Montag, 31. August 2020

Natura 2000 in den 27 Mitgliedstaaten der EU

Das EU-Schutzgebietsnetz Natura 2000 wird in allen 27 Mitgliedstaaten der EU umgesetzt.

Natura 2000 besteht aus der Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie), die durch die Richtlinie 2009/147/EG ersetzt worden ist.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die 27 Mitgliedstaaten der EU aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit Natura 2000 in einzelnen Staaten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.

Aufgelistet sind der Name des Staates, das Beitrittsdatum zur EU bzw. zu den Vorgängerorganisationen und ggf. der Link zum Artikel über den einzelnen Staat.

Belgien, 01.01.1958, Natura 2000 in Belgien im Post vom 17.08.2020

Bulgarien, 01.01.2007, Natura 2000 in Bulgarien im Post vom 07.01.2021

Dänemark, 01.01.1973, Natura 2000 in Dänemark im Post vom 19.12.2020

Deutschland, 01.01.1958 bzw. 03.10.1990, Natura 2000 in Deutschland im Post vom 24.09.2020

Samstag, 29. August 2020

Rundweg durch das Werdensteiner Moos im Allgäu

Durch das FFH-Gebiet Werdensteiner Moos im Oberallgäu bei Immenstadt im Allgäu führt ein Rundweg und Lehrpfad.

Der ca. 4,3 Kilometer lange Pfad startet an einem Eingangsportal und kommt an 10 Stationen vorbei.

Die Themen der 10 Stationen sind:

Station 1: Tiere im Moor, Station 2: Torfnutzung, Station 3: Schmetterlinge, Station 4: Funktionen des Moors, Station 5: Libellen, Station 6: Renaturierung, Station 7: Alpenpanorama, Station 8: Pflanzen im Moor, Station 9: Perspektiven der Moorentwicklung / Biber, Station 10: Grünfrösche.

Wie kommt man hin?

Beim Startpunkt des Rundwegs durch das Werdensteiner Moos gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz.

Donnerstag, 27. August 2020

Geopark "Apuan Alps" in der Toskana erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Apuan Alps" in der Region Toskana in Italien die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden vier Empfehlungen ausgesprochen:

1. Die Darstellung des Geoparks soll gestärkt werden, indem die Broschüren, die Website und die Infotafeln überarbeitet und weiterentwickelt werden. Es sollen Wegweiser für den Straßenverkehr aufgestellt werden. 

2. Die Arbeiten zur Inventarisierung des immaterielle Erbes sollen gestärkt werden.

3. Es soll eine Partnerschaftsstrategie z.B. für Beherbergungsbetriebe, Verpflegungsbetriebe, Transportbetriebe, Aktivitätenanbieter und Anbieter lokaler Nahrungsmittel erarbeitet werden.

4. Die Informationstafeln sollen verbessert werden, indem der Text vereinfacht wird und auch eine Übersetzung in englischer Sprache angeboten wird.

UNESCO Global Geoparks müssen alle vier Jahre revalidiert werden. Wenn der Geopark die Kriterien für UNESCO Global Geoparks weiterhin erfüllt, wird das Label in der Form einer Grünen Karte (green card) für weitere vier Jahre vergeben.

Der Geopark Apuan Alps befindet sich in der nordwestlichen Toskana. Dies ist einer von neun UNESCO Global Geoparks in Italien. Seit dem Jahr 2011 ist der Geopark Mitglied im Global Geoparks Network. Seit dem Jahr 2015 ist dies ein UNESCO Global Geopark. Die Fläche des Geoparks beträgt 494 km². Die Koordinaten sind N44°02'28'', E010°22'03''.

Weitere Informationen

UNESCO Global Geoparks (UGGp) in Italien im Post vom 05.04.2020  

Dienstag, 25. August 2020

Das FFH-Gebiet Werdensteiner Moos bei Immenstadt im Allgäu

Das Werdensteiner Moos im Oberallgäu nördlich von Immenstadt im Allgäu ist ein Beispiel für eine aufwändige Moorrenaturierung.

Das Werdensteiner Moos ist als FFH-Gebiet ausgewiesen. Das FFH-Gebiet mit dem Gebietscode DE8327303 umfasst eine Fläche von 134, 6 Hektar, wobei hierzu auch noch das nördlich anschließende Oberdorfer Moos gehört.

