Dienstag, 30. September 2014

Biosphärenreservat Rhön ist jetzt Sternenpark (International Dark Sky Reserve)

Die International Dark Sky Association mit Sitz in Tucson (Arizona) hat am 7. August 2014 das Biosphärenreservat Rhön in den Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen als International Dark Sky Reserve (Schutzgebiet zur Bewahrung des dunklen Nachthimmels) anerkannt. Damit würdigt die Vereinigung die Anstrengungen, die im Biosphärenreservat Rhön seitens der Gemeiden, der Bundesländer und von engagierten Aktivisten zur Vermeidung der Lichtverschmutzung unternommen worden sind.

Das Biosphärenreservat Rhön erhielt die Anerkennung in Silber (aus den drei Stufen Gold, Silber und Bronze). In Deutschland wird das Gebiet unter dem Namen "Sternenpark Rhön" vermarktet. Ähnlich wie auch das Biosphärenreservat weist die Dark Sky Reserve eine Zonierung auf. Der dunkelste Nachthimmel ist in den Kernzonen der Dark Sky Reserve. In den Pufferzonen achten die Gemeinden darauf, dass der dunkle Nachthimmel möglichst wenig durch Licht verschmutzt wird.

Freitag, 26. September 2014

Sielmann-Stiftung sucht die schönste Moorlandschaft Deutschlands

Die Sielmann-Stiftung sucht die schönste Moorlandschaft Deutschlands. 18 Moorlandschaften stehen zur Wahl auf der Internetseite der Sielmann-Stiftung. Abgestimmt werden kann noch bis zum 30. September 2014.

Die folgenden Moorlandschaften stehen zur Auswahl:
  • Waldmoor Smoling im Dahmeland, Bundesland Brandenburg, Naturpark Dahme-Heideseen
  • Rambower Moor in der Prignitz, Bundesland Brandenburg, Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg
  • Ursprüngliche Moorlandschaft im Nationalpark Harz, Niedersachsen, Nationalpark Harz
  • Schopflocher Moor auf der Schwäbischen Alb, Baden-Württemberg, Biosphärengebiet Schwäbische Alb
  • Hühnerfeld im Kaufunger Wald, Niedersachsen, Naturpark Münden
  • Wolfsbruch im Naturschutzgebiet Ebbemoore, Nordrhein-Westfalen, Naturpark Ebbegebirge
  • Venner Moor, Niedersachsen, Natur- und Geopark TERRA.vita
  • Wollenscheider und Hoscheider Venn in der Eifel, Nordrhein-Westfalen, Nationalpark Eifel
  • Heidemoor im Naturpark Hohes Venn - Eifel, Nordrhein-Westfalen, Deutsch-Belgischer Naturpark Hohes Venn - Eifel
  • Hornisgrinde im Schwarzwald, Baden-Württemberg, Nationalpark Schwarzwald
  • Rotes Moor in der Rhön, Hessen, Biosphärenreservat Rhön
  • Schwarzes Moor an der Hochrhönstraße, Bayern, Biosphärenreservat Rhön
  • Stedtlinger Moor bei Stedtlingen, Thüringen, Biosphärenreservat Rhön
  • Mümmelkensee auf Usedom, Mecklenburg-Vorpommern, Naturpark Insel Usedom
  • Moor im Naturpark Erzgebirge/Vogtland, Sachsen, Naturpark Erzgebirge/Vogtland
  • Jeggauer Moor, Sachsen-Anhalt, Naturpark Drömling
  • Moorlandschaft "Oberthaler Bruch", Saarland, Naturpark Saar-Hunsrück
  • Salemer Moor, Schleswig-Holstein, Naturpark Lauenburgische Seen
Dies ist bereits das sechste Mal, dass die Heinz-Sielmann-Stiftung eine Umfrage nach dem schönsten Naturwunder Deutschlands durchführt. Jedes Mal wird die Auswahl des schönsten Naturwunders Deutschlands unter einem anderen Landschaftstyp vorgenommen. Die Heinz-Sielmann-Stiftung wurde im Jahr 1994 gegründet.    


www.sielmann-stiftung.de  

Montag, 22. September 2014

Bannwald Hohentwiel im Hegau

Der Hegau ist eine Landschaft im Süden Baden-Württembergs in der Nähe des Bodensees. Der Hegau ist vulkanisch geprägt. Nördlich und westlich der Stadt Singen (Hohentwiel) befinden sich mehrere erstarrte Vulkanschlote, die im Miozän entstanden sind.

