Montag, 31. Mai 2010

Oeschinensee im Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn


Der Oeschinensee oberhalb von Kandersteg im Berner Oberland gehört zu den größeren Alpenseen der Schweiz und zu den schönstgelegenen Seen der Alpen. Der 1,5 km² große und bis 56 m tiefe See mit seiner Bergumrahmung gehört seit dem Jahr 2007 zum Unesco-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Dieses im Jahr 2001 durch die Unesco anerkannte Gebiet wurde im Jahr 2007 nach Westen und nach Osten hin vergrößert. Dadurch wurde auch der Oeschinensee Bestandteil des Welterbes.

Das Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn umfasst wesentliche Teile der Berner Alpen. Dieses Gebirge gehört ohne Zweifel zu den imposantesten Hochgebirgsregionen der Welt. Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist zur Zeit das höchstgelegene Unesco-Welterbegebiet Europas (ohne Kaukasus). Immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerät hierbei der Umstand, dass der höchste Berg der Alpen und der EU, der Mont Blanc, noch keinerlei Schutzstatus genießt. Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen kämpfen seit Jahren um eine Unterschutzstellung des Mont Blanc - Gebiets, bisher allerdings mit wenig Erfolg.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Bundesland Brandenburg bei Strategien für Wildnis vorn

Die Bundesregierung hat in einer Selbstverpflichtung im Rahmen der nationalen Biodiversitätsstrategie festgelegt, dass bis zum Jahr 2020 zwei Prozent der Fläche Deutschlands Wildnisgebiet bzw. Wildnisentwicklungsgebiet sein sollen. Davon sind selbstverständlich in erster Linie die Bundesländer betroffen, die die erforderlichen Maßnahmen umsetzen müssen.

In vielen Bundesländern ist das Thema Wildnis bisher überhaupt noch nicht in der öffentlichen Diskussion bzw. im staatlichen Handeln präsent. Namen von Ländern will ich jetzt erst mal nicht nennen. Aber dazu gehören die schon bekannten Sorgenkinder, die zum Beispiel auch bei der Ausweisung der Schutzgebiete des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 eine Bremserrolle eingenommen haben und entsprechende Schutzgebiete erst mit vieljähriger Verspätung verordnet haben.

Ganz anders verhält es sich beim Thema Wildnis im Bundesland Brandenburg. Die brandenburgische Umweltministerin hat jetzt bei der Wildniskonferenz in Potsdam angekündigt, dass in Brandenburg insgesamt 60.000 Hektar Fläche bis zum Jahr 2020 Wildnis werden sollen. Damit würde Brandenburg das Zwei-Prozent-Ziel erfüllen. Diese Ankündigung beinhaltet durchaus ein ehrgeiziges Ziel, denn aktuell sind lediglich 22.000 Hektar Fläche in Brandenburg frei von menschlicher Einflussnahme.

Potsdamer Resolution Wildnis verabschiedet

Noch spielt der Begriff der Wildnis in Deutschland kaum eine Rolle. Viele andere Länder sowie auch die zuständigen internationalen Organisationen sind da schon viel weiter.

Ein kleiner Schritt hin zu einer besseren Wahrnehmung der Wildnis sowie der Notwendigkeit von Wildnis in der deutschen Öffentlichkeit könnte die am 17. Mai 2010 anlässlich der Wildniskonferenz in Potsdam verabschiedete "Potsdamer Resolution Wildnis" sein. Hinter dieser Resolution stehen alle in Deutschland tätigen Naturschutzorganisationen wie zum Beispiel Umweltstiftung WWF Deutschland, NABU, Heinz-Sielmann-Stiftung, EUROPARC Deutschland e.V., EuroNatur, Deutscher Naturschutzring e.V., Deutsche Umwelthilfe e.V., Bundesverband Deutscher Stiftungen: Arbeitskreis Umwelt, Natur, Gesundheit sowie der BUND.

Die Resolution umfasst verschiedene Thesen zu den Themen: 
Warum brauchen wir Wildnis in Deutschland?
Ziele
Maßnahmen
Forderungen

Die Resolution unterstützt mit Nachdruck das Ziel der Bundesregierung, dass bis zum Jahr 2020 mindestens zwei Prozent der Fläche Deutschlands Wildnis bzw. Wildnisentwicklungsgebiet werden. Dies erfordert eine umfangreiche Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zum Thema Wildnis sowie organisatorische und legislative Vorbereitungen.

Sonntag, 23. Mai 2010

FFH-Gebiet Kournas-See auf der Insel Kreta


Der Kournas-See ist der einzige natürliche Süßwassersee der griechischen Insel Kreta. Der See mit einem Durchmesser von 1,5 Kilometern und einer größten Tiefe von 45 Metern befindet sich nur ca. 4 Kilometer von der Küste des Kretischen Meeres (Nordküste Kretas) beim Ort Georgioupoli entfernt.  

Das Süßwasser gelangt über kalte unterirdische Quellen in den See. Trotz der vor allem sommerlichen Trockenheit gibt es auf der Insel Kreta große natürliche unterirdische Wasserspeicher im Kalkgestein. Der Abfluss des Sees mündet bei Georgioupoli ins Meer. Das gesamte Süßwassersystem mit den Quellen, dem Kournas-See, den fließenden Wassern und Mündungsbereichen am Meer gehört zu den bedeutendsten des östlichen Mittelmeerraums.

