Samstag, 29. Juni 2019

Assoziierte Mitglieder des Netzwerks Schweizer Pärke

Das Netzwerk Schweizer Pärke umfasst nicht nur die zur Zeit 18 Pärke der Schweiz (Nationalpark, Naturparke, Wildniserlebnispark), sondern auch fünf assoziierte Mitglieder.

Dies sind die assoziierten Mitglieder des Netzwerks der Schweizer Pärke:

1. UNESCO-Weltnaturerbestätte Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch
Dieses Gebiet wurde im Jahr 2001 als Weltnaturerbestätte anerkannt und im Jahr 2007 erweitert. Das Gebiet ist 82.400 Hektar groß.

2. UNESCO-Weltnaturerbestätte Tektonikarena Sardona
Dieses Gebiet wurde im Jahr 2008 als Weltnaturerbestätte anerkannt. Das Gebiet ist 32.850 Hektar groß.

3. UNESCO Weltnaturerbestätte Monte San Georgio
Dieses Gebiet wurde im Jahr 2003 als Weltnaturerbestätte anerkannt und im Jahr 2010 erweitert. Dies ist eine transnationale Weltnaturerbestätte (Italien / Schweiz). Das Gebiet ist 1.089,34 Hektar groß. Es gibt auch eine Pufferzone mit einer Fläche von 3.207,45 Hektar.

4. UNESCO Weltkulturlandschaft Lavaux, Weinbergterrassen
Dieses Gebiet wurde im Jahr 2007 als Weltkulturerbestätte (Kulturlandschaft) anerkannt. Das Gebiet ist 898 Hektar groß. Die Pufferzone ist 1.408 Hektar groß.

5. Smaragd-Gebiet Oberaargau
Dieses Gebiet wurde vom Europarat als Smaragd-Gebiet (Emerald Site) anerkannt. Es handelt sich hier um das zur Zeit größte Smaragd-Gebiet der Schweiz. Die Fläche des Gebiets ist 11.468,3 Hektar groß.     

Donnerstag, 27. Juni 2019

Trollfjell in Norwegen ist neuer UNESCO Global Geopark

Die UNESCO hat am 17. April 2019 den Geopark Trollfjell in Norwegen als UNESCO Global Geopark anerkannt.

Gemäß den Angaben auf der Website der UNESCO ist der neue UNESCO Global Geopark 10.082 km² groß. Der Geopark befindet sich an der Küste von Mittelnorwegen. Zwei Drittel der Fläche des Geoparks sind Meeresfläche. In diesem Geopark treffen die ozeanische und die kontinentale Kruste aufeinander. 

Eine der berühmtesten Stätten des Geoparks ist die Insel Leka. Dies ist Norwegens Nationales Geomonument. Hier ist es möglich, auf den Grenzen der Erdkruste zu gehen. Im Gebiet gibt es auch Fels- und Höhlenzeichnungen.

Im Geopark leben 13.175 Menschen. Der Geopark umfasst die Gemeinden Brønnøy, Vega, Vevelstad, Sømna, Bindal (Nordland) und Leka (Nord-Trøndelag) 

Norwegen hat jetzt insgesamt drei UNESCO Global Geoparks.

Die UNESCO Global Geoparks sind die dritte Flächenkategorie der UNESCO nach den Welterbestätten und den Biosphärenreservaten.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.  

Dienstag, 25. Juni 2019

Galicien verordnet Nutzungs- und Managementplan für den Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia

Mit der Verordnung 117/2018 vom 27. Dezember 2018 hat die autonome spanische Region Galicien den Nutzungs- und Managementplan (Plan rector de uso y gestión) für den Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia (Parque Nacional Marítimo-Terrestre de las Islas Atlánticas de Galicia) verabschiedet.

Der Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia wurde mit dem Gesetz 15/2002 des spanischen Staates vom 1. Juli 2002 gegründet. Der Nationalpark umfasst eines der wertvollsten Ökosysteme auf nationaler Ebene sowie das repräsentativste Küstenökosystem der atlantischen biogeographischen Region.

Der Nationalpark umfasst vier Inselgruppen (Cíes, Ons, Sálvora und Cortegada). Seine Größe ist 8.480 Hektar. Davon sind 86 Prozent Meeresfläche. Auf die Inselgruppe Cíes entfallen 3.091 Hektar, auf die Inselgruppe Ons entfallen 2.641 Hektar, auf die Inselgruppe Sálvora entfallen 2.557 Hektar, auf die Inselgruppe Cortegada entfallen 191 Hektar. 