Rund um das Werdensteiner Moos verläuft inzwischen ein Lehrpfad, der das Thema demnächst hier in diesem Blog sein wird.

Das Werdensteiner Moos ist eines der größten Hochmoore im Landkreis Oberallgäu. Es befindet sich im Besitz des Freistaats Bayern (Bayerische Staatsforsten).

Sonntag, 23. August 2020

Natura 2000 in den Niederlanden

Das Natura 2000-Netz der EU muss in allen 27 Mitgliedstaaten der EU, somit auch in den  Niederlanden umgesetzt werden.

Das Natura 2000-Netz wird aus der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten* (Vogelschutzrichtlinie) gebildet.

* Ersetzt die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.

Die biogeographischen Regionen 

Das Gebiet der EU wurde im Rahmen von Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Die Niederlande liegen vollständig in der atlantischen biogeographischen Region.

Freitag, 21. August 2020

Geopark "Copper Coast" in Irland erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Copper Coast" in Irland die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden vier Empfehlungen ausgesprochen:

1. Das neue Geopark-Logo soll bei allen Informationsmaterialien Verwendung finden.

2. Es soll eine Partnerschaftsstrategie mit örtlichen Beherbergungsbetrieben, Transportbetrieben, Verpflegungsbetrieben, Anbietern von Aktivitäten und Herstellern lokaler Nahrungsmittel entwickelt werden.

3. Es soll ein Geopark-Führer geschaffen werden.

4. Zwischen dem geologischen Erbe und anderen Erbekategorien wie z.B. Naturerbe, biologisches Erbe, Kulturerbe und immaterielles Erbe sollen Verbindungen hergestellt werden.

UNESCO Global Geoparks müssen alle vier Jahre revalidiert werden. Wenn der Geopark die Kriterien für UNESCO Global Geoparks weiterhin erfüllt, wird das Label in der Form einer Grünen Karte (green card) für weitere vier Jahre vergeben.

Der Geopark Copper Coast befindet sich an der Südostküste Irlands. Dies ist einer von drei UNESCO Global Geoparks in Irland. Seit dem Jahr 2004 ist der Geopark Mitglied im Global Geoparks Network. Seit dem Jahr 2015 ist dies ein UNESCO Global Geopark. Die Fläche des Geoparks beträgt 50 km². Die Koordinaten sind N52°08’19”, W007°20’32”.

Weitere Informationen

 

Mittwoch, 19. August 2020

Europadiplom für italienischen Regionalpark "Migliarino, San Rossore und Massaciuccoli" soll bis 15. Juni 2030 verlängert werden

Der vom Europarat beauftragte Experte Pierre Galland aus der Schweiz hat den Regionalpark "Migliarino, San Rossore und Massaciuccoli" in Italien vom 13. bis 15. Mai 2019 besucht und in seinem Bericht für die vom 1. bis 4. Dezember 2020 stattfindende 40. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiet des Europarats wurde dem Regionalpark Migliarino, San Rossore und Massaciuccoli zum ersten Mal im Jahr 2005 zuerkannt. Im Jahr 2009 wurde das Europadiplom bis 2020 erneuert.

Das Europadiplom soll bis zum 15. Juni 2030 verlängert werden.

Der Regionalpark Migliarino, San Rossore and Massaciuccoli liegt an der toskanischen Küste zwischen Viareggio im Norden und Livorno im Süden. Im Regionalpark gibt es Relikte von Küstenwäldern, Dünen, bewaldete Gebiete sowie den Massaciuccoli-See mit Sümpfen.

Montag, 17. August 2020

Natura 2000 in Belgien

Das Natura 2000-Netz der EU muss in allen 27 Mitgliedstaaten der EU, somit auch in Belgien umgesetzt werden.

Das Natura 2000-Netz wird aus der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten* (Vogelschutzrichtlinie) gebildet.

* Ersetzt die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.

Die biogeographischen Regionen 

Das Gebiet der EU wurde im Rahmen von Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Belgien hat Anteil an der kontinentalen biogeographischen Region und an der atlantischen biogeographischen Region.

