Freitag, 14. Januar 2011

Bereits 65 Wildnisgebiete in Italien

Gemäß den auf der Internetseite der 1985 gegründeten italienischen Wildnisgesellschaft (Assoziatione Italiana per la Wilderness, AIW) verfügbaren Informationen gibt es mit Stand Ende 2010 bereits 65 Wildnisgebiete (aree wilderness) in Italien.

Die 65 Wildnisgebiete bedecken eine Fläche von 39.794 Hektar. Auf 51 Prozent dieser Fläche (20.545,1 Hektar) ist die Jagd vollständig eingestellt. 20 Gebiete mit insgesamt 12.453 Hektar befinden sich innerhalb von Parks oder Naturschutzgebieten.

Die Aufteilung der Wildnisgebiete Italiens auf die Regionen ist wie folgt:

Donnerstag, 13. Januar 2011

Kärnten verordnet Europaschutzgebiet Tiebelmündung

Mit der Verordnung vom 24. November 2010 (Landesgesetzblatt Nr. 94/2010) hat die Kärnter Landesregierung das Europaschutzgebiet Tiebelmündung ausgewiesen. Das Schutzgebiet befindet sich am Ostufer des Ossiacher Sees bei der Mündung des Tiebelbachs.

Im Rahmen des EU-Natura 2000 Programms gibt es die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) sowie die Vogelschutzgebiete. In Kärnten werden diese Gebiete mit dem Begriff Europaschutzgebiet (ESG) bezeichnet. Diese Gebiete werden jeweils durch eine Verordnung ausgewiesen, wie dies auch bei den Naturschutzgebieten etc. der Fall ist. 

Mittwoch, 12. Januar 2011

76 Prozent der Bevölkerung befürworten den geplanten Nationalpark Calanque

Bei einer Umfrage des GIP des Calanque im Dezember 2010 zum geplanten Nationalpark an der Mittelmeerküste bei Marseille haben sich 76 Prozent der in der Nachbarschaft zum Nationalpark lebenden Bevölkerung für den Park ausgesprochen. 

8 von 10 Anwohnern kannten bereits den geplanten neuen Nationalpark. Nur 7 Prozent der befragten Personen sprachen sich gegen den Nationalpark aus. 93 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass der Nationalpark geeignet ist, die Land- und Meeresflächen effektiv zu schützen. 88 Prozent meinten, dass der Nationalpark in der Lage ist, den Schutz der Natur und die menschlichen Aktivitäten unter einen Hut zu bringen. 86 Prozent glaubten, dass der Nationalpark das Ansehen von Marseille in der Welt stärken kann. 85 Prozent waren der Ansicht, dass der Nationalpark auch das kulturelle Erbe des Gebiets besser schützen kann. Ebenfalls 85 Prozent glaubten, dass der Nationalpark zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Region beitragen kann. Und 81 Prozent erwarteten vom Nationalpark die Entwicklung eines verantwortungsbewussten und nachhaltigen Tourismus.

Dienstag, 11. Januar 2011

Bundesamt für Naturschutz fordert mehr und bessere Großschutzgebiete in Deutschland

In einem Positionspapier vom November 2010 fordert das Bundesamt für Naturschutz mehr Großschutzgebiete in Deutschland, die sich zudem qualitativ verbessern müssen. Zu den Großschutzgebieten gehören die Nationalparks, die Biosphärenreservate und die Naturparks.

Das Thema der Wildnisentwicklung muss gemäß dem Bundesamt für Naturschutz vor allem bei den Nationalparks und Biosphärenreservaten zukünftig noch besser beachtet werden. Nationalparks und Biosphärenreservate müssen einen wichtigen Beitrag für das Biodiversitätsziel der Bundesregierung leisten, wonach bis zum Jahr 2020 zwei Prozent der Fläche Deutschlands Wildnis sein sollen.


Sonntag, 9. Januar 2011

Kataloniens Landschaftsschutzgebiete (PEIN) erweitert


Mit der Verordnung 166/2010  vom 9. November 2010 hat die autonome spanische Region Katalonien das Landschaftsschutzgebiet Moianes beträchtlich erweitert.

Die Landschaftsschutzgebiete Kataloniens bilden die Grundlage des Flächennaturschutzes dieser Region. Diese Gebiete heißen PEIN, nach dem Pla d`Espais d`Interes Natural (Plan der Gebiete von Bedeutung für die Natur). Dieser Plan wurde mit der Verordnung 328 / 1992 verabschiedet. 

Seit dem Jahr 1992 haben sich die Zahl und die Ausdehnung der PEIN-Gebiete immer weiter vergrößert. Nicht zuletzt hat hierzu auch das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 beigetragen. Denn gemäß dem Gesetz 12 / 2006 über Maßnahmen zum Naturschutz heißt es, dass alle Natura 2000-Gebiete Kataloniens mindestens auch PEIN-Gebiete sein müssen. Zur Zeit gibt es in Katalonien 166 PEIN-Gebiete. Ihr Anteil an der Landfläche Kataloniens hat sich von ursprünglich 21 Prozent auf inzwischen 30 Prozent vergrößert. 

Freitag, 7. Januar 2011

Italiens Nationalpark Stilfser Joch wird jetzt von den Regionen verwaltet

Seit seiner Gründung im Jahr 1935 wurde der Nationalpark Stilfser Joch vom italienischen Staat zentral verwaltet. Mit Beginn des Jahres 2011 ist die Verwaltung des Nationalparks nun zu den autonomen Provinzen Südtirol und Trentino sowie der Region Lombardei übergegangen. Darum war jahrzehntelang gerungen worden.