Luftbilder, die Bestandteil der Verordnung sind, zeigen den eindrucksvollen Wandel von ehemals agrarisch genutzten Flächen zu Wildnisgebieten.       

Sonntag, 23. Juni 2019

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für den niederländischen Nationalpark Weerribben-Wieden

Der vom Europarat beauftragte Experte Maurice Hoffmann aus Belgien hat den Nationalpark Weerribben-Wieden in den Niederlanden vom 29. bis 30.08.2018 besucht und in seinem Bericht für die vom 3. bis 6. Dezember 2019 stattfindende 39. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Nationalpark Weerribben-Wieden zum ersten Mal im Jahr 1995 zuerkannt und in den Jahren 2000, 2010 und 2014 erneuert. Das Europadiplom ist aktuell bis 2020 gültig. Das Europadiplom soll bis zum 03.06.2030 verlängert werden.

Der Nationalpark Weerribben-Wieden befindet sich in der Gemeinde Steenwijkerland (Provinz Overijssel) ca. 85 Kilometer nordöstlich von Amsterdam und ist ungefähr 100 km² groß. De Weerribben ist zusammen mit De Wieden eines der bedeutendsten Sumpfgebiete und das größte Süßwasser-Feuchtgebiet in Nordwesteuropa. De Weerribben ist auch ein Ramsar-Gebiet sowie ein EU-Vogelschutzgebiet.   

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit einer Bedingung und acht Empfehlungen verbunden:

Freitag, 21. Juni 2019

Nordrhein-Westfalen verordnet Nationales Naturmonument Kluterthöhlensystem

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat am 12. Februar 2019 das Nationale Naturmonument Kluterthöhlensystem verordnet (Verordnung über das Nationale Naturmonument Kluterthöhlensystem (NNM-VO Kluterthöhlensystem), Gesetz- und Verordnungsblatt NRW Ausgabe 2019 Nr. 6 vom 12.3.2019).

Gemäß dem Verordnungstext stellt das Kluterthöhlensystem einen einzigartigen und Millionen Jahre alten Karbonatkarst dar. Das Höhlensystem befindet sich innerhalb des Klutertbergs. Es besteht aus bisher acht voneinander getrennten Höhlen. Bisher sind in der Höhle Gänge von über 7.000 Metern Länge bekannt. Es handelt sich hier um eine Naturerscheinung von nationaler Bedeutung. 

Das neue Nationale Naturmonument befindet sich unmittelbar nördlich des Flusses Ennepe auf dem Gebiet der Stadt Ennepetal im Ennepe-Ruhr-Kreis. Das Nationale Naturmonument umfasst den 30 Hektar großen, das Höhlensystem einschließenden, verkarsteten und bis über 60 Meter überdeckten Riffkörper.

In Nordrhein-Westfalen gibt es jetzt zwei Nationale Naturmonumente, in Deutschland insgesamt vier.  

Mittwoch, 19. Juni 2019

Von Valldemossa in Mallorcas öffentliche Finca Son Moragues, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite von zwei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog zu einer Wanderung in der öffentlichen Finca (Finca publica) Son Moragues bei Valldemossa in der Serra de Tramuntana von Mallorca.

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zu dieser Wanderung. Heute wandern wir im Wegverlauf.

Der Weg Ses Fontanelles führt vom nördlichen Ortsrand von Valldemossa hinauf ins Gebirge und mündet auf der Grathöhe schließlich in den berühmten Reitweg des Erzherzogs Ludwig Salvator von Österreich-Toskana. Man kann dem Weg Ses Fontanelles beliebig lang folgen und schließlich umkehren und auf demselben Weg zurückgehen. Es gibt auch die Möglichkeit, längere Rundtouren zu gehen.

Vom im vorangegangenen Blog genannten Wärterhäuschen geht es im Wald steil aufwärts. Nach einiger Zeit führt der Weg ohne weitere Steigung entlang. Hier geht man durch eine Steinmauer mit einem Tor. Ab hier befindet man sich in der öffentlichen Finca Son Moragues. 

