Samstag, 31. August 2013

Bayerisches Landwirtschaftsministerium veröffentlicht Liste der Naturwaldreservate

Mit Datum vom 1. Juli 2013 hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Bekanntmachung zu den Naturwaldreservaten im Freistaat mit angehängter Liste im Allgemeinen Ministerialblatt Nr. 9/2013 veröffentlicht. Eine diesbezügliche Liste wird regelmäßig in mehrjährigem Abstand veröffentlicht.

Aus der Bekanntmachung geht hervor, dass die Ausweisung von Naturwaldreservaten in Bayern in ganz anderer Weise erfolgt als in anderen Bundesländern, z.B. in Baden-Württemberg. Ein Naturwaldreservat wird in Bayern nicht durch eine Verordnung geschaffen und hat damit nicht dieselbe Rechtsstellung wie ein Naturschutzgebiet. 

Dienstag, 27. August 2013

Der Guggersee im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen

Das im Jahr 1992 ausgewiesene Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen ist mit einer Fläche von 207,24 km² das größte Naturschutzgebiet im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und das zweitgrößte Naturschutzgebiet Bayerns. Das Naturschutzgebiet umfasst die artenreichste Gebirgsregion Deutschlands. 

Im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen gibt es zahlreiche Hochgebirgsseen. Der wohl kleinste und unbekannteste dieser Seen ist der Guggersee.

Der Guggersee befindet sich an einem Südhang im Rappenalpental, einem Seitental des Illertals südlich von Oberstdorf. Besonders schön ist der Blick vom Guggersee über das Rappenalpental hinweg nach Süden auf den Hauptkamm der Allgäuer Alpen mit dem Dreigestirn von Trettachspitze, Hochfrottspitze und Mädelegabel.

Freitag, 23. August 2013

Kantonales Inventar der schutzwürdigen Landschaften im Schweizer Kanton Bern

Der Schweizer Kanton Bern ist gerade dabei, ein kantonales Inventar der schutzwürdigen Landschaften zu erstellen. Der Entwurf dieses Inventars liegt bereits vor. Im Juli 2013 ist die Frist für Stellungnahmen abgelaufen.

Das geplante kantonale Inventar der schutzwürdigen Landschaften bezieht sich auf das Baugesetz des Kantons Bern. Dieses Gesetz fordert das Erstellen von Inventaren über "Objekte des besonderen Landschaftsschutzes".

Mit dem kantonalen Inventar der schutzwürdigen Landschaften geht der Kanton Bern nun denselben Weg, den die Bundesregierung der Schweiz mit dem Natur- und Heimatschutzgesetz bereits gegangen ist. Bundesweit gibt es in der Schweiz bereits verschiedene Inventare, zum Beispiel das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung oder das Inventar der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung.

Montag, 19. August 2013

Naturdenkmal Rappenlochschlucht im Bregenzerwald


Bei der im Alpenrheintal gelegenen Vorarlberger Stadt Dornbirn erreicht die aus dem Bregenzerwaldgebirge kommende Dornbirner Ache die Ebene. Die Dornbirner Ache entwässert einen großen Talbereich des Bregenzerwaldgebirges, der im Hohen Freschen auf 2.004 m ü NN gipfelt. Vor dem Erreichen des Alpenrheintals muss sich die Dornbirner Ache durch einen harten Gesteinsriegel aus Kalksteinen der Kreidezeit kämpfen. Hierbei hat die Dornbirner Ache zwei Schluchten geschaffen, das Alploch und die Rappenlochschlucht. Beide Schluchten sind als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Rappenlochschlucht ist gemäß Eigenwerbung der Stadt Dornbirn die größte Schlucht der Ostalpen.

Das Wasser der Dornbirner Ache wurde bereits im 19. Jahrhundert zum Teil für den Antrieb von Maschinen in den Fabriken am unteren Ausgang der Rappenlochschlucht genutzt. Auch wenn diese Fabriken heute zum Teil nicht mehr vorhanden sind, so sind die Rohre und Staumauern in der Rappenlochschlucht heute noch in Betrieb. Obwohl sie bereits historisch sind, beeinträchtigen sie ein wenig den Naturgenuss.

