Freitag, 31. Mai 2019

Nationalpark Cabrera auf den Balearen wurde vergrößert

Mit einer Entscheidung des zuständigen spanischen Ministerrats vom 01.02.2019 wurde die Fläche des Nationalparks Cabrera (Parque Nacional Marítimo-Terrestre del Archipiélago de Cabrera) auf den Balearen beträchtlich erweitert.

Die Fläche des Nationalparks ist nun 90.793,5 Hektar groß. Die Vergrößerung umfasst ausschließlich Meeresflächen vor dem Cabrera-Archipel. Die neuen Flächen umfassen 80.773,17 Hektar. Zuvor umfasste der Nationalpark eine Fläche von 10.021 Hektar. Davon  waren 8.703 Hektar Meeresfläche.

Der Nationalpark Cabrera wurde am 29.04.1991 mit dem Gesetz 14/1991 gegründet. Unter vielen anderen ist die Unterwasserpflanze Posidonia oceanica von enormer Bedeutung für das Ökosystem. Die Erweiterung des Nationalparks wurde notwendig, weil außerhalb der bisherigen Grenzen des Nationalparks weitere wichtige Tier- und Pflanzenarten gefunden wurden, die in den bisherigen Grenzen des Nationalparks noch nicht geschützt waren und die auch im Netz der spanischen Nationalparks noch nicht vorkamen.

Im Anhang zum Gesetz 30/2014 vom 03.12.2014 werden 13 maritime natürliche Systeme genannt, die bisher noch nicht im Netz der spanischen Nationalparks vertreten sind. Die Erweiterungsfläche des Nationalparks Cabrera umfasst alleine 11 dieser Biotope. 

Der Cabrera-Archipel befindet sich im Süden der Insel Mallorca. Er besteht aus der Insel Cabrera Gran und 18 kleineren Inseln. 
  

Mittwoch, 29. Mai 2019

UNESCO anerkennt 2019 acht neue Geoparks (UNESCO Global Geopark)

Im April 2019 hat das Executive Board der UNESCO acht neue Geoparks als UNESCO Global Geoparks (UGGps) anerkannt. Davon befinden sich drei in Europa.

Mit den Neuzugängen im Jahr 2019 gibt es jetzt 147 UGGps in 41 Staaten.

Dies sind die im Jahr 2019 neu hinzugekommenen UGGps in Europa:
1. Vis Archipelao UGGp in Kroatien
2. Trollfjell UGGp in Norwegen
3. Courel Mountains UGGp in Spanien

Ebenfalls anerkannt wurde die Erweiterung von drei bereits bestehenden UGGps. Sie befinden sich alle in China. 

Sobald auf der Website der UNESCO für die Global Geoparks Näheres zu den drei neuen europäischen UNESCO Global Geoparks veröffentlicht wird, werden wir uns hier in diesem Blog näher mit diesen Geoparks befassen.

Das Label UNESCO Global Geopark wurde von der UNESCO am 17. November 2015 bei der 38. Generalkonferenz der UNESCO geschaffen. Es ist die dritte Flächenkategorie der UNESCO (nach den Welterbestätten und den Biosphärenreservaten).

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.

Montag, 27. Mai 2019

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das niederländische Naturschutzgebiet De Oostvaarderplassen

Der vom Europarat beauftragte Experte Maurice Hoffmann aus Belgien hat das Naturschutzgebiet De Ostvaardeplassen in den Niederlanden vom 30. bis 31. August 2018 besucht und in seinem Bericht für die vom 3. bis 6. Dezember 2019 stattfindende 39. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2029 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Naturschutzgebiet De Oostvaarderplassen zum ersten Mal im Jahr 1999 zuerkannt und in den Jahren 2004 und 2009 erneuert. Das Europadiplom ist aktuell bis 2019 gültig. Das Europadiplom soll bis zum 09. September 2029 verlängert werden.

Das Naturschutzgebiet De Oostvaarderplassen befindet sich in der Gemeinde Lelystad in der Provinz Flevoland. Das Gebiet war ursprünglich Meeresfläche (Zuiderzee). Es ist heute eines der wichtigsten Sumpfgebiete in Nordwesteuropa. Das Gebiet ist ca. 5.600 Hektar groß. Das Schutzgebiet ist auch ein Ramsar-Gebiet (Internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete).

