Mittwoch, 12. Mai 2010
Italien`s Nationalparks in Zahlen
24 Nationalparks gibt es bereits in Italien. Sie umfassen ca. 8 Prozent der Landesfläche, eine für europäische Verhältnisse große Zahl. Hier ein paar weitere Zahlen und Fakten zu den Nationalparks in Italien:
Fläche
Der flächengrößte Nationalpark ist Cilento e Valle di Diano in der Region Kampanien mit einer Fläche von 1.810 km².
Der flächenkleinste Nationalpark ist Cinque Terre in der Region Ligurien mit einer Fläche von 38 km².
Montag, 10. Mai 2010
Nationales Naturmonument - neue Schutzgebietskategorie in Deutschland
Das neue Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland vom 29. Juli 2009 schuf im Paragraphen 24 eine neue Schutzgebietskategorie, das Nationale Naturmonument. Darunter wird ein Gebiet verstanden, das von herausragender Bedeutung ist. Das kann aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulurhistorischen oder landeskundlichen Gründen oder wegen der Seltenheit, der Eigenart oder Schönheit des Gebiets sein.
Die neue Schutzgebietskategorie des Nationalen Naturmonuments gehört zur gleichen Gruppe von Schutzgebieten wie die Kategorie des Nationalparks, mit dem es im Paragraphen 24 zusammengefasst ist. Wie bei den Nationalparks darf ein Nationales Naturmonument nur im Benehmen mit den zuständigen Bundesministerien erklärt werden (Paragraph 22 (5)). Bei allen anderen Schutzgebietskategorien sind die Bundesländer und ihre Behörden alleine zuständig.
Donnerstag, 6. Mai 2010
Netzwerk Schweizer Pärke
Beim Thema der National- und Naturparks hat die Schweiz im Vergleich mit den Nachbarländern einen großen Nachholbedarf. Bis vor wenigen Jahren gab es in der Schweiz nur einen Nationalpark, während in Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland jeweils Dutzende von National- und Naturparks ausgewiesen worden sind.
Die Aufholjagd der Schweiz in Sachen Parks (die Schweizer sagen: Pärke) hat jetzt aber begonnen. Voraussetzung waren die Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes und die neue Pärkeverordnung vom November 2007.
Die Aufholjagd der Schweiz in Sachen Parks (die Schweizer sagen: Pärke) hat jetzt aber begonnen. Voraussetzung waren die Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes und die neue Pärkeverordnung vom November 2007.
Dienstag, 4. Mai 2010
Dritte Liste der EU über die FFH-Gebiete der mediterranen biogeographischen Region
Im Dezember 2009 hat die EU die Listen der FFH-Gebiete von 6 der 9 biogeographischen Regionen überarbeitet, darunter auch die Liste der mediterranen biogeographischen Region.
Die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) sind ein Teil des EU-Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Die Auflistung der FFH-Gebiete erfolgt in erster Ordnung nicht nach den Ländern, sondern nach den biogeographischen Regionen.
Zur mediterranen biogeographischen Region gehören die folgenden Länder:
Griechenland, Malta und Zypern vollständig
Frankreich, Italien, Portugal, Spanien und Großbritannien (Gibraltar) teilweise
Die erste Liste der FFH-Gebiete der mediterranen biogeographischen Region wurde im Juli 2006 veröffentlicht. In dieser Liste waren aus Malta und Zypern noch keine Gebiete verzeichnet.
Freitag, 30. April 2010
PAN Parks - die einzige europaweite Wildnis-Organisation
Wildnis in Europa ist im Kommen. Wir stehen - was das Verständnis für die Notwendigkeit von Wildnis betrifft - in Europa am Beginn eines neues Zeitalters. Das EU-Parlament hat Anfang 2009 mit überwältigender Mehrheit (538 ja, 19 nein, 12 Enthaltungen) für eine zukünftige Wildnis-Konzeption in Europa gestimmt und die Ausweisung von Wildnisgebieten als unabdingbaren Bestandteil des Erhalts der Biodiversität bezeichnet. Das Thema wird in diesem Blog sicher in der nächsten Zeit einen immer größeren Raum einnehmen. Bald ist eine EU-Richtlinie zu erwarten, die die Mitgliedsstaaten zur Ausweisung von Wildnis-Gebieten verpflichtet.
Dienstag, 27. April 2010
Madeira`s Lorbeerurwald ist Kandidat für die 7 Naturwunder Portugals
Der Lorbeerurwald der Atlantikinsel Madeira ist unter den 21 Finalisten für die Wahl der 7 Naturwunder Portugals.