Zukünftig verwaltet jede autonome Provinz bzw. Region den Anteil des Nationalparks, der auf ihrem Territorium liegt. Dies sieht die neue Nationalpark-Durchführungsbestimmung vor. Zukünftig entscheidet zudem ein Gremium über die Enwicklung des Nationalparks, das mit Vertretern des Staates sowie der drei beteiligten Regionen besetzt ist. 

Mittwoch, 5. Januar 2011

Afrigal wird 23. Naturschutzgebiet Tirols

Die Tiroler Landesregierung hat mit der Verordnung 81/2010 vom 7. Dezember 2010 das Naturschutzgebiet Afrigal ausgewiesen. Dies ist das 23. Naturschutzgebiet des österreichischen Bundeslands.

Das neue Naturschutzgebiet Afrigal hat eine Größe von 71,6 Hektar. Es befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Nassereith unmittelbar westlich der Passhöhe des Fernpass an einem nach Osten gerichteten Berghang. Das Berggebiet gehört zu den Lechtaler Alpen.

Der Talkessel des Afrigal zeichnet sich durch besonders naturnahe Bergkiefern und Spirkenwälder aus. Im Gebiet kommen auch Buschvegetation mit Latsche und behaarter Almrose sowie bodensaure Fichtenwälder vor. Der untere Bereich des Gebiets wird von einer Bergsturzmasse gebildet. Darüber erhebt sich eine steile, aus Hauptdolomit bestehende Bergflanke. Der im Afrigal vorkommende Spirkenwald ist in Österreich nur noch an zwei Stellen in dieser Ausdehnung zu finden.

40,1 Hektar des Gebiets sind bereits als Naturwaldreservat ausgewiesen. Zudem ist das Afrigal ein FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000.

Weitere Informationen
Naturschutzgebiete im Bundesland Tirol im Post vom 30.04.2022 


 

Dienstag, 4. Januar 2011

Frankreich hat bereits 1.752 Natura 2000 - Gebiete

Mit Stand Herbst 2010 verfügt Frankreich bereits über 1.752 EU-Natura 2000 - Gebiete (FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete). Dies geht aus einer Meldung des Inventaire National du Patrimoine Naturel (Inventar aller Schutzgebiete und Arten Frankreichs, organisiert vom Nationalen Museum für Naturgeschichte und Partnern) hervor.

Im September 2010 gab es die bisher letzte Nachmeldung von Schutzgebieten. Dabei wurde die Gebietsfläche von 10 FFH-Gebieten geändert, ein FFH-Gebiet wurde neu ausgewiesen. Zudem wurden zwei Vogelschutzgebiete neu ausgewiesen und bei einem Vogelschutzgebiet ein Fehler bei der Gebietsfläche berichtigt.

Alle Natura 2000-Gebiete Frankreichs zusammengenommen bedecken nun eine Landfläche von 6.883.919,72 Hektar und eine Meeresfläche von 4.042.936,75 Hektar. 

Montag, 3. Januar 2011

Zweiter Nationalpark für Nordrhein-Westfalen in Sicht

Die Chancen stehen gut, dass Nordrhein-Westfalen bis Ende 2011 seinen zweiten Nationalpark einweihen kann. Während der bisher einzige Nationalpark des Bundeslandes, der Nationalpark Eifel, sich ganz im Westen in der Nähe der Grenze zu Belgien befindet, liegt der geplante Nationalpark Lippe in Ostwestfalen im Teutoburger Wald zwischen Detmold und Paderborn.

Die Schaffung des Nationalparks Lippe ist Bestandteil der Koalitionsvereinbarung der rot-grünen Landesregierung. Ein Unsicherheitsfaktor ist die weitere Entwicklung auf dem Truppenübungsplatz Senne, der Bestandteil des Nationalparks werden soll. Die auf dem Truppenübungsplatz stationierten Briten wollen Deutschland bis spätestens 2020 verlassen. Ein genauer Zeitpunkt für die Aufgabe des Truppenübungsplatzes ist jedoch noch nicht bekannt.

Sonntag, 2. Januar 2011

Mallorca`s Mönchsbucht (Caló d'en Monjo) im Schutzgebiet Cap Andritxol

Die Bucht Caló d'en Monjo (Mönchsbucht) ist eine naturbelassener Küstenabschnitt auf der Halbinsel Cap Andritxol im Gemeindegebiet von Calvia und am Rand der Serra de Tramuntana. 

Das Cap Andritxol ist ein Landvorsprung im Südwesten Mallorcas zwischen den Fremdenverkehrsorten Peguera und Camp de Mar. Der größte Teil dieses Landvorsprungs ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (Area natural de especial interes, ANEI). Dieses Schutzgebiet wurde mit dem Gesetz 1/1991 geschaffen. Seine Größe ist 184 Hektar. Es ist eines von 47 ANEI`s auf Mallorca.

An der Südküste des Cap Andritxol befindet sich die Caló d'en Monjo (Mönchsbucht). Die Bucht ist ca. 230 Meter tief. Die Breite an der Öffnung beträgt ca. 150 Meter. Dadurch sind im Grund der Bucht selbst hohe Wellen kaum mehr zu spüren, außer bei Südoststurm. Dann schlagen die Wellen an die Felsen und Gischt spritzt auf. Die Bucht befindet sich mitten in einem ausgedehnten Kiefernwald, der das gesamte Schutzgebiet Cap Andritxol einnimmt.