Samstag, 15. August 2020

Geopark "Burren & Cliffs of Moher" in Irland erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Burren & Cliffs of Moher" in Irland die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden drei Empfehlungen ausgesprochen:

1. Die Sichtbarkeit des Geoparks soll verbessert werden. An den Straßen sollen Wegweiser aufgestellt werden. Für das gesamte Kommunikationsmaterial soll eine einheitliche Geopark-Identität entwickelt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geopark-Netzwerk soll verbessert werden.

2. Es sollen Verbindungen zu andereren territorialen Erbekategorien hergestellt werden. Dazu gehören biotische, kulturelle und immaterielle Erbekategorien.

3. Es soll eine Partnerschaftsstrategie mit Beherbergungsbetrieben, Verpflegungsbetrieben, Transportbetrieben, Aktivitätenanbietern und der örtlichen Nahrungsmittelindustrie entwickelt werden.

UNESCO Global Geoparks müssen alle vier Jahre revalidiert werden. Wenn der Geopark die Kriterien für UNESCO Global Geoparks weiterhin erfüllt, wird das Label in der Form einer Grünen Karte (green card) für weitere vier Jahre vergeben.

Der Geopark Burren & Cliffs of Moher befindet sich an der Westküste Irlands. Dies ist einer von drei UNESCO Global Geoparks in Irland. Seit dem Jahr 2011 ist der Geopark Mitglied im Global Geoparks Network. Seit dem Jahr 2015 ist dies ein UNESCO Global Geopark. Die Fläche des Geoparks beträgt 530 km². Die Koordinaten sind N52°59'47'', W009°23'21''.

Weitere Informationen

Donnerstag, 13. August 2020

Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030

Am 20. Mai 2020 hat die EU-Kommission eine Mitteilung an das Europäische Parlament, den Rat, den europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen versandt mit dem Titel "EU-Biodiversitätsstrategie für 2030" und dem Untertitel "Mehr Raum für die Natur in unserem Leben".

Das Papier beinhaltet die folgenden wichtigen Feststellungen zum Flächennaturschutz:

  • Es soll mehr Natur als bisher geschützt werden.
  • Mindestens 30 Prozent der Landfläche und 30 Prozent der Meere in der EU sollen geschützt werden.
  • 10 Prozent der EU-Landflächen und 10 Prozent der EU-Meeresgebiete sollen streng geschützt werden.
  • Alle verbleibenden Primär- und Urwälder der EU sollen bestimmt, erfasst, überwacht und streng geschützt werden.
  • Bedeutende Flächen anderer kohlenstoffreicher Ökosysteme wie Torfmoore, Grünland, Feuchtgebiete, Mangroven und Seegraswiesen sollen ebenfalls streng geschützt werden.
  • Die Ausweisung der zusätzlichen Schutzgebiete soll entweder zur Vervollständigung des Natura-2000-Netzes beitragen oder im Rahmen nationaler Schutzprogramme erfolgen.
  • Im Jahr 2020 wird die Kommission in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und der Europäischen Umweltagentur Kriterien und Leitlinien für die Bestimmung und Ausweisung weiterer Gebiete, einschließlich einer Definition des strengen Schutzes, sowie für eine angemessene Bewirtschaftungsplanung vorlegen.
  • Es sollen ökologische Korridore geschaffen werden, um eine genetische Isolierung zu verhindern, die Migration von Arten zu ermöglichen und gesunde Ökosysteme zu erhalten und zu verbessern.

Dienstag, 11. August 2020

Der neue Naturwald "Buchenwälder in der südlichen Frankenalb" in Bayern

Die Forstministerin Bayerns hat im Juni 2020 die "Buchenwälder der südlichen Frankenalb" zum Naturwald erklärt.

Im heutigen Post in diesem Blog wird der neue Naturwald Buchenwälder der südlichen Frankenalb kurz vorgestellt. Zukünftige Artikel in diesem Blog, die sich mit diesem Schutzgebiet befassen, werden vom heutigen Post verlinkt.  