Donnerstag, 15. August 2013

Wildniswälder in Nordrhein-Westfalen

Als einziges Bundesland in Deutschland hat Nordrhein-Westfalen die Schutzgebietskategorie des Wildnisgebiets definiert. In diesem Zusammenhang hat die Regierung von NRW im Juli 2013 eine erste Liste der Wildniswälder des Bundeslands veröffentlicht.

Diese Liste enthält alle Naturwaldzellen des Bundeslands sowie darüber hinaus alle im Staatsforst liegenden Wälder, die nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden. Diese Wälder liegen zum Beispiel in Naturschutzgebieten oder in Natura 2000-Gebieten. Ebenfalls enthalten ist die Fläche im Nationalpark Eifel, die Bestandteil des Staatsforsts ist und die bereits heute nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt wird. Zusätzlich enthalten ist das Wildnisgebiet im Siebengebirge, das dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge gehört.

Sonntag, 11. August 2013

Naturdenkmal Liechtensteinklamm im Salzburger Land

Die Liechtensteinklamm zählt zu den bedeutendsten Klammen der Alpen und zu den herausragendsten Naturdenkmälern des österreichischen Bundeslandes Salzburg.

Die zum Gemeindegebiet von Sankt Johann im Pongau gehörende Liechtensteinklamm wurde bereits im Jahr 1942 zum Naturdenkmal erklärt. Eine Neuverordnung erfolgte im Jahr 1974. Das Naturdenkmal hat eine Fläche von 25,0277 Hektar. Es umfasst einen Geländestreifen von jeweils 50 Metern auf beiden Seiten der Großarler Ache. Gemäß der Naturschutzverordnung sind Maßnahmen, die den Wasserlauf in der Liechtensteinklamm beeinträchtigen, zu verhindern, auch wenn diese außerhalb der Fläche des Naturdenkmals vorgenommen werden.

Mittwoch, 7. August 2013

Licht und Schatten bei Korsika`s Weltnaturerbestätte Golfe de Porto

Beim Golfe de Porto an der Westküste der Mittelmeerinsel Korsika befindet sich die einzige Weltnaturerbestätte im europäischen Teil Frankreichs. Das UNESCO-Welterbekommittee hat sich bei seiner 37. Sitzung im Juni 2013 in Phnom Penh mit dem Zustand der Weltnaturerbestätte Golfe de Porto befasst.

Der volle Name der Welterbestätte lautet (englisch): "Gulf of Porto: Calanche of Piana, Gulf of Girolata, Scandola Reserve". Die Weltnaturerbestätte hat eine Fläche von 11.800 Hektar. Sie wurde im Jahr 1983 anerkannt. Die Welterbestätte erstreckt sich über einen langen Küstenstreifen im Westen Korsikas und schließt den Golf von Porto sowie den Golf von Girolata mit ein. Bestandteil der Weltnaturerbestätte ist auch das Naturschutzgebiet Scandola, das eine Halbinsel nördlich des Golf von Girolata umfasst. Ebenso gehört zur Welterbestätte die Steilküstenlandschaft am südlichen Golf von Porto in der Nähe des Orts Piana (Calanche of Piana). Teile des Welterbegebiets gehören zum Naturpark Korsika. 

Samstag, 3. August 2013

Naturschutzgebiet "Hohlohsee bei Kaltenbronn" im Nordschwarzwald

Das Naturschutzgebiet "Hohlohsee bei Kaltenbronn" ist Teil des größeren Natur- und Waldschutzgebiets "Kaltenbronn". Weitere Bestandteile dieses Gebiets sind das Naturschutzgebiet "Wildseemoor bei Wildbad-Kaltenbronn", der Bannwald "Wildseemoor", der Bannwald "Altlochkar-Rotwasser", der Schonwald "Kaltenbronn" und der Schonwald "Blockmeer Oberes Rollwassertal". 

Das Naturschutzgebiet Hohlohsee bei Kaltenbronn hat eine Fläche von 216 Hektar. Die Verordnung des Natur- und Waldschutzgebiets Kaltenbronn wurde am 22. Dezember 2000 erlassen. Der Hohlohsee war jedoch schon früher geschützt. Der Hohlohsee ist ein Hochmoorkolk. Er liegt fast hundert Meter höher als die benachbarten, größeren und wesentlich bekannteren Hochmoorkolke Wildsee und Hornsee. Das Naturschutzgebiet Hohlohsee schützt ein lebendes Hochmoor und die Moorwälder der Umgebung.