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit drei Bedingungen und sieben Empfehlungen verbunden:

Samstag, 25. Mai 2019

UNESCO äußert Bedenken zu den Kernzonen im slowakischen Biosphärenreservat Östliche Karpaten (East Carpathians)

Die UNESCO hat Bedenken zu den Kernzonen im slowakischen Biosphärenreservat East Carpathians geäußert. 

Dies hat das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 festgestellt. Grundlage dafür war der erste periodische Bericht, den das Biosphärenreservat East Carpathians an die UNESCO gesandt hat. Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 1992 anerkannt.

Das Gebiet ist charakterisiert durch eine Vielzahl unterschiedlicher Waldbiotope, die den im Gebiet vorkommenden Höhenunterschied von mehr als 1.000 Metern widerspiegeln. Die Kernzone des Biosphärenreservats umfasst eine Fläche von 2.628,09 Hektar, die Pflegezone ist 14.481,37 Hektar groß und die Entwicklungszone erstreckt sich über 23.580,47 Hektar.

Im Jahr 2007 wurde eine Teilfäche in der Kernzone des Biosphärenreservats als Weltnaturerbestätte ausgewiesen (Welterbestätte Buchenwälder). Im Biosphärenreservat gibt es auch einige Natura 2000-Gebiete. Es gibt auch kulturelle Schätze im Biosphärengebiet. Die Holzkirche Ruská Bystrá wurde zusammen mit anderen Kirchen im Jahr 2008 als Weltkulturerbestätte anerkannt. 

Donnerstag, 23. Mai 2019

Bosnien und Herzegowina besitzt mit Stand Ende 2018 29 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats

Bosnien und Herzegowina besitzt mit Stand Ende 2018 insgesamt 29 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats.

Das geht aus der im November 2018 aktualisierten Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd hervor, die bei der 38. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 27. bis 30. November 2018 verabschiedet wurde.

Die Liste hat den offiziellen Namen in englischer Sprache: Updated List of officially nominated Candidate Emerald Sites (November 2018).

Die einzelnen Schutzgebiete werden auf der Liste mit ihrem Gebietscode, ihrem Namen und ihrer Fläche beschrieben. Die Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd wird jedes Jahr bei der Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention aktualisiert.

Bosnien und Herzegowina besitzt bisher noch keine offiziell anerkannten Smaragd-Schutzgebiete. Der Gebietscode für die in Bosnien und Herzegowina liegenden Kandidaten-Smaragd-Schutzgebiete beginnt mit den beiden Buchstaben BA. Dem schließt sich eine siebenstellige Folge aus Ziffern an. Die einzelnen Schutzgebiete sind von BA0000001 bis BA0000029 durchnummeriert.


Das flächengrößte Kandidaten-Smaragd-Schutzgebiet in Bosnien und Herzegowina ist Popovo polje/Vjetrenica mit einer Fläche von 35.146,00 Hektar. Die Höhle von Vjetrenica ist die größte Höhle in Bosnien und Herzegowina. Popovo polje ist eine bedeutende Karstlandschaft, in der der Fluss Trebišnjica, längster Karstfluss Europas, versinkt.

Das Schutzgebietsnetz Smaragd des Europarats leitet sich aus der Berner Konvention ab und entspricht dem Schutzgebietsnetz Natura 2000 der EU.

Weitere Informationen

 

Dienstag, 21. Mai 2019

Thüringen erlässt geänderte Verordnung zu den Natura 2000-Gebieten

Thüringen hat 28.11.2018 die "Erste Verordnung zur Änderung der Thüringer Natura 2000-Erhaltungsziele-Verordnung" erlassen. Sie wurde im Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen Nr. 11 vom 14. Dezember 2018 veröffentlicht.

Die geänderte Verordnung löst die Thüringer Natura 2000-Erhaltungsziele-Verordnung vom 29. Mai 2008 ab. Der von der EU geforderte gesetzliche Schutz der Natura 2000-Gebiete gemäß nationalem Recht wird damit in Thüringen auf eine neue Grundlage gestellt und aktualisiert.

