Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat mit einer Erklärung vom 27. Juli 2017 den neuen Naturpark Ammergauer Alpen mit Wirkung ab dem 01. August 2017 gegründet. Damit hat Bayern insgesamt 19 Naturparks.
Der neue Naturpark Ammergauer Alpen umfasst eine Fläche von ca. 22.738 Hektar. Der Naturpark erstreckt sich über die Gemeinden Oberammergau, Unterammergau, Ettal, Saulgrub/Altenau, Bad Kohlgrub und
Bad Bayersoien sowie das gemeindefreie Gebiet Ettaler Forst im Landkreis
Garmisch-Partenkirchen.
Der südliche und südwestliche Teil des Naturparks Ammergauer Alpen befindet sich im Naturschutzgebiet Ammergebirge, dem größten Naturschutzgebiet in Bayern.
Der Naturpark Ammergauer Alpen umfasst keineswegs die gesamte Gebirgsgruppe der Ammergauer Alpen. Die westlichen Ammergauer Alpen bei Füssen sind ebensowenig Bestandteil des Naturparks wie die südlichen Ammergauer Alpen bei Garmisch-Partenkirchen. Dagegen sind Bereiche des Alpenvorlands nördlich von Unterammergau ebenfalls Bestandteil des Naturparks.
Die Ammergauer Alpen waren auch für die Ausweisung des dritten Nationalparks in Bayern im Gespräch. Das dürfte jedoch hinfällig sein.
Das Bayerische Naturschutzgsetz bestimmt im Artikel 15 "Naturparke" abweichend vom Bundesnaturschutzgesetz, dass Naturparke von der obersten Naturschutzbehörde erklärt werden können. Naturparke werden somit nicht verordnet. Zu den Voraussetzungen für Naturparke gehören eine Fläche von mindestens 20.000 Hektar und das Vorhandensein eines Trägers, der den Naturpark entsprechend dem Naturschutz und Erholungszweck entwickelt und pflegt.
Der Träger des Naturparks ist der Verein „Naturpark Ammergauer Alpen e. V.“ mit Sitz in Oberammergau. Der Träger muss einen Pflege- und Entwicklungsplan für den Naturpark erstellen. Bestandteil des neuen Naturparks sind auch die zum Teil weltberühmten kulturellen Stätten Oberammergau, Kloster Ettal und Schloss Linderhof.
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