Mittwoch, 28. Februar 2018

Spanien erklärt im März 2017 neue Fließgewässer-Schutzgebiete

Mit einer Beschlussfassung vom 24. Februar 2017, veröffentlicht im spanischen Gesetzblatt Nr. 57/2017 vom 8. März 2017 hat die Generaldirektion für Wasser (Dirección General del Agua) eine Übereinkunft des spanischen Ministerrats vom 10. Februar 2017 veröffentlicht, mit der neue Fließgewässer-Schutzgebiete (reservas naturales fluviales) festgesetzt werden.

Insgesamt wurden 53 neue Fließgewässer-Schutzgebiete festgesetzt. Die Beschlussfassung stützt sich auf Artikel 25 des Gesetzes 10/2001 vom 5. Juli 2001 über den Nationalen Wasserplan (Plan Hidrológico Nacional). Das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei, Ernährung und Umwelt führt einen Katalog der Fließgewässer-Schutzgebiete (Catálogo Nacional de Reservas Hidrológicas), der auf der Website des Ministeriums veröffentlicht ist.

Die neuen Fließgewässer-Schutzgebiete teilen sich wie folgt auf die einzelnen Einzugsgebiete (Demarcación Hidrográfica) auf:

Montag, 26. Februar 2018

IUCN bewertet Schweizer UNESCO-Weltnaturerbestätte Swiss Tectonic Arena Sardona

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Swiss Tectonic Arena Sardona in den Glarner Alpen in der Ostschweiz.

Die Welterbestätte Swiss Tectonic Arena Sardona hat die bestmögliche Gesamtbewertung "Good" erhalten. Die ausgemachten Bedrohungen werden alle als klein oder sehr klein eingestuft. 

Als sehr kleine Bedrohung für die Biodiversität der Welterbestätte werden einige Schießplätze angesehen, die sich in der Nachbarschaft der Welterbestätte befinden.

Als kleine Bedrohung für die Welterbestätte wird der sommerliche Weidebetrieb angesehen. Zur Zeit befinden sich sommers ca. 2.700 Rinder, 5.300 Stück Jungvieh, fast 7.000 Schafe, 450 Ziegen sowie 50 Pferde und Esel im Gebiet. Die Rinderweide führt in einigen Gebieten möglicherweise zu einer Übernutzung des Bodens.

Als kleine Bedrohung werden die Temperaturextreme angesehen. Die 16 kleinen Gletscher, die es im Gebiet gibt, sind in den vergangenen Jahren rapide geschrumpft. Um die Auswirkungen des Klimawechsels besser abschätzen zu können, sind weitere Forschungen nötig.

Die Jagd wird als sehr kleine Bedrohung für das Ökosystem angesehen. Forstwirtschaft wird nur in kleinen Teilgebieten betrieben.

Die Beeinträchtigung der geologischen Werte der Welterbestätte durch Geotourismus wird als sehr klein angesehen. Der Tourismus wird als sehr kleine Bedrohung angesehen. Fast alle touristischen Einrichtungen befinden sich außerhalb der Welterbestätte.

Die potenziellen Bedrohungen durch touristische Entwicklungen wie z.B. Seilbahnen werden als minimal eingeschätzt. Das Gebiet ist durch nationale und kantonale Bestimmungen sehr gut geschützt.

Die Swiss Tectonic Arena Sardona wurde im Jahr 2008 als Weltnaturerbestätte anerkannt. Die Welterbestätte erstreckt sich über eine Fläche von 32.850 Hektar in den Kantonen Glarus, Sankt Gallen und Graubünden.

Siehe auch:
IUCN äußert Sorgen über den Zustand von 25 UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa im Post vom 02.01.2018

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Welterbestätten befassen, verlinkt.
 

Samstag, 24. Februar 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das italienische Naturschutzgebiet Montecristo-Insel

Der vom Europarat beauftragte Experte Olivier Biber (Schweiz) hat das italienische Naturschutzgebiet Montecristo-Insel (Riserva Naturale Isola di Montecristo) in der Region Toskana am 14., 15. und 16.03.2017 besucht und in seinem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadipoms für die Montecristo-Insel bis zum 12.06.2028 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde der Montecristo-Insel zum ersten Mal im Jahr 1988 zuerkannt.  Das Schutzgebiet ist 1.031 Hektar groß. Das Europadiplom wurde im Jahr 2008 erneuert. Im Jahr 2018 steht eine weitere Erneuerung des Europadiploms für die Montecristo-Insel an. Die Montecristo-Insel ist eines von sieben italienischen Schutzgebieten, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind.

Montecristo ist eine Felseninsel im Tyrrhenischen Meer, ca. 45 Kilometer von der Insel Elba entfernt. Der höchste Punkt der Insel liegt 645 m ü NN.   