Die Überschrift der Verordnung heißt nun: Verordnung zur Festsetzung von Europäischen Vogelschutzgebieten, Schutzobjekten und Erhaltungszielen (Thüringer Natura 2000-Erhaltungsziele-Verordnung -ThürNat2000ErhZVO-)".

Die Verordnung listet in Anlage 1 die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung mit ihren Schutzobjekten und übergreifenden Erhaltungszielen auf. 

In der Anlage 2 werden die punktuellen oder kleinflächigen Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung mit ihren Schutzobjekten und übergreifenden Erhaltungszielen aufgelistet.

Die Anlage 3 listet die Europäischen Vogelschutzgebiete mit ihren Schutzobjekten und übergreifenden Erhaltungszielen auf. 

Die Anlage 4 behandelt die Spezifischen Erhaltungsziele für Lebensraumtypen und Arten nach Anhang I und II der Richtlinie 92/43/EWG.

Die Anlage 5 beschäftigt sich mit den Spezifischen Erhaltungszielen für Vogelarten nach Anhang I und regelmäßig auftretende Zugvogelarten nach Artikel 4 Abs. 2 der Richtlinie 2009/147/EG.

Sonntag, 19. Mai 2019

Auf dem Weitwanderweg GR 221 in Mallorcas Südwesten beim Pass Coll de Sa Gramola, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite von zwei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Wanderung im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 in der südwestlichsten Serra de Tramuntana von Mallorca beim Pass Coll de Sa Gramola.

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zum Gebiet und zur Wanderung sowie einige Bilder. Heute wandern wir ca. 3,5 Kilometer hin und ebenso lange wieder zurück.

Beim Coll de Sa Gramola befindet sich ein im Jahr 2016 angelegter Rastplatz. Das Gebiet um den Parkplatz und Rastplatz ist jetzt im Eigentum der öffentlichen Hand (Gemeinde Andratx) als Finca publica Sa Gramola. Der GR 221 führt mitten durch das Gebiet hindurch. Auffallend sind die vielen kleinen Kiefernbäume, die nach dem großen Waldbrand von 2013 hier gepflanzt worden sind.

Der GR 221 geht nun auf die Nordseite des Hauptkamms der südwestlichsten Serra de Tramuntana. Die Blicke hinab zum Meer sind atemberaubend. Südlich des Wegs erheben sich die felsigen Gipfel des Puig Molto, 484 m ü NN, und des Puig des Campas, 487 m ü NN.

Nach einiger Zeit wechselt der GR 221 auf die Südseite des Hauptkamms. Nun geht der Blick in ein weites Tal. Man sieht hier über viele Bergketten hinweg bis in die Gegend von Camp de Mar. Schließlich wird eine Wegverzweigung der Schotterpiste erreicht.

Samstag, 18. Mai 2019

Auf dem Weitwanderweg GR 221 in Mallorcas Südwesten beim Pass Coll de Sa Gramola, Teil 1 von 2

Westlich des Bergpasses Coll de Sa Gramola liegt der südwestlichste Teil der Serra de Tramuntaana auf der Baleareninsel Mallorca.

Durch dieses Gebiet verläuft die Hauptroute des Weitwanderwegs GR 221 mit ihrer Etappe 1 sowie die Variante A dieses Weitwanderwegs. Offiziell geöffnet ist in diesem Gebiet bisher nur die Variante A des Weitwanderwegs. Vom Coll de Sa Gramola kann man der Variante A des GR 221 ca. 3,5 Kilometer in westliche Richtung folgen und dann wieder zurückkehren. Das wollen wir hier in diesem Blog im heutigen und im folgenden Post tun. Die Wanderung verläuft auf einer Schotterpiste.

Das Gebiet der Serra de Tramuntana rund um den Coll de Sa Gramola wurde im Jahr 2013 vom größten Waldbrand auf den Balearen seit 20 Jahren heimgesucht. 1.600 Hektar Wald- und Buschland wurden ein Raub der Flammen.