Im September 2010 werden die 7 Naturwunder Portugals gewählt. Anlass für die Wahl ist unter anderem das Jahr der Biodiversität 2010. Ab sofort kann jedermann im Internet aus 21 Finalisten den persönlichen Favoriten auswählen. Die Internetseite ist: http://www.7maravilhas.sapo.pt/ (portugiesische Sprache).
Samstag, 24. April 2010
Zwei neue Naturwaldreservate in der Schweiz geplant
Die Schweiz hat beim Waldnaturschutz große Pläne. So ist mittelfristig geplant, dass 10 Prozent der Waldfläche der Schweiz als Naturwaldreservat ausgewiesen werden. Dort soll also die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden.
Im Vergleich zu den in Deutschland vorgegebenen Zielen wird somit in der Schweiz ein höherer Waldanteil als in Deutschland für den Naturschutz vorgehalten. Ein weiterer Unterschied zu Deutschland besteht darin, dass ein besonderer Wert in der Schweiz auch auf die Ausweisung großer Waldreservate von über 500 Hektar Größe gelegt wird. Dahinter stecken naturwissenschaftliche Erkenntnisse, nach denen sich die volle biologische Vielfalt erst ab einer bestimmten Mindestgröße eines Waldreservats entwicklen kann. Zum Vergleich: im deutschen Bundesland Baden-Württemberg gibt es bis heute kein einziges Waldreservat von 500 Hektar oder mehr. Etwas merkwürdig ist aus deutscher Sicht, dass die Unterschutzstellung der Wälder in der Schweiz in vielen Fällen nur für einen bestimmten Zeitraum von zum Beispiel 50 Jahren erfolgt. Dies mag in der Praxis ohne konkrete Auswirkungen sein, denn nach dem Ablauf der Unterschutzstellungsfrist wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung erfolgen. Für das Ziel Urwald angemessener wäre es jedoch, man würde von vornherein eine zeitlich unbegrenzte Unterschutzstellung anstreben. Denn Urwälder benötigen bis zur vollen Entwicklung einen Zeitraum von bis zu 300 Jahren.
Im Vergleich zu den in Deutschland vorgegebenen Zielen wird somit in der Schweiz ein höherer Waldanteil als in Deutschland für den Naturschutz vorgehalten. Ein weiterer Unterschied zu Deutschland besteht darin, dass ein besonderer Wert in der Schweiz auch auf die Ausweisung großer Waldreservate von über 500 Hektar Größe gelegt wird. Dahinter stecken naturwissenschaftliche Erkenntnisse, nach denen sich die volle biologische Vielfalt erst ab einer bestimmten Mindestgröße eines Waldreservats entwicklen kann. Zum Vergleich: im deutschen Bundesland Baden-Württemberg gibt es bis heute kein einziges Waldreservat von 500 Hektar oder mehr. Etwas merkwürdig ist aus deutscher Sicht, dass die Unterschutzstellung der Wälder in der Schweiz in vielen Fällen nur für einen bestimmten Zeitraum von zum Beispiel 50 Jahren erfolgt. Dies mag in der Praxis ohne konkrete Auswirkungen sein, denn nach dem Ablauf der Unterschutzstellungsfrist wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung erfolgen. Für das Ziel Urwald angemessener wäre es jedoch, man würde von vornherein eine zeitlich unbegrenzte Unterschutzstellung anstreben. Denn Urwälder benötigen bis zur vollen Entwicklung einen Zeitraum von bis zu 300 Jahren.
Dienstag, 20. April 2010
Verordnung über FFH-Gebiete der Kanaren in Kraft
Mit der Verordnung vom 29. Dezember 2009 hat die Regierung der Kanaren eine Sammelverordnung über alle FFH-Gebiete der Inselgruppe in Kraft gesetzt. Die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) sind ein Bestandteil des EU-Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Die einzelnen Mitgliedsstaaten müssen die jeweiligen Gebiete gesetzlich schützen.
Die Verordnung ist unter www.gobcan.es/boc/2010/007/001.html einzusehen. (gobcan = gobierno de canarias / Regierung der Kanaren, boc = boletin oficial de Canarias / Gesetzblatt der Kanaren).
Die Verordnung ist eine wahre Fleißarbeit. Sie besteht aus 1.574 Seiten. Der Hauptteil der Verordnung umfasst die Anhänge 1 und 2, die man als pdf-Datei herunterladen kann.