Steckbrief
Name: Buchenwälder der südlichen Frankenalb
Schutzgebietskategorie: Naturwald
Gründung: 2020
Bundesland: Bayern
Landkreis:Kelheim
Fläche: 1.079 Hektar 

Das Gebiet befindet sich im Staatswald. Die Schutzgebietskategorie des Naturwalds gründet sich auf Art. 12a Abs.2 des Bayerischen Waldgesetzes. Dieser lautet wie folgt: "(2) 1Bis zum Jahr 2023 wird im Staatswald ein grünes Netzwerk eingerichtet, das 10 Prozent des Staatswaldes umfasst und aus naturnahen Wäldern mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität besteht (Naturwaldflächen). 2Abs. 1 Satz 3 gilt entsprechend".

Der zitierte Abs. 1 Satz 3 lautet: "3Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung finden in Naturwaldreservaten keine Bewirtschaftung und keine Holzentnahme statt". Somit gilt auch für Naturwaldflächen wie für die Naturwaldreservate (Abs. 1), dass dort keine wirtschaftliche Holznutzung stattfindet und sich diese Flächen zu den Urwäldern von morgen entwickeln können.

Der neue Naturwald befindet sich im östlichen Teil des Hienheimer Forsts und reicht bis Dietfurt a.d.Altmühl. Der Naturwald umfasst Schlucht- und Hangwälder der Donau- und der Altmühlhänge. Auch der berühmte Donaudurchbruch bei Weltenburg ist Bestandteil des neuen Naturwalds. Die vertikale Ausdehnung des Naturwalds beträgt über 150 Höhenmeter.

Ein Teil des Gebiets ist bereits als Naturwaldreservat geschützt (ca. 165 Hektar). Ein Teil des Gebiets wurde im Februar 2020 zum ersten Nationalen Naturmonument Bayerns erklärt. 
 
Weitere Informationen
Das Naturwald-Netzwerk im bayerischen Staatswald im Post vom 26.03.2023 in diesem Blog

Sonntag, 9. August 2020

Geopark Reykjanes in Island erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark Reykjanes in Island die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden drei Empfehlungen ausgesprochen:

1. Der Geopark Reykjanes soll auch direkt beim Flughafen Keflavik beworben werden, der sich auf dem Gebiet des Geoparks befindet.

2. Die Website des Geoparks soll aktualisiert und verbessert werden. Es soll ein Buch über den Geopark herausgegeben werden. Es sollen neue Mittel für die Besucherinformation geschaffen werden, einschließlich einer geologischen Karte. Alte Informationstafeln sollen aktualisiert werden. Das neue Logo des Geoparks soll verwendet werden.

3. Die Dauerausstellung des Geoparks soll verbessert werden.

UNESCO Global Geoparks müssen alle vier Jahre revalidiert werden. Wenn der Geopark die Kriterien für UNESCO Global Geoparks weiterhin erfüllt, wird das Label in der Form einer Grünen Karte (green card) für weitere vier Jahre vergeben.

Der Geopark Reykjanes befindet sich im Südwesten von Island in der Nähe der Hauptstadt auf einer Halbinsel.

Dies ist einer von zwei UNESCO Global Geoparks in Island. Seit dem Jahr 2015 ist der Geopark Reykjanes Mitglied im Global Geoparks Network. Ebenfalls seit dem Jahr 2015 ist dies ein UNESCO Global Geopark. Die Fläche des Geoparks beträgt 825 km². Die Koordinaten sind N63°58'23'', W022°31'00''.

Weitere Informationen
UNESCO Global Geoparks in Europa im Post vom 02.01.2016 

Freitag, 7. August 2020

Natura 2000 in Luxemburg

Das Natura 2000-Netz der EU muss in allen 27 Mitgliedstaaten der EU, somit auch in Luxemburg umgesetzt werden.

Das Natura 2000-Netz wird aus der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten* (Vogelschutzrichtlinie) gebildet.

* Ersetzt die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.

Die biogeographischen Regionen
Das Gebiet der EU wurde im Rahmen von Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Luxemburg hat Anteil an der kontinentalen biogeographischen Region. Luxemburg liegt als einziger Staat vollständig in der kontinentalen biogeographischen Region.

Mittwoch, 5. August 2020

Der neue Naturwald "Irtenberger Wald" in Bayern

Die Forstministerin Bayerns hat im Juni 2020 den "Irtenberger Wald" zum Naturwald erklärt.
 