Dienstag, 18. Juni 2019

Von Valldemossa in Mallorcas öffentliche Finca Son Moragues, Teil 1 von 2

Dank der öffentlichen Finca Son Moragues gibt es bei Valldemossa in der Mittleren Serra de Tramuntana auf der Baleareninsel Mallorca vielfältige Wandermöglichkeiten.

Das Bergdorf Valldemossa gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen auf der Insel Mallorca. An Wochenenden sind das Dorf und seine Parkmöglichkeiten oft hoffnungslos überfüllt.

Die öffentliche Finca (Fincas pública) Son Moragues umfasst eine Fläche von 579,96 Hektar. Sie gehört zu den ältesten Besitztümern in öffentlicher Hand auf der Insel Mallorca (erworben 1979). Der Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich-Toskana erwarb dieses Gebiet bereits Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Ziel, die Natur zu schützen. Damit gehört es zu den ältesten Schutzgebieten auf der Insel Mallorca. 

Im heutigen und im folgenden Post in diesem Blog geht es um eine Wanderung im Verlauf des Wegs Cami de ses Fontanelles von Valldemossa hinauf ins Gebirge.

Sonntag, 16. Juni 2019

Andalusien verordnet im April 2019 zehn neue Naturdenkmale (Monumento natural)

Mit der Verordnung 456/2019, veröffentlicht im Gesetzblatt von Andalusien Nr. 79 vom 26. April 2019 hat die Regierung der autonomen Region Andalusien zehn neue Naturdenkmale (Monumentos naturales) ausgewiesen.
 
Peñón de Bernal
Gemeinden Vícar, Dalías und El Ejido, Provinz Almería, geologisches Naturdenkmal, Fläche 3,42 Hektar

Canales de Padules
Gemeinde Padules, Provinz Almería, geologisches Naturdenkmal, Fläche 9,63 Hektar

Huellas Fósiles de Medusas de Constantina

Gemeinde Constantina, Provinz Sevilla, geologisches Naturdenkmal, Fläche 3,96 Hektar


Encina de la Peana
Gemeinde Serón, Provinz Almería, biotisches Naturdenkmal, Fläche 0,783 Hektar

Freitag, 14. Juni 2019

Aserbaidschan besitzt mit Stand Ende 2018 17 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats

Aserbaidschan besitzt mit Stand Ende 2018 insgesamt 17 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats.

Das geht aus der im November 2018 aktualisierten Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd hervor, die bei der 38. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 27. bis 30. November 2018 verabschiedet wurde.

Die Liste hat den offiziellen Namen in englischer Sprache: Updated List of officially nominated Candidate Emerald Sites (November 2018).

Die einzelnen Schutzgebiete werden auf der Liste mit ihrem Gebietscode, ihrem Namen und ihrer Fläche beschrieben. Die Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd wird jedes Jahr bei der Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention aktualisiert.

Aserbadischan besitzt bisher noch keine offiziell anerkannten Smaragd-Schutzgebiete. Der Gebietscode für die in Aserbadischan liegenden Kandidaten-Smaragd-Schutzgebiete beginnt mit den beiden Buchstaben AZ. Dem schließt sich eine siebenstellige Folge aus Ziffern an. Die einzelnen Schutzgebiete sind von AZ0000001 bis AZ0000017 durchnummeriert.

Mittwoch, 12. Juni 2019

Hessen weist Naturpark Kellerwald-Edersee neu aus

Das Bundesland Hessen hat den Naturpark Kellerwald-Edersee neu ausgewiesen. Die Erklärung zum Naturpark wurde mit Datum vom 2. April 2019 neu gefasst (veröffentlicht im Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 17 vom 22. April 2019).

Die Erklärung zum Naturpark Kellerwald-Edersee vom 21. November 2005 wurde aufgehoben.

Gemäß der Begründung zur Erklärung vom 2. April 2019 werden die rechtlichen Anforderungen zur Erklärung eines Naturparks erfüllt. Die Flächengröße des Naturparks beträgt 59.525 Hektar. Der Anteil unzerschnittener verkehrsarmer Räume über 2.500 Hektar liegt mit 20.239 Hektar bei 34 Prozent der Gesamtfläche des Naturparks.