Im Anhang 1 sind für jedes FFH-Gebiet auf einer DIN-A 4 Seite ein Kartenausschnitt sowie bestimmte Daten zu finden. Im Anhang 2 sind die Koordinaten der Umgrenzung des jeweiligen Gebiets aufgelistet. Für eine Information zu den Gebieten ist der Anhang 1 vollkommen ausreichend.
Als FFH-Gebiete sind vielfach Gebiete geschützt, die bereits seit längerem einen Schutzstatus haben. Dazu gehören zum Beispiel der Nationalpark Caldera de Taburiente auf der Insel La Palma, der Naturpark Tamadaba auf der Insel Gran Canaria oder der Nationalpark Timanfaya auf der Insel Lanzarote.
Die Verordnung ist unter www.gobcan.es/boc/2010/007/001.html einzusehen. (gobcan = gobierno de canarias / Regierung der Kanaren, boc = boletin oficial de Canarias / Gesetzblatt der Kanaren).
Die Verordnung ist eine wahre Fleißarbeit. Sie besteht aus 1.574 Seiten. Der Hauptteil der Verordnung umfasst die Anhänge 1 und 2, die man als pdf-Datei herunterladen kann.
Im Anhang 1 sind für jedes FFH-Gebiet auf einer DIN-A 4 Seite ein Kartenausschnitt sowie bestimmte Daten zu finden. Im Anhang 2 sind die Koordinaten der Umgrenzung des jeweiligen Gebiets aufgelistet. Für eine Information zu den Gebieten ist der Anhang 1 vollkommen ausreichend.
Als FFH-Gebiete sind vielfach Gebiete geschützt, die bereits seit längerem einen Schutzstatus haben. Dazu gehören zum Beispiel der Nationalpark Caldera de Taburiente auf der Insel La Palma, der Naturpark Tamadaba auf der Insel Gran Canaria oder der Nationalpark Timanfaya auf der Insel Lanzarote.
Montag, 19. April 2010
Europarat erneuert Europadiplom für Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried
Acht Schutzgebiete in Deutschland haben bisher das Europadiplom des Europarats erhalten. Dazu gehört das Wollmatinger Ried am Bodensee in Baden-Württemberg. Jetzt wurde die Auszeichnung für das Wollmatinger Ried erneuert.
Dies sind die acht Schutzgebiete in Deutschland, die das Europadiplom haben:
Hier gibt es eine Übersicht über die Moore in Oberschwaben. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Mooren befassen, verlinkt.
Dies sind die acht Schutzgebiete in Deutschland, die das Europadiplom haben:
- Nationalpark Bayerischer Wald
- Nationalpark Berchtesgaden
- Naturschutzgebiet Lüneburger Heide
- Naturschutzgebiet Siebengebirge
- Deutsch-Luxemburgischer Naturpark
- Naturschutzgebiet Weltenburger Enge
- Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried - Untersee - Gnadensee
- Naturschutzgebiet Wurzacher Ried
Hier gibt es eine Übersicht über die Moore in Oberschwaben. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Mooren befassen, verlinkt.
Dienstag, 13. April 2010
Informationszentrum des Naturparks Schönbuch
Mit dem Post über das Informationszentrum des Naturparks Schönbuch beginnt ein neues Label "Einrichtungen für Besucher" in diesem Blog. Einrichtungen für Besucher sind zum Beispiel Informationszentren oder andere Informationseinrichtungen, aber auch Wege durch die Schutzgebiete, die von den Schutzgebietsverwaltungen angelegt worden sind.
Der Naturpark Schönbuch ist der älteste und gleichzeitig der kleinste der Naturparke im Bundesland Baden-Württemberg. Als weitere Besonderheit gibt es in diesem Naturpark mit Ausnahme des kleinen zu Tübingen gehörenden Orts Bebenhausen keine dauerhaften Siedlungen - ganz im Gegensatz zu den anderen Naturparks in Baden-Württemberg.
Das Informationszentrum des Naturparks Schönbuch ist im Schreibturm des Klosters Bebenhausen eingerichtet. Das Zentrum wurde im Jahr 1997 eröffnet, damals war der Naturpark bereits 25 Jahre alt. Das Informationszentrum ist nur in der wärmeren Jahreszeit - vom 1. April bis zum 31. Oktober - geöffnet. Das Informationszentrum ist relativ beengt untergebracht. Es besteht aus drei Zimmern. Genauso sehenswert wie die Ausstellung selbst sind die historischen Zimmer.
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