservat.
Positiv zu bewerten ist die große Zahl der Naturwaldreservate. Österreich ist damit dem Ziel schon relativ nahe gekommen, alle Waldgesellschaften des Landes durch mindestens ein Naturwaldreservat abzudecken. Weniger positiv ist die relativ kleine durchschnittliche Größe der Naturwaldreservate. Denn Fachleute halten eine Mindestgröße von 100 Hektar für ein Naturwaldreservat für erforderlich. Nur so kann sich die volle biologische Vielfalt im jeweiligen Biotop entwickeln.
Neben den Naturwaldreservaten gibt es Wildnis und Prozessschutz in Österreich auch in den Kernzonen der Biosphärenreservate neueren Datums (z.B. Wienerwald oder Großes Walsertal) und in den Kernzonen der Nationalparks.
Einzelne Unterschutzstellungen noch verbliebener Urwaldreste seitens privater Grundbesitzer gab es bereits im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1965 begann die Ausweisung neuer Reservate mit dem Ziel, ein österreichweites Netz von Naturwaldreservaten aufzubauen. 1994 wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die den weiteren systematischen Ausbau des Naturwaldreservatenetzes vorbereiten sollte.
Zielgröße ist eine Naturwaldreservatsfläche von 10.000 Hektar und die Abdeckung aller Waldgesellschaften Österreichs.
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