Sonntag, 28. April 2019

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für den slowenischen Triglav-Nationalpark

Der vom Europarat beauftragte Experte Pierre Galland aus der Schweiz hat den Triglav-Nationalpark in Slowenien vom 05. bis 06. September 2018. besucht und in seinem Bericht für die vom 3. bis 6. Dezember 2019 stattfindende 39. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2029 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Triglav-Nationalpark zum ersten Mal im Jahr 2004 zuerkannt und zuletzt im Jahr 2009 erneuert. Das Europadiplom ist aktuell bis 2019 gültig. Das Europadiplom soll bis zum 5. Mai 2029 verlängert werden.

Der Triglav-Nationalpark umfasst nahezu den gesamten slowenischen Teil der Julischen Alpen. Der Park befindet sich ca. 60 Kilometer nordwestlich von Ljubljana nahe der Grenze zwischen Slowenien, Italien und Österreich.  

Die Verlängerung des Europadiploms für den Triglav-Nationalpark ist mit einer Bedingung und 12 Empfehlungen verbunden.

Bedingung
Der Staat muss garantieren, dass die notwenigen Mittel bereitstehen, um den im Jahr 2016 verabschiedeten Nationalparkplan vollständig umzusetzen und um die Bewahrung der Natur- und Kulturschätze des Parks zu garantieren.

Empfehlungen
1. Die interministerielle Koordination in Bezug auf das Management des Nationalparks muss gestärkt werden.


2. Der Landerwerb durch die öffentliche Hand für Zwecke des Naturschutzes soll fortgesetzt werden.

3. Der Umbau der Zonierung des Parks mit einer ersten Zone (Wildnis) soll verstärkt fortgesetzt werden. Die Kernzone des Nationalparks soll nicht schrumpfen.

4. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden in Bezug auf die Landnutzung soll fortgesetzt werden..

5. Das Problem des Abwassers der Berghütten soll verstärkt angegangen werden.

6. Lokale Entwicklungsprojekte des Nationalparks und der Gemeinden des Biosphärenreservats sollen gefördert werden.

7. Die Aktzeptanz von Raubtieren wie Bär, Wolf und Luchs soll gefördert werden.

8. Die nicht heimischen Nadelwälder sollen umgebaut werden. Die Waldschutzgebiete sollen vergrößert werden. 

9. Es soll eine Tourismus-Strategie entwickelt werden. Die Probleme im Zusammenhang mit dem Verkehr sollen angegangen werden.

10. Neue Einrichtungen für den Skitourismus sollen nicht errichtet werden.

11. Neue und bestehende Gebäude sollen in traditioneller Bauart errichtet und renoviert werden. Die traditionellen Landwirtschaftsformen sollen erhalten werden.

12. Es sollen weitere Parkranger eingestellt werden. Das Europadiplom soll verstärkt öffentlich präsentiert werden.

Hier gibt es eine Übersicht über die Schutzgebiete mit Europadiplom des Europarats. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Schutzgebieten befassen, verlinkt.  

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