Samstag, 25. Juli 2020

Das Naturschutzgebiet Arrisrieder Moos bei Kißlegg in Oberschwaben

Das Naturschutzgebiet Arrisrieder Moos befindet sich ca. 4,5 Kilometer südlich von Kißlegg im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben.

Das 110,9 Hektar große Naturschutzgebiet Arrisrieder Moos wurde am 19.07.1989 verordnet. Das Gebiet umfasst einen Hochmoorrest beachtlicher Größe sowie verschiedene umgebende Moorbiotope. Das Gebiet ist zur Gänze auch als Schonwald gemäß dem Landeswaldgesetz Baden-Württemberg ausgewiesen. Der Schonwald wurde am 09.01.1984 gemäß dem damaligen Landeswaldgesetz verordnet. Am 19.10.1992 erfolgte eine weitere Ausweisung als Schonwald ohne Gesetz. Am 26.03.2004 schließlich wurde das Gebiet erneut als Schonwald gemäß dem Landeswaldgesetz ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet ist auch ein Teil des FFH-Gebiets "Feuchtgebiete bei Waldburg und Kißlegg" im Rahmen des EU-Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

Das Arrisrieder Moos ist eines der größten Hochmoore des württembergischen Allgäus. Der noch erhaltene Hochmoorkern beherbergt mit der Spirke eine pflanzliche Rarität. Im Gebiet wurde seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Torf abgebaut. Der Torfabbau endete erst im Jahr 1960.

Im Jahr 2012 begannen Renaturierungsmaßnahmen. Zunächst wurde der Ostteil des Arrisrieder Mooses renaturiert. Der Wasserabfluss wurde mit nicht weniger als 61 Spundwänden und 39 verschlossenen Gräben großflächig reduziert. Damit kann das Moor nun wieder wachsen. In den kommenden Jahren wird auch der Nordwestteil des Moors renaturiert.

Weitere Informationen
Im folgenden Post in diesem Blog geht es um den Weg durch das Naturschutzgebiet Arrisrieder Moos.   

Moore in Oberschwaben im Post vom 27.12.2018

Blick auf den noch vorhandenen Hochmoorkern im Naturschutzgebiet Arrisrieder Moos bei Kißlegg in Oberschwaben

Die seltene Spirke im Hochmoorkern des Arrisrieder Moos

Die Wiedervernässungsmaßnahmen im Arrisrieder Moos führen zur Bildung von Seen.

Eine erste Folge der Wiedervernässung im Arrisrieder Moos ist das großflächige Absterben der Fichte.

Die abgestorbenen Bäume im Arrisrieder Moos werden irgendwann umfallen und dann unter Wasser zur Bildung von Biomasse beitragen.
 
Von einem dammartig angelegten Weg kann man auf die neuen und doch nur vorübergehend vorhandenen Wasserflächen im Arrisrieder Moos blicken.


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