Im heutigen Post in diesem Blog wird der neue Naturwald Irtenberger Wald kurz vorgestellt. Zukünftige Artikel in diesem Blog, die sich mit diesem Schutzgebiet befassen, werden vom heutigen Post verlinkt.
 
Steckbrief
Name: Irtenberger Wald
Schutzgebietskategorie: Naturwald
Gründung: 2020
Bundesland: Bayern
Landkreis: Würzburg
Fläche: 516 Hektar
 
Das Gebiet befindet sich im Staatswald. Die Schutzgebietskategorie des Naturwalds gründet sich auf Art. 12a Abs.2 des Bayerischen Waldgesetzes. Dieser lautet wie folgt: "(2) 1Bis zum Jahr 2023 wird im Staatswald ein grünes Netzwerk eingerichtet, das 10 Prozent des Staatswaldes umfasst und aus naturnahen Wäldern mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität besteht (Naturwaldflächen). 2Abs. 1 Satz 3 gilt entsprechend".

Der zitierte Abs. 1 Satz 3 lautet: "3Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung finden in Naturwaldreservaten keine Bewirtschaftung und keine Holzentnahme statt". Somit gilt auch für Naturwaldflächen wie für die Naturwaldreservate (Abs. 1), dass dort keine wirtschaftliche Holznutzung stattfindet und sich diese Flächen zu den Urwäldern von morgen entwickeln können.

Der neue Naturwald mit einer Fläche von 510 Hektar befindet sich südwestlich von Würzburg im Naturraum Fränkische Platte. Es ist ein Laubwaldgebiet. Der neue Naturwald ist ein Teil des Natura 2000-Gebiets „Irtenberger- und Guttenberger Wald“. Der neue Naturwald "Irtenberger Wald" wird im Osten von der Autobahn A81, im Norden von der Autobahn A3 und im Süden von der Staatsstraße 578 begrenzt. Im Südwesten bildet die Landesgrenze zu Baden-Württemberg die Grenze des neuen Naturwalds.  
 
Weitere Informationen

Montag, 3. August 2020

Geopark Sitia auf der Insel Kreta erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark Sitia auf der griechischen Insel Kreta die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden sechs Empfehlungen ausgesprochen:

1. Das Geopark-Team und das Geopark-Budget sollen ausreichende Mittel erhalten, damit das gesamte Gebiet des Geoparks gemanagt werden kann. Für das Geopark-Team soll eine eigene Dienststelle geschaffen werden.

2. Die Verwaltung des Geoparks soll überarbeitet werden, damit ein klarer Geopark-Aktionsplan entwickelt werden kann. Es soll eine Marketing-Strategie zusammen mit den Gemeinden und lokalen Institutionen entwickelt werden. Der Aktionsplan soll in Übereinstimmung mit kommunalen und regionalen Planungen sein.

3. Es soll eine Partnerschafts-Strategie mit örtlichen Beherbergungsbetrieben, Verpflegungs-Anbietern, Transportunternehmen, Anbietern von Aktivitäten und von lokalen Produkten entwickelt werden.

Samstag, 1. August 2020

Die biogeographische Steppenregion im EU-Schutzgebietsnetz Natura 2000

Die biogeographische Steppenregion ist eine von insgesamt neun biogeographischen Regionen, mit denen im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 die Fläche der EU unterteilt wird.

Nur ein Staat der EU, Rumänien, hat Anteil an der biogeographischen Steppenregion.

Die biogeographische Steppenregion beginnt in Rumänien östlich der Hauptstadt Bukarest und umfasst die gesamte östliche Region, die unter dem Namen Dobrogea bekannt ist. Die Steppenregion ist durch Tiefebenen sowie Hügel und Hochflächen mit einer Höhe von 200 bis 300 m ü NN charakterisiert. Auch die Donau fließt in ihrem Unterlauf durch die Region.

Die biogeographische Steppenregion bedeckt weniger als ein Prozent der Fläche der EU. Zu wahrer Größe läuft die Steppenregion jedoch außerhalb der EU auf, wo sie sich über das südliche Moldawien, die Ukraine, Russland und das westliche Kasachstan bis zu den Vorbergen des Altai an der Grenze zur Mongolei erstreckt.