Der Experte des Europarats hat das Naturschutzgebiet Montecristo-Insel insgesamt gut bewertet und eine Verlängerung des Europadiploms für das Schutzgebiet empfohlen. Die Verlängerung ist mit sechs Empfehlungen verbunden.


Donnerstag, 22. Februar 2018

Naturpark Südsteiermark ist österreichischer Naturpark des Jahres 2018

Der Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) hat den Naturpark Südsteiermark zum Naturpark des Jahres 2018 gewählt.

Östereich besitzt zur Zeit 48 Naturparks. Jährlich wählt der VNÖ einen Naturpark des Jahres. Die Wahl im Jahr 2018 fiel auf den Naturpark Südsteiermark, weil dieser Naturpark seine Kulturlandschaft und deren Besonderheiten durch zahlreiche Maßnahmen in ihrer Vielfalt schützt und erhält. Zudem sei die thematische und methodische Vielfalt seiner Bildungs- und Erholungsangebote, vor allem jene für Kinder und Jugendliche, überzeugend. Auch seine Schutzmaßnahmen, die insbesondere auf die biologische Vielfalt in der Region abzielen, sind der Jury zufolge auf hohem Niveau angesiedelt und innovativ am Puls der Zeit.

Für die Wahl zu Österreichs Naturpark des Jahres 2018 haben sich acht Naturparks aus vier Bundesländern beworben. Der Naturpark Mühlviertel (Oberösterreich) erreichte den zweiten Platz. Auf Platz drei kam der Naturpark Rosalia-Kogelberg (Burgenland).

Im Bundesland Steiermark gibt es zur Zeit sieben Naturparks. Der Naturpark Südsteiermark wurde im Jahr 2001 gegründet. Er umfasst eine Fläche von 420 km². Der Naturpark Südsteiermark wird auch als Naturpark Südsteirisches Weinland bezeichnet. 


Dienstag, 20. Februar 2018

Nationalpark Kellerwald-Edersee ist 23. Fahrtziel Natur

Das Programm "Fahrtziel Natur" hat Anfang 2018 das 23. Reiseziel aufgenommen. Es ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee im Bundesland Hessen.

Das Programm Fahrtziel Natur ist ein Programm in Kooperation aus BUND, NABU, VCD, Deutscher Bahn sowie Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee wurde am 01.01.2004 gegründet. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 5.738 Hektar. Eine Fläche im Nationalpark ist Teil der seriellen und transnationalen UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder.

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist das erste Gebiet in Hessen, das am Programm Fahrtziel Natur teilnimmt. Ein wichtiger Bestandteil des Programms Fahrtziel Natur ist die nachhaltige Mobilität. Die Gäste der Region um den Nationalpark Kellerwald-Edersee erhalten die Gästekarte "MeineCard", die die kostenlose Fahrt mit den Bussen, den Bahnen und den Anruf-Sammeltaxis ermöglicht. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind 14 Nationalpark-Eingänge erreichbar, von denen 19 Rundwanderrouten starten.         

 

Sonntag, 18. Februar 2018

EU veröffentlicht elfte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 15 vom 19. Januar 2018 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2018/42 der Kommission vom 12. Dezember 2017 zur Annahme einer elften aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der alpinen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB), (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der alpinen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien und Spanien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.


Freitag, 16. Februar 2018

Koalitionsvertrag 2018 zwischen CDU/CSU/SPD bekennt sich zum Zwei-Prozent-Ziel Wildnis

Der zwischen den Parteien CDU, CSU und SPD vereinbarte Koalitionsvertrag vom 07.02.2018 für die kommende Legislaturperiode in Deutschland bekannt sich zum Zwei-Prozent-Ziel Wildnis.

Zur Unterstützung der Umsetzung des Zwei-Prozent-Ziels soll ein Wildnisfonds zur Verfügung gestellt werden, mit dem die Länder bei der Umsetzung des Zwei-Prozent-Ziels unterstützt werden sollen.

