Und wer in diesen Tagen durch den Nordschwarzwald fährt, nimmt verwundert Aufkleber auf Autoscheiben und in der Landschaft stehende Transparente zur Kenntnis, die eine Anti-Nationalpark-Haltung zum Ausdruck bringen.
Anti-Nationalpark-Transparent bei Baiersbronn |
Ich wage auch in Zweifel zu ziehen, ob die Anti-Nationalpark-Kampagne bei den Touristen besonders gut ankommt. Vielleicht (oder sogar sicher) befürwortet die Mehrzahl der Touristen einen Nationalpark. Möglicherweise verscherzt man es in der Region somit gerade mit einem anderen wichtigen Wirtschaftsfaktor, dem Tourismus.
Die panische Angst vor einem Nationalpark und vor einem geänderten Waldbild ist eigentlich kaum nachvollziehbar. Sehen denn die forstwirtschaftlich intensiv genutzten Wälder heute etwa besonders schön aus?
Möglicherweise ist alles nur ein Missverständnis. Die Leute wissen einfach nicht, was ein Nationalpark ist und wie es dort aussieht. Da hat der Gutachter, der im Jahr 2012 für die Landesregierung von Baden-Württemberg das umfangreiche Entscheidungspapier zum Nationalpark Nordschwarzwald fertigen soll, noch einiges zu tun.
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