Der Hohentwiel ist der wohl bekannteste dieser Vulkanberge. Er erhebt sich unmittelbar westlich von Singen (Hohentwiel). Auf dem Gipfel des Hohentwiel befindet sich eine ehemals württembergische Festungsruine. Die Hänge des Hohentwiel sind sehr steil. Trotzdem siedeln seit 9.000 Jahren Menschen an den Hängen des Bergs.  

Im Jahr 1923 wurde an den steilen Hängen des Hohentwiels der erste Bannwald Württembergs eingerichtet (Bannwald = Naturwaldreservat). Im Jahr 1941 wurde der Berg und seine Umgebung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Fläche war 108,1 Hektar groß. Im Jahr 2004 wurde das Naturschutzgebiet auf 137,9 Hektar vergrößert. Dazu kommt noch ein abhängiges Landschaftsschutzgebiet mit einer Fläche von 63 Hektar. Der Bannwald Hohentwiel hat eine Größe von 18,9 Hektar. Er ist jetzt Bestandteil des Naturschutzgebiets.

Donnerstag, 18. September 2014

Erneut Flächenzuwachs bei den Schutzgebieten der NABU-Stiftung im Jahr 2013

Gemäß dem gerade erschienenen Jahresbericht 2013 der NABU-Stiftung hat es im Jahr 2013 erneut einen markanten Zuwachs bei den der Stiftung gehörenden Flächen gegeben. Die der NABU-Stiftung gehörende Fläche vergrößerte sich im Jahr 2013 um 1.510 Hektar auf nunmehr 15.825 Hektar. Diese Fläche verteilt sich auf insgesamt 288 Schutzgebiete in Deutschland.

Sonntag, 14. September 2014

Weinlandschaft Piemonts ist Kulturlandschaft im Unesco-Weltkulturerbe

Auf seiner 38. Sitzung im Juni 2014 in Doha hat das Unesco-Welterbekommittee die Weinlandschaft der italienischen Region Piemont zur Kulturlandschaft im Weltkulturerbe erklärt.

Das neue Welterbegebiet umfasst eine Fläche von 10.789 Hektar. Dazu kommt eine Pufferzone mit einer Fläche von 76.249 Hektar. Der offizielle Name der neuen Welterbestätte in englischer Sprache lautet: "Vineyard Landscape of Piedmont: Langhe Roero and Monferrato".

Die neue Welterbelandschaft befindet sich im Süden von Piemont zwischen dem Fluss Po und den Ligurischen Alpen. Die Welterbestätte umfasst fünf klar umgrenzte, herausragende  Weinlandschaften sowie das bedeutende Schloss Cavour. Damit ist dies eine sogenannte serielle Welterbestätte. Weinpollen wurden in diesem Gebiet aus einer Zeit vom 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Damals war das heutige Piemont ein Ort des Handels zwischen den Etruskern und den Kelten. Während der Römerzeit galt das Gebiet als eines der besten Weinanbaugebiete Italiens.

Dies sind die fünf Teilgebiete der neuen Kulturlandschaft im Weltkulturerbe:
1. Langa of Barolo, Fläche 3.051 Hektar
2. Hills of Barbaresco, Fläche 891 Hektar
3. Nizza Monferrato and Barbera, Fläche 2.307 Hektar
4. Canelli and Asti Spumante, Fläche 1.971 Hektar
5. Monferrato of the Inferot, Fläche 2.561 Hektar

Dazu kommt die Fläche von Schloss Cavour mit 7 Hektar.     

whc.unesco.org

Mittwoch, 10. September 2014

Vorarlberg verordnet Biosphärenpark "Naturpark Nagelfluhkette"

Mit der Verordnung 56/2014 vom 02.09.2014 hat das österreichische Bundesland Vorarlberg den Biosphärenpark "Naturpark Nagelfluhkette" festgesetzt. Diese Verordnung ist unter verschiedenen Gesichtspunkten bemerkenswert.