Im Naturpark Kellerwald-Edersee sind 38.018 Hektar als Schutzgebietsfläche ausgewiesen. Die maßgeblichen Schutzgebietskategorien haben einen Anteil an der Gesamtfläche des Naturparks von 64 Prozent.

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee liegt inmitten des Naturparks. Im Jahr 2011 wurden die wertvollsten der im Nationalpark vorhandenen alten Buchenwälder von der UNESCO zur Weltnaturerbestätte erklärt.


Eine weitere Besonderheit innerhalb des Naturparks ist der Ederstausee. Seine Wasseroberfläche von 11,8 km² machen ihn zum flächenmäßig zweitgrößten Stausee in Deutschland. Der Stauraum von 199,3 Millionen m³ macht den See zum volumenmäßig drittgrößten Stausee in Deutschland.

Der Naturpark Kellerwald-Edersee wurde zum ersten Mal im Jahr 2001 ausgewiesen. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee wurde 2004 ausgewiesen.

Weitere Informationen
Der Naturpark "Kellerwald-Edersee in Hessen im Post vom 19.10.2023 in diesem Blog

Montag, 10. Juni 2019

Bonifacio (Korsika), la Hague (Ärmelkanal) und Vignobles et Reculées du Jura treten dem Netzwerk der Großen Orte Frankreichs bei

Die Orte Bonifacio auf der Insel Korsika, La Hague am Ärmelkanal und Vignobles et Reculées du Jura (französischer Jura) sind am 24. April 2019 dem Netzwerk der Großen Orte Frankreichs (Réseau des Grands Sites de France) beigetreten.

Damit wollen diese Orte von den Erfahrungen der anderen Mitglieder des Netzwerks der Großen Orte Frankreichs in Bezug auf die Bewahrung und Verbesserung der Landschaften von nationaler Bedeutung profitieren. Zudem erhalten diese Orte Hilfe auf ihrem Weg, eines Tages vom Umweltministerium als Großer Ort Frankreichs anerkannt zu werden. Diese Orte wollen auch von den Erkenntnissen auf nationaler und internationaler Ebene zur Bewahrung und Verbesserung von herausragenden Landschaften profitieren.

Bonifacio befindet sich im Süden der Insel Korsika auf einer Halbinsel aus Kalkgestein. La Hague befindet sich am nordwestlichen Punkt der Halbinsel Contentin am Ärmelkanal auf einem weiten Plateau. Die mittelalterliche Stadt Château-Chalon befindet sich in einer Weinbaulandschaft im französischen Jura. 

Das Netzwerk der Großen Orte Frankreichs hat jetzt 46 Mitglieder. 

Samstag, 8. Juni 2019

Blick von der Prodel-Alpe bei Oberstaufen im Westallgäu auf die Nagelfluhkette

Wie von einer Schaukanzel präsentiert sich die Nagelfluhkette im gleichnamigen Naturpark im Westallgäu von der nördlichen Nachbarbergkette, dem Prodelkamm.

Im vorangegangenen Post in diesem Blog war der Hochgrat und im Besonderen der Blick von Norden auf den Hochgrat bereits das Thema. Im heutigen Post ist ein Teil der Nagelfluhkette von links nach rechts fotografiert. Aufnahmestandort ist die Prodel Alpe in einer Höhe von 1.207 m ü NN am westlichen Ende des Prodelkamms.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zur Prodel Alpe zu kommen. Eine Möglichkeit ist, dass man mit dem Auto oder mit dem Linienbus von Oberstaufen zur Talstation der Hochgratbahn fährt (Parkplätze sind gebührenpflichtig). Von der Talstation der Hochgratbahn geht es zu Fuß weiter. Man folgt dem Fahrweg, der im Talgrund des Weißachtals in östlicher Richtung talaufwärts führt. Ca. 420 Meter ab der Talstation biegt man auf den nach links abzweigenden Karrenweg ab und überquert die Weißach. Dahinter steigt der Karrenweg zum Teil in Kehren und zum Teil relativ steil hinauf zur Prodel Alpe. Der zu bewältigende Höhenunterschied ist ca. 350 Höhenmeter.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Blick von Norden auf den Hochgrat im Westallgäu

Die Nagelfluh am Hochgrat im Westallgäu ca. 8 Kilometer südsüdöstlich von Oberstaufen im Naturpark Nagelfluhkette ist gemäß den Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt einer der 100 schönsten Geotope in Bayern.

