Das Deutsche Wanderinstitut e.V. hat sich mit dem Label "Premiumweg" in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. In Deutschland sind nach 10 jähriger Arbeit mit Stand April 2013 bereits über 350 Wanderwege als Premiumwege zertifiziert worden. Diese Wege befinden sich in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.
Das Label Premiumweg erfordert die Einhaltung relativ strenger Kriterien in Bezug auf die Wegmarkierung und -beschilderung, die Wegbeschaffenheit, die Erreichbarkeit und den Erlebnisgehalt des Wegs. Diese Kriterien sind wesentlich strenger als die vom Deutschen Wanderverband für das Label Qualitätsweg Wanderbares Deutschland angewandten Kriterien.
Das Deutsche Wanderinstitut e.V. hat das Label Premiumweg seit Februar 2011 auch europaweit schützen lassen. Nun können die Wegbetreiber in ganz Europa beim Deutschen Wanderinstitut e.V. einen Antrag auf Zertifizierung ihrer Wege stellen. Premiumwege gibt es nun bereits in Frankreich (2), in Italien (1), in Luxemburg (3), in den Niederlanden (6), in Österreich (2) und in der Schweiz (1).
In der Schweiz ist der Gommer Höhenweg (Wallis) zertifiziert worden. In Österreich haben die beiden Wege "Wasserläufer Piburger See" und "Wasserläufer Stuibenfall" im Ötztal in Tirol das Zertifikat bekommen.
Die Zertifizierung der Wege ist jeweils drei Jahre lang gültig. Dann muss sie erneuert werden. Es gibt im Zusammenhang mit den Premiumwegen jedoch auch ungelöste Probleme. So ist zum Beispiel im Schwarzwald in Baden-Württemberg immer wieder zu beobachten, dass zertifizierte Premiumwege wegen umfangreicher Forstarbeiten monatelang gesperrt sind. Das darf m.E. auf keinen Fall sein. Ein zertifizierter Premiumweg muss während der dreijährigen Gültigkeit der Zertifizierung auf jeden Fall begehbar sein. Ansonsten muss man auf die Zertifizierung verzichten. Leider scheint es so zu sein, dass die örtlichen Tourismusverbände das Label Premiumweg allzu oft aus rein wirtschaftlichen Interessen nutzen, ohne die damit einhergehenden Verpflichtungen zu beachten. Auch das Deutsche Wanderinstitut e.V. sollte zukünftig besser beachten, dass ein gesperrter Premiumweg dem Ziel der Zertifizierung, nämlich das Wandern zu fördern und qualitätvoller zu machen, einen Bärendienst erweist.
www.wanderinstitut.de
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