Montag, 26. Februar 2018

IUCN bewertet Schweizer UNESCO-Weltnaturerbestätte Swiss Tectonic Arena Sardona

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Swiss Tectonic Arena Sardona in den Glarner Alpen in der Ostschweiz.

Die Welterbestätte Swiss Tectonic Arena Sardona hat die bestmögliche Gesamtbewertung "Good" erhalten. Die ausgemachten Bedrohungen werden alle als klein oder sehr klein eingestuft. 

Als sehr kleine Bedrohung für die Biodiversität der Welterbestätte werden einige Schießplätze angesehen, die sich in der Nachbarschaft der Welterbestätte befinden.

Als kleine Bedrohung für die Welterbestätte wird der sommerliche Weidebetrieb angesehen. Zur Zeit befinden sich sommers ca. 2.700 Rinder, 5.300 Stück Jungvieh, fast 7.000 Schafe, 450 Ziegen sowie 50 Pferde und Esel im Gebiet. Die Rinderweide führt in einigen Gebieten möglicherweise zu einer Übernutzung des Bodens.

Als kleine Bedrohung werden die Temperaturextreme angesehen. Die 16 kleinen Gletscher, die es im Gebiet gibt, sind in den vergangenen Jahren rapide geschrumpft. Um die Auswirkungen des Klimawechsels besser abschätzen zu können, sind weitere Forschungen nötig.

Die Jagd wird als sehr kleine Bedrohung für das Ökosystem angesehen. Forstwirtschaft wird nur in kleinen Teilgebieten betrieben.

Die Beeinträchtigung der geologischen Werte der Welterbestätte durch Geotourismus wird als sehr klein angesehen. Der Tourismus wird als sehr kleine Bedrohung angesehen. Fast alle touristischen Einrichtungen befinden sich außerhalb der Welterbestätte.

Die potenziellen Bedrohungen durch touristische Entwicklungen wie z.B. Seilbahnen werden als minimal eingeschätzt. Das Gebiet ist durch nationale und kantonale Bestimmungen sehr gut geschützt.

Die Swiss Tectonic Arena Sardona wurde im Jahr 2008 als Weltnaturerbestätte anerkannt. Die Welterbestätte erstreckt sich über eine Fläche von 32.850 Hektar in den Kantonen Glarus, Sankt Gallen und Graubünden.

Siehe auch:
IUCN äußert Sorgen über den Zustand von 25 UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa im Post vom 02.01.2018

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Welterbestätten befassen, verlinkt.
 

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