Donnerstag, 26. Juli 2018

UNESCO bewertet griechische Weltnatur- und -kulturerbestätte Meteora

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnatur- und -kulturerbestätte Meteora in Griechenland.

Die Welterbestätte Meteora hat die Gesamtbewertung "Good with some concerns" (Gut mit einigen Besorgnissen) erhalten. Diese Welterbestätte wurde unter den Kriterien (i), (ii), (iv), (v), und (vii) (außergewöhnliche Naturphänomene, extrem schöne Landschaft) anerkannt. Die Welterbestätte umfasst Sandsteingipfel, die fast unersteiglich sind.

Es gibt eine große Zahl kleiner Bedrohungen für die Welterbestätte, die aber zusammengenommen die Biodiversität und die Landschaftsästetik merklich bedrohen.

Weidetiere führen zu einem Übernutzen der Wiesen. Es kommt im Gebiet auch Wilderei vor. Busausflugsfahrten während der Sommermonate üben zusammen mit den zahlreichen Individualtouristen Druck auf die Welterbestätte aus. Nordöstlich der Welterbestätte gibt es ein Bergwerk. Aus den Flüssen wird immer wieder Sand entnommen. 


Zwei Millionen Besucher pro Jahr kommen nach Meteora. Camping und Klettern verursachen Störungen. Neue Infrastruktur wirkt sich negativ auf die Landschaftsqualität aus. Giftköder wirken sich negativ auf einige Vogelarten aus. Pestizide wirken sich negativ auf das Grundwasser aus. Die lokale Bevölkerung hat ihre traditionellen landwirtschaftlichen Tätigkeiten zum größeren Teil aufgegeben und konzentriert sich auf den Tourismus. Änderungen in der Landnutzung haben zu einer Abnahme der Landschaftsqualität geführt.

Die Intensivierung der Forstwirtschaft und die damit verbundene Abnahme von Totholz haben negative Auswirkungen auf einige Tierarten. Die Bautätigkeit hat als Folge fehlender Raumordnungspläne zugenommen.

Es wurden Vorkehrungen zur Verminderung von Bränden getroffen. Erdbeben könnten zukünftig eine Bedrohung darstellen. Die Trockenheit wird in den kommenden Jahren zunehmen.

Die Weltnatur- und -kulturerbestätte Meteora wurde im Jahr 1988 anerkannt. Die Welterbestätte ist 271,87 Hektar groß. Es gibt eine Pufferzone mit einer Größe von 1.884,14 Hektar. Die Koordinaten sind: N39 43 0.012 E21 37 59.988. In Griechenland gibt es zur Zeit zwei gemischte UNESCO-Weltnatur- und -kulturerbestätten.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbestätten befassen, verlinkt.

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