Beim neuen Biosphärenpark "Naturpark Nagelfluhkette" handelt es sich nicht um ein von der Unesco anerkanntes Biosphärenreservat. Vielmehr hat Vorarlberg als einziges österreichisches Bundesland die Schutzgebietskategorie des Biosphärenparks in seinem Naturschutzgesetz verankert (§ 27). Im Gegensatz dazu gibt es die Schutzgebietskategorie des Naturparks in Vorarlberg nicht.

Kurioserweise gibt es seit einigen Jahren in Vorarlberg einen Naturpark Nagelfluhkette. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um einen vom Land verordneten Naturpark. Vielmehr war die Bezeichnung Naturpark Nagelfluhkette in Vorarlberg nur informell vorhanden, indem einige Vorarlberger Gemeinden dem benachbarten bayerischen Naturpark Nagelfluhkette beigetreten sind. Hierbei handelte es sich um den ersten grenzüberschreitenden Naturpark Bayerns.

Mit der neuen Vorordnung ist der Naturpark Nagelfluhkette nun auch auf dem Vorarlberger Gebiet offiziell geworden, wenngleich wegen der Vorarlberger Besonderheiten der Titel des Schutzgebiets nicht Naturpark, sondern Biosphärenpark heißt. 

Der neue Biosphärenpark umfasst die Gemeinden Doren, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Riefensberg, Sibratsgfäll und Sulzberg. Die Verordnung zum Biosphärenpark Naturpark Nagelfluhkette ist - wie in Vorarlberg für Schutzgebiete üblich - zeitlich begrenzt (bis zum 31.12.2024).

Weitere Informationen
Der österreichische Teil des Naturparks Nagelfluhkette im Post vom 09.12.2021 in diesem Blog

Samstag, 6. September 2014

Durch den Wiesfilz im Naturschutzgebiet "Moore um die Wies" in Oberbayern

Die Wieskirche ist ein Unesco-Weltkulturerbe. Dieses Juwel des Rokoko befindet sich weder in einem Dorf oder einer Stadt und auch nicht auf einer Anhöhe. Vielmehr liegt die Wieskirche inmitten einer großartigen oberbayerischen Wiesen-, Wald- und Moorlandschaft am Fuß der Ammergauer Alpen.

Rund um die Wieskirche befinden sich verschiedene Moore, die alle als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden sind. Hier wurde ein gemeinsames Naturschutzgebiet mit Namen "Moore um die Wies" verordnet. Die Hochmoore heißen in Oberbayern Filz. In der Umgebung der Wieskirche gibt es den Kläperfilz, den Schwefelfilz, den Wiesfilz und den Schwandfilz.

Dienstag, 2. September 2014

Brighton and Lewes Downs ist neues Unesco-Biosphärenreservat in Großbritannien

Das internationale Koordinierungskommittee des MAB-Programms der Unesco (International Co-ordinating Council of the Man and the Biosphere (MAB) Programme) hat auf seiner 26. Sitzung vom 10. bis 13. Juni 2014 das Gebiet Brighton and Lewes Downs in Großbritannien als neues Biosphärenreservat anerkannt.

Dies ist das erste neue Biosphärenreservat in Großbritannien seit dem Jahr 1977. Das neue Biosphärenreservat befindet sich an der Südostküste Englands. Die Stadt Brighton ist Bestandteil des Biosphärenreservats. Das Biosphärenreservat ist 38.921 Hektar groß. Der terrestrische Anteil beläuft sich auf 29.514 Hektar. Das Gebiet befindet sich innerhalb des South Downs-Nationalparks. Im neuen Biosphärenreservat wohnen 371.000 Menschen.