Donnerstag, 28. Juni 2018

Teneriffas Teide-Nationalpark intensiviert Kampf gegen gebietsfremde Mufflons und Kaninchen

Der Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa hat in den letzten Jahren den Kampf gegen gebietsfremde Tierarten verstärkt.

Das zeigt sich für die Besucher des Nationalparks einerseits in der zunehmenden Zahl an Flächen, die eingezäunt sind, und andererseits mit regelmäßigen Sperrungen der Wanderwege wegen der Jagd.

Im Visier der Nationalparkbehörde sind zwei Tierarten, die Mufflons und die Kaninchen. Beide Tierarten sind von Natur aus nicht auf der Insel heimisch. Sie sind vom Menschen auf die Insel gebracht worden.

Bereits die ersten spanischen Kolonisatoren führten die Kaninchen auf der Insel ein, um jagdbares Wild zu haben. Die Kaninchen haben sich seitdem stark vermehrt. Im Jahr 1971 wurden 13 Mufflons in das empfindliche und auf diese Tierart nicht vorbereitete Ökosystem der Cañadas eingesetzt. Diese Tiere vermehrten sich in der Folge auf bis zu 150 Exemplare und richteten an der Flora des heutigen Nationalparks großen Schaden an.

Mit Einzäunungen und mit der Jagd will man jetzt die endemische Flora des Hochgebirgs-Ökosystems im Teide-Nationalpark retten.


Die Einzäunungen betreffen immer größere Gebiete. Sie wirken sich auf den Wandertourismus im Nationalpark jedoch nicht negativ aus. Trotz der Einzäunungen wächst das Wanderwegenetz im Nationalpark ständig. Gegebenenfalls sind Drehtüren bei den Zäunen im Bereich der Wanderwege angebracht.

Die Jagd auf die Mufflons wirkt sich jedoch stark auf den Tourismus aus. Im Jahr 2018 sind viele Wanderwege im Nationalpark jeweils montags, mittwochs und freitags gesperrt. Als Tourist muss man sich darauf einrichten. Die praktizierte Sperrung von Wanderwegen an einigen Wochentagen ist jedoch für den Tourismus wesentlich besser, als wenn man bestimmte Wanderwege über viele Wochen hinweg ganz sperren würde.   

Hier gibt es eine Übersicht über den Teide-Nationalpark. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit diesem Gebiet befassen, verlinkt.
Zaun mit Durchlass nahe des Besucherzentrums El Portillo in Teneriffas Teide-Nationalpark
Dieses Schild in der Nähe des Besucherzentrums El Portillo in Teneriffas Teide-Nationalpark weist darauf hin, dass ein Wanderweg in einem Kilometer Entfernung wegen der Jagd auf Mufflons jeweils montags, mittwochs und freitags gesperrt ist.
Zaun in der Nähe des Besucherzentrums El Portillo in Teneriffas Teide-Nationalpark
Gesperrter Wanderweg in Teneriffas Teide-Nationalpark
Ganze Berge sind im Gebiet Arenas Negras im Ostteil des Teide-Nationalparks eingezäunt.
Zaun in den Cañadas in Teneriffas Teide-Nationalpark
Zaun nordöstlich des Teide in der Cañada de los Guancheros

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