Im Jahr 2014 kaufte die Gemeinde Andratx das Landgut (Finca) Sa Gramola mit einer Fläche von 25.000 m² zum Preis von 112.000 Euro. In der Folge wurden dort Wiederaufforstungsarbeiten durchgeführt. Heute sieht man dort viele kleine Kiefernbäume. Das Land außerhalb dieser Finca harrt jedoch der Wiederbewaldung. Dort sieht man bisher nur wenige Bäume. Es dominieren dort die Büsche und Zwergpalmen. Die zahlreichen im Gebiet lebenden verwilderten Ziegen verzögern möglicherweise die Wiederbewaldung.    

Beim Coll de Sa Gramola befindet sich ein öffentlicher Parkplatz. Im Jahr 2016 hat die Gemeinde Andratx dort auch einen Picknickplatz eröffnet. Trotz oder gerade wegen des Großbrandes trifft man auf eine wilde, zuweilen sturmgepeitschte und sonnenverbrannte Gebirgs- und Küstenlandschaft.

Ein Teil des Berggebiets westlich des Passes Coll de Sa Gramola ist EU-FFH-Gebiet (La Trapa) sowie EU-Vogelschutzgebiet (La Trapa).   

Donnerstag, 16. Mai 2019

Montenegro besitzt mit Stand Ende 2018 32 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats

Montenegro besitzt mit Stand Ende 2018 insgesamt 32 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats.

Das geht aus der im November 2018 aktualisierten Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd hervor, die bei der 38. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 27. bis 30. November 2018 verabschiedet wurde.

Die Liste hat den offiziellen Namen in englischer Sprache: Updated List of officially nominated Candidate Emerald Sites (November 2018).

Die einzelnen Schutzgebiete werden auf der Liste mit ihrem Gebietscode, ihrem Namen und ihrer Fläche beschrieben.

Die Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd wird jedes Jahr bei der Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention aktualisiert.

Dienstag, 14. Mai 2019

Expertin des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das Naturschutzgebiet Minsmere in England

Die vom Europarat beauftragte Expertin Blanca Ramos aus Spanien hat das Naturschutzgebiet Minsmere im Vereinigten Königreich vom 28. bis 29. Juni 2018 besucht und in ihrem Bericht für die vom 3. bis 6. Dezember 2019 stattfindende 39. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2029 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Naturschutzgebiet Minsmere (Minsmere Nature Reserve) zum ersten Mal im Jahr 1979 als insgesamt 18. Schutzgebiet mit Europadiplom zuerkannt und zuletzt im Jahr 2009 erneuert. Das Europadiplom ist aktuell bis 2019 gültig. Das Europadiplom soll bis zum 13. September 2029 verlängert werden.

Das Naturschutzgebiet Minsmere befindet sich an der Küste von Suffolk an der Nordsee in Ostengland. Das Gebiet ist 982,15 Hektar groß. Es besteht aus Feuchtgebieten, Heide, Wald, Sanddünen und Stränden. Das Naturschutzgebiet gehört zu den niederschlagsärmsten Gebieten in Großbritannien. 

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit einer Bedingung und vier Empfehlungen verbunden:

Bedingung
Im Hinblick auf den geplanten dritten Reaktor des Kernkraftwerks Sizewell soll eine Untersuchung zu den Auswirkungen auf die Umwelt nach internationalem Standard durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen sicherstellen, dass der neue Reaktor nicht zum Schaden für das Naturschutzgebiet wird.

Empfehlungen
1. Die Beseitigung von Farnkraut soll mit mechanischen Mitteln erfolgen. Herbizide sollen möglichst nicht zum Einsatz kommen. Bei der Restauration großer Flächen sollen chemische Produkte so wenig wie möglich eingesetzt werden. 

Sonntag, 12. Mai 2019

Die UNESCO ist zufrieden mit dem Zustand des Interkontinentalen Biosphärenreservats Mittelmeer (Spanien/Marokko)

Die UNESCO hat sich positiv zum Zustand des Interkontinentalen Biosphärenreservats Mittelmeer (Intercontinental Biosphere Reserve of the Mediterranean) geäußert und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Mittelmeer die Kriterien für Biosphärenreservate erfüllt.

Dies hat das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 festgestellt. Grundlage dafür war der erste periodische Bericht zu diesem Biosphärenreservat, den Spanien an die UNESCO gesandt hat. Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 2006 anerkannt.  