Im Abschnitt "Schutz der biologischen Vielfalt" des Koalitionsvertrags werden u.a. die folgenden weiteren Festlegungen getroffen:
  • Die Umsetzung der nationalen Strategie der biologischen Vielfalt soll forciert werden.
  • Das erfolgreiche Programm "Nationales Naturerbe" wird mit einer vierten Tranche über 30.000 Hektar, darunter 20.000 Hektar von der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH, fortgesetzt.
  • Das Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" soll fortgeführt werden.
  • Die Mittel für „chance.natur–Bundesförderung Naturschutz“ sollen erhöht werden.
  • Zusammen mit den Ländern soll ein Aktionsplan Schutzgebiete erarbeitet werden.
  • Das Bundesprogramm "Blaues Band Deutschland" soll weiter umgesetzt werden.
  • Es soll eine Moorschutzstrategie erarbeitet werden.
  • Zur Erhöhung der Arten- und Biotopvielfalt in den Städten soll ein Masterplan zur Umsetzung des Weißbuchs "Grün in der Stadt" entwickelt und umgesetzt werden.
Das Zwei-Prozent-Ziel Wildnis wurde bereits im Rahmen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (Biodiversitätsstrategie) der Bundesregierung am 7. November 2007 beschlossen (ebenfalls von einer großen Koalition). In den vergangenen Jahren haperte es bei der Umsetzung vor allem in den einzelnen Bundesländern. Der geplante Wildnisfonds soll den Ländern jetzt helfen, mehr Wildnisgebiete auszuweisen. 

Mittwoch, 14. Februar 2018

Die Ramsar-Gebiete in Andorra

Der Pyrenäen-Kleinstaat Andorra hat drei Ramsar-Schutzgebiete. Im heutigen Post in diesem Blog sind die Ramsar-Gebiete von Andorra aufgelistet. Zukünftige Artikel in diesem Blog, die sich mit den Ramsar-Gebieten Andorras befassen, werden vom heutigen Post aus verlinkt.

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete. Das Ramsar-Übereinkommen wurde am 02.02.1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen.

In Andorra ist die Ramsar-Konvention erst am 23. November 2012 in Kraft getreten. Das Land hat zur Zeit drei Ramsar-Gebiete. Sie umfassen eine Fläche von 6.870 Hektar. Das sind beachtliche 14,7 Prozent der Staatsfläche. 

Das größte Ramsar-Gebiet von Andorra ist Vall de Madriu-Perafita-Claror mit einer Fläche von 4.247 Hektar. Das kleinste Ramsar-Gebiet von Andorra ist Parc naturel de la vallée de Sorteny mit einer Fläche von 1.080 Hektar.

Andorra tritt der Ramsar-Konvention bei im Post vom 02.09.2012

Die Ramsar-Gebiete Andorras im Einzelnen:

Montag, 12. Februar 2018

Frankreichs Biosphärenreservat "Delta du Rhône - Camargue" erfüllt die Kriterien des UNESCO-MAB-Programms

Das französische Biosphärenreservat Delta du Rhône - Camargue hat im Jahr 2017 einen Bericht an das MAB-Programm der UNESCO gesendet. Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 29. Sitzung vom 12. bis 15.06.2017 diesen Bericht begrüßt und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Delta du Rhône - Camargue die Kriterien erfüllt.

Dies ist bereits der dritte Bericht des Biosphärenreservats an die UNESCO. Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 1977 anerkannt. Im Jahr 2000 wurde der erste Bericht erstellt. Im Jahr 2006 wurde das Biosphärenreservat erweitert und umbenannt. Der zweite Bericht wurde im Jahr 2006 abgefasst. Darauf hat das ICC empfohlen, die nachhaltige Entwicklung in einem regionalen Rahmen weiterzuführen. Zudem wurde um Aufklärung in Bezug auf die Zonierung des Biosphärenreservats gebeten. Die Zonierung sollte zudem besser kompatibel mit den Managementstrukturen sein.

Seit dem letzten Bericht hat das Biosphärenreservat Land von der Compagnie de Salins du Midi erworben. Zudem wurden mehrere Kernzonen geschaffen einschließlich des westlichen Teils de Biosphärenreservats. Die Zonierung des Biosphärengebiets entspricht nun den Kriterien für Biosphärenreservate.

Das Biosphärenreservat Delta du Rhône - Camargue ist eines von zur Zeit 14 Biosphärenreservaten in Frankreich. Es hat eine Fläche von beachtlichen 193.000 Hektar. Die Kernzone ist 25.000 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 106.000 Hektar. Die Entwicklungszone ist 62.000 Hektar groß. Die Koordinaten sind 44°33'"N-6°4'33"E.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Frankreich. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Samstag, 10. Februar 2018

Neuer stadtnaher Park (Parque Periurbano de Conservación y Ocio) "Las Quinientas" in der Region Extremadura

Mit der Verordnung 16/2017 vom 14. Februar 2017 (veröffentlicht im Gesetzblatt am 20. Februar 2017) hat die spanische Region Extremadura den neuen stadtnahen Park Parque Periurbano de Conservación y Ocio “Las Quinientas” geschaffen. Der neue Park befindet sich im Gemeindegebiet von Berlanga in der Provinz Badajoz.