Freitag, 14. Mai 2010

Naturwaldreservat Pitzeklamm in Tirol


Die Pitze ist ein Seitenfluss des Inns. Sie entwässert das Pitztal in den Ötztaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Kurz vor der Mündung in den Inn hat die Pitze eine Klamm (Schlucht) gegraben. Die Wälder an den steilen Hängen der Schlucht wurden als Naturwaldreservat unter Schutz gestellt.

Das  8,94 Hektar große Naturwaldreservat Pitzeklamm I befindet sich am rechten (östlichen) Steilhang der Pitzeklamm. Das 10,51 Hektar große Naturwaldreservat Pitzeklamm II deckt die Wälder am linken (westlichen) Rand der Pitzeklamm ab.  

Gemäß der Beschreibung auf der Tiroler Regierungsseite im Internet beinhaltet das Naturwaldreservat Pitzeklamm seltene und artenreiche Schluchtwaldgesellschaften mit inneralpinen Laubwaldresten in verschiedenen Sukzessionsstadien. Ein Vorkommen hat auch der als submediterranes Gewächs geltende Blasenstrauch.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Die letzten Urwälder Europas auf ARTE

Der Fernsehsender ARTE zeigt in einer fünfteiligen Serie die letzten Urwälder Europas. Diese Serie kommt gerade zur rechten Zeit. Denn Wildnis und Urwälder sind in Europa gerade topaktuell. Das europäische Parlament hat im Jahr 2009 mit überwältigender Mehrheit die Ausweisung von Wildnisgebieten für Europa gefordert. Die Bundesregierung hat in ihrer Biodiversitätsstrategie festgelegt, dass bis zum Jahr 2020 zwei Prozent der Fläche des Landes als Wildnis ausgewiesen sein sollen. Und das Jahr 2010 ist das internationale Jahr der Biodiversität.

Hier die einzelnen Sendezeiten:

Montag, 17. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 24. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Unberührtes Lappland 

Dienstag, 18. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 25. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Bayerns neue Wildnis

Mittwoch, 19. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 26. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Bialowieza - Heimat der Wisente

Donnerstag, 20. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 27. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Wilde Karpaten

Freitag, 21. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 28. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, La Gomeras Nebelwald

Mittwoch, 12. Mai 2010

Italien`s Nationalparks in Zahlen


24 Nationalparks gibt es bereits in Italien. Sie umfassen ca. 8 Prozent der Landesfläche, eine für europäische Verhältnisse große Zahl. Hier ein paar weitere Zahlen und Fakten zu den Nationalparks in Italien:

Fläche
Der flächengrößte Nationalpark ist Cilento e Valle di Diano in der Region Kampanien mit einer Fläche von 1.810 km².
Der flächenkleinste Nationalpark ist Cinque Terre in der Region Ligurien mit einer Fläche von 38 km².

Montag, 10. Mai 2010

Nationales Naturmonument - neue Schutzgebietskategorie in Deutschland


Das neue Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland vom 29. Juli 2009 schuf im Paragraphen 24 eine neue Schutzgebietskategorie, das Nationale Naturmonument. Darunter wird ein Gebiet verstanden, das von herausragender Bedeutung ist. Das kann aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulurhistorischen oder landeskundlichen Gründen oder wegen der Seltenheit, der Eigenart oder Schönheit des Gebiets sein.

Die neue Schutzgebietskategorie des Nationalen Naturmonuments gehört zur gleichen Gruppe von Schutzgebieten wie die Kategorie des Nationalparks, mit dem es im Paragraphen 24 zusammengefasst ist. Wie bei den Nationalparks darf ein Nationales Naturmonument nur im Benehmen mit den zuständigen Bundesministerien erklärt werden (Paragraph 22 (5)). Bei allen anderen Schutzgebietskategorien sind die Bundesländer und ihre Behörden alleine zuständig.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Netzwerk Schweizer Pärke

Beim Thema der National- und Naturparks hat die Schweiz im Vergleich mit den Nachbarländern einen großen Nachholbedarf. Bis vor wenigen Jahren gab es in der Schweiz nur einen Nationalpark, während in Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland jeweils Dutzende von National- und Naturparks ausgewiesen worden sind.

Die Aufholjagd der Schweiz in Sachen Parks (die Schweizer sagen: Pärke) hat jetzt aber begonnen. Voraussetzung waren die Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes und die neue Pärkeverordnung vom November 2007.

Dienstag, 4. Mai 2010

Dritte Liste der EU über die FFH-Gebiete der mediterranen biogeographischen Region


Im Dezember 2009 hat die EU die Listen der FFH-Gebiete von 6 der 9 biogeographischen Regionen überarbeitet, darunter auch die Liste der mediterranen biogeographischen Region.

Die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) sind ein Teil des EU-Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Die Auflistung der FFH-Gebiete erfolgt in erster Ordnung nicht nach den Ländern, sondern nach den biogeographischen Regionen.

Zur mediterranen biogeographischen Region gehören die folgenden Länder:
Griechenland, Malta und Zypern vollständig
Frankreich, Italien, Portugal, Spanien und Großbritannien (Gibraltar) teilweise

Die erste Liste der FFH-Gebiete der mediterranen biogeographischen Region wurde im Juli 2006 veröffentlicht. In dieser Liste waren aus Malta und Zypern noch keine Gebiete verzeichnet.