Das Biosphärenreservat umfasst die Halbinsel Tingitane in Marokko und den südlichen Teil der Iberischen Halbinsel in Spanien (Andalusien). Dies ist das erste interkontinentale Biosphärenreservat weltweit.

Auf beiden Kontinenten (Europa/Afrika) trifft man im Biosphärenreservat eine biogeographische Region an, die durch Laubwälder und durch immergrüne Büsche gekennzeichnet ist.

In beiden Staaten wurden nachhaltige Entwicklungsprogramme umgesetzt, die den Tourismus, das Handwerk und die Biodiversität betreffen. Der Tourismus hat sich gut entwickelt. Das betrifft vor allem Trekking, ornithologische Beobachtungen und Bergsteigen.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Spanien. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.  

Freitag, 10. Mai 2019

Größtes Dünenmassiv der Bretagne ist neuer Großer Ort Frankreichs (Grand Site de France)

Mit Datum vom 24. Dezember 2018 hat der französische Umweltminister dem größten Dünenmassiv der Bretagne (Name: Dunes Sauvages de Gâvres à Quiberon (Morbihan) = Wilde Dünen von Gâvres nach Quiberon (Morbihan)) das Label Grand Site de France (Großer Ort Frankreichs) zuerkannt.

Es handelt sich hier um einen riesigen Geländebogen aus Sandstrand, der sich über 35 Kilometer von der Halbinsel Gâvres bis zur Halbinsel Quiberon erstreckt. Das Gebiet zeichnet sich durch seine Natürlichkeit ohne touristische Bauten, durch seine seltene Flora und Fauna und durch seine Natursehenswürdigkeiten aus. Das Gebiet befindet sich im Département Morbihan, westlich des Golfs von Morbihan, in der Region Bretagne.

Mit der Verleihung des Labels Grand Site de France werden die seit 25 Jahre dauernden Anstrengungen vor Ort zur Bewahrung und Wiederherstellung der natürlichen Umwelt und der Landschaften gewürdigt. Nach einer Dauer von 6 Jahren muss das Label für das Gebiet erneuert werden.   

Mittwoch, 8. Mai 2019

Thüringen erlässt Gesetz über das Nationale Naturmonument "Grünes Band Thüringen"

Das Bundesland Thüringen hat am 11. Dezember 2018 das Thüringer Gesetz über das Nationale Naturmomument "Grünes Band Thüringen" (Thüringer-Grünes-Band-Gesetz - ThürGBG-) erlassen.

Mit dem Gesetz soll die Erinnerung an die mit der Teilung Deutschlands verbundenen Folgen bewahrt werden. Der einstige Grenzstreifen der Deutschen Demokratischen Republik soll Teil eines europäischen Biotopverbundes werden. Durch das Gesetz wird ein Teil des einstigen Grenzschutzstreifens der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik an der innerdeutschen Grenze, beginnend an der Landesgrenze Thüringens zu Sachsen-Anhalt, dann entlang der Landesgrenzen zu Niedersachsen, Hessen und Bayern und endend an der Landesgrenze zu Sachsen, unter Schutz gestellt. 

Die Fläche des neuen Nationalen Naturmonuments beträgt 6.500 Hektar. Das Nationale Naturmonument wird auf der einen Seite durch die Landesgrenze und auf der anderen Seite durch den Verlauf des Kolonnenweges begrenzt. Die Stiftung Naturschutz Thüringen ist Träger des Nationalen Naturmonuments.

Die Nationalen Naturmonumente werden im §24 (4) des Bundesnaturschutzgesetzes genannt. Das Grüne Band Thüringen ist das erste Nationale Naturmonument in Thüringen.   

Montag, 6. Mai 2019

Marine Natura 2000-Gebiete decken Ende 2018 ca. 9,5 Prozent der Meere der EU ab

Meeresschutzgebiete im Rahmen des EU-Schutzgebietsnetzes Natura 2000 deckten Ende 2018 ca. 9,5 Prozent der Meere der EU ab.

Das teilt die EU im Natura 2000-Newsletter Nr. 45 vom Februar 2019 mit.

Damit hat sich gemäß den Angaben der EU der Schutzgebietsanteil auf den Meeresflächen in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt. 