Das Naturschutzgesetz der Region Extremadura (Gesetz 8/1998 vom 26. Juni 1998) definiert die stadtnahen Parks (Parques Periurbanos de Conservación y Ocio) als relativ stadtnahe Gebiete, in denen sowohl der Naturschutz als auch die Freizeitaktivitäten eine Rolle spielen. Die Gebiete zeichnen sich durch Naturschätze von lokaler Bedeutung aus. Sie verfügen zudem über Einrichtungen für die intensive Freizeitnutzung.

Der neue Park hat eine Fläche von 250,23 Hektar. Der Park ist charakterisiert durch eine weitgehende Bedeckung mit Pinien- und Eukalyptuswäldern, die zusammen mit den Felsen und Schluchten ein malerisches Landschaftsbild abgeben.

Die Gemeinde Berlanga befindet sich im Südosten der Provinz Badajoz. Sie hat eine Fläche von 127,8 km² und 2.412 Einwohner. Die Provinz Badajoz befindet sich im Süden der autonomen Region Extremadura. Sie ist eine von zwei Provinzen dieser Region im Westen Spaniens. "Las Quinientas" ist der achte Parque Periurbano de Conservación y Ocio in der Region Extremadura.    

  

Mittwoch, 7. Februar 2018

IUCN bewertet Schweizer UNESCO-Weltnaturerbestätte Swiss Alps Jungfrau-Aletsch

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Swiss Alps Jungfrau-Aletsch in den Berner Alpen in der Schweiz.

Die Welterbestätte Swiss Alps Jungfrau-Aletsch hat die Gesamtbewertung "Good with some Concerns" (Gut mit einigen Sorgen und Befürchtungen) erhalten.

Als aktuelle Bedrohungen der Welterbestätte werden der Klimawandel und der Tourismus aufgeführt. 

Sonntag, 4. Februar 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für französischen Mercantour-Nationalpark

Der vom Europarat beauftragte Experte Olivier Biber (Schweiz) hat den französischen Mercantour-Nationalpark am 6. und 7.09.2017 besucht und in seinem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadiploms für den Mercantour-Nationalpark empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Mercantour-Nationalpark zum ersten Mal im Jahr 1993 zuerkannt. Das Europadiplom wurde in den Jahren 1998, 2003 und 2008 erneuert, wobei die Erneuerung im Jahr 2008 ohne vorhergehenden Vor-Ort-Besuch erfolgte. Im Jahr 2018 steht eine weitere Erneuerung des Europadiploms für den Mercantour-Nationalpark an. Der Mercantour-Nationalpark ist eines von sechs französisichen Schutzgebieten, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind.

Der Mercantour-Nationalpark wurde im Jahr 1979 mit einer Fläche von 215.000 Hektar gegründet. Die Kernzone ist 68.500 Hektar groß. Der Nationalpark befindet sich in den Departements Alpes-Maritimes und Alpes-de Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Der höchste Punkt im Nationalpark ist der Berg Cime de Gélas mit einer Höhe von 3.143 m ü NN. 

Seit der Verabschiedung des neuen französischen Nationalparkgesetzes im Jahr 2006 und der Carta des Parks im Jahr 2012 läuft die Kernzone unter der Bezeichung Coeur du parc, aire protégée réglementée. Die Umgebungszone heißt territoire des communes ayant vocation à adherer à la Charte du parc. 22 der 28 Gemeinden des Parks haben sich bisher der Carta des Parks angeschlossen.

Der Experte des Europarats hat den Nationalpark insgesamt gut bewertet und eine Verlängerung des Europadiploms für den Mercantour-Nationalpark empfohlen. Die Verlängerung ist mit vier Empfehlungen verbunden.

Donnerstag, 1. Februar 2018

Drei neue Ramsar-Gebiete in Polen (Peatland of the Izera River Valley, Przemków Fish Ponds und Vistula River Mouth)

Polen hat im Januar 2018 drei neue Gebiete als Ramsar-Gebiete im Rahmen des internationalen Übereinkommens über Feuchtgebiete gemeldet. Das hat das Sekretariat der Ramsar-Konvention am 10.01.2018 veröffentlicht. Polen besitzt nunmehr 16 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 151.958 Hektar.

Das erste neue Ramsar-Gebiet hat den englischen Namen Peatland of the Izera River Valley. Die Gebietsnummer des Gebiets ist 2319. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 529,4 Hektar und hat die Koordinaten 50°51'N 15°21'E.

Das zweite neue Ramsar-Gebiet hat den englischen Namen Przemków Fish Ponds. Die Gebietsnummer des Gebiets ist 2320. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 4.605,4 Hektar und hat die Koordinaten 51°34'26"N 15°48'40"E.

Das dritte neue Ramsar-Gebiet hat den englischen Namen Vistula River Mouth. Die Gebietsnummer des Gebiets ist 2321. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 1.748,1 Hektar und hat die Koordinaten 54°21'N 18°56'E.