Die Nagelfluh am Hochgrat hat die Ordnungsnummer 77 bei den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Der Hochgrat ist mit einer Höhe von 1.834 m ü NN der höchste Gipfel der Nagelfluhkette in den Allgäuer Alpen. Diese vom Mittagberg bei Immenstadt über den Hochgrat bis nach Vorarlberg reichende Bergkette ist von markanten Gipfeln und Gesteinsrippen geprägt. Am deutlichsten wird dies beim Blick von Norden.

Die Nagelfluhkette ist im Prinzip eine von der Natur recycelte Bergkette. Sie stammt aus Gestein, das vor Jahrmillionen bereits einmal von den Alpen abgetragen, dann in Flüssen in Richtung Alpenvorland gespült und dort durch den anhaltenden Druck der afrikanischen auf die eurasische Kontinentalplatte erneut gehoben und gefaltet worden ist.

Nagelfluh ist die Bezeichnung für einen besonderen Typ des Molassegesteins. Runde Gesteinsbrocken (die runde Form beweist den früheren Transport in Flüssen) sind mit feineren Materialien zu Konglomerat verbacken. Die an der Oberflächen herausragenden runden Gesteinsbrocken sehen aus wie Nagelköpfe. Daher der Name des Gesteins. Fluh bedeutet in der Schweiz und in Vorarlberg eine steile Wand.

Dienstag, 4. Juni 2019

Le Médoc ist der 54. Naturpark (Parc naturel régional) Frankreichs

Mit der Verordnung 2019-512 vom 24. Mai 2019 hat das französische Umweltministerium den neuen Naturpark (Parc naturel régional) Médoc gegründet. Dies ist bereits der 54. Naturpark Frankreichs.

Der neue Naturpark befindet sich in der Region Nouvelle Aquitaine im Département Gironde und umfasst eine Fläche von 233.400 Hektar. 102.750 Einwohner leben in dem Gebiet.

Der neue Naturpark umfasst die Atlantikküste im Westen, die Meereseinbuchtung Gironde im Osten, Weinbauterrassen und Sumpfgebiete. 

Das Label Parc naturel régional ist für die Dauer von 15 Jahren gültig. Dann muss es erneuert werden. 

Das Netzwerk der französischen Naturparks umfasst heute mehr als 4.400 Gemeinden, 4 ,1 Millionen Einwohner und 9,3 Millionen Hektar Fläche. Das sind 15 Prozent der Landfläche Frankreichs in 15 Regionen.  

Sonntag, 2. Juni 2019

Kandidaten für neue Weltnaturerbestätten im Jahr 2019

Die 43. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO findet vom 30. Juni bis zum 10. Juli 2019 in Baku (Aserbaidschan) statt. 

Hierbei wird über die Anerkennung der folgenden Stätten in Europa als Weltnaturerbestätten entschieden werden:
  • French Austral Land and Seas (Frankreich, Überseegebiete)
  • Alpi del Mediterraneo Alpes de la Méditerranée (Frankreich / Italien / Monaco)
  • Vatnajökull National Park - dynamic nature of fire and ice (Island)

Ebenso wird über die folgende Stätte in Europa als gemischte Weltnatur- und -kulturerbestätte entschieden werden:
  • Natural and Cultural Heritage of the Ohrid region (Albanien, Erweiterung der bereits bestehenden Welterbestätte in Nordmakedonien)

Ebenso wird über die folgenden Stätten in Europa als Kulturlandschaften im Weltkulturerbe entschieden werden:
  • Großglockner Hochalpenstraße (Österreich)
  • Hoge Kempen Rural-Industrial Transition Landscape (Belgien)
  • Erzgebirge/Krušnohoří Mining Region (Deutschland / Tschechien)
  • Landscape for Breeding and Training of Ceremonial Carriage Horses at Kladruby nad Labem (Tschechien)
  • Water Management System of Augsburg (Deutschland)
  • Le Colline del Prosecco di Conegliano a Valdobbiadene (Italien)
  • Krzemionki prehistoric striped flint mining region (Polen)
  • Risco Caido and the Sacred Mountains of Gran Canaria Cultural Landscape (Spanien, Kanaren)
  • Priorat-Montsant-Siurana, Mediterranean mosaic, agrarian cultural landscape (Spanien)