Konkret gibt es im Natura 2000-Schutzgebietsnetz Ende 2018 über 3.150 marine Schutzgebiete. Sie umfassen eine Fläche von 551.898 km². Das entspricht 9,5 Prozent der Meere der EU. 

Im Jahr 2012 deckten die marinen FFH-Gebiete eine Fläche von 204.987 km² ab. Die marinen Vogelschutzgebiete umfassten eine Fläche von 125.943 km². Alle marinen Natura 2000-Gebiete hatten eine Fläche von 244.191 km²

Im Jahr 2018 deckten die marinen FFH-Gebiete eine Fläche von 453.029 km² ab. Die marinen Vogelschutzgebiete umfassten eine Fläche von 301.378 km². Alle marinen Natura 2000-Gebiete hatten eine Fläche von 551.898 km².

FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete überlappen sich zum Teil.  

Samstag, 4. Mai 2019

Nordmazedonien besitzt mit Stand Ende 2018 35 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats

Nordmazedonien besitzt mit Stand Ende 2018 insgesamt 35 Kandidaten-Schutzgebiete im Rahmen des Schutzgebietsnetzes Smaragd (emerald network) des Europarats.

Das geht aus der im November 2018 aktualisierten Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd hervor, die bei der 38. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 27. bis 30. November 2018 verabschiedet wurde.

Die Liste hat den offiziellen Namen in englischer Sprache: Updated List of officialliy nominated Candidate Emerald Sites (November 2018).

Die einzelnen Schutzgebiete werden auf der Liste mit ihrem Gebietscode, ihrem Namen und ihrer Fläche beschrieben.

Die Liste der Kandidaten-Schutzgebiete des Schutzgebietsnetzes Smaragd wird jedes Jahr bei der Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention aktualisiert.

Nordmazedonien besitzt bisher noch keine offiziell anerkannten Smaragd-Schutzgebiete. Der Gebietscode für die in Nordmazedonien liegenden Kandidaten-Smaragd-Schutzgebiete beginnt mit den beiden Buchstaben MK. Dem schließt sich eine siebenstellige Ziffer an. Die Gebietscodes der Smaragd-Schutzgebiete in Nordmazedonien gehen von MK0000001 bis MK0000035.

Das flächengrößte Kandidaten-Smaragd-Schutzgebiet Nordmazedoniens ist Jakubica mit einer Fläche von 76.740 Hektar.  Dies ist eine Gebirgskette im Zentrum von Nordmakedonien. Der höchste Berg ist Solunska Glava 2.540 m ü NN.

Das Schutzgebietsnetz Smaragd des Europarats leitet sich aus der Berner Konvention ab und entspricht dem Schutzgebietsnetz Natura 2000 der EU.

Weitere Informationen

Donnerstag, 2. Mai 2019

Die UNESCO ist zufrieden mit dem Zustand des Biosphärenreservats Lanzarote

Die UNESCO hat sich positiv zum Zustand des Biosphärenreservats Lanzarote auf den Kanaren (Spanien) geäußert und festgestellt, dass das Biosphärenreservat die Kriterien für Biosphärenreservate erfüllt.

Dies hat das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 festgestellt. Grundlage dafür war der zweite periodische Bericht, den das Biosphärenreservat Lanzarote an die UNESCO gesandt hat. Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 1993 anerkannt.

Das Biosphärenreservat umfasst die nördlichste Insel der Kanaren. Die Insel ist relativ flach und vulkanischen Ursprungs. Große Lava-Felder, genannt Malpais, sowie viele Krater im Timanfaya-Nationalpark kennzeichnen die Natur der Insel. 

Die Bevölkerungszahl der Insel hat sich seit dem Jahr 1993 verdoppelt. Inzwischen leben ca. 145.000 Einwohner auf der Insel. Jährlich empfängt die Insel über eine Million Touristen. Das hat zu einem wirtschaftlichen Boom geführt. Der Managementplan für das Biosphärenreservat wurde seitdem nicht aktualisiert. Zur Zeit arbeitet das Biosphärenreservat an einer Aktualisierung.

Der periodische Bericht beinhaltet einen gut ausgearbeiteten Aktionsplan für den Zeitraum 2014 bis 2020, genannt Estrategia Lanzarote 2020.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Spanien. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate auf den Kanaren. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.