Sonntag, 29. April 2018

IUCN bewertet italienische Weltnaturerbestätte Liparische Inseln

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Liparische Insel (Äolische Inseln, Isole Eolie, Aeolian Islands) in Italien.

Die Welterbestätte Liparische Inseln hat die zweitbeste Gesamtbewertung "Good with some Concerns" erhalten. Die Liparischen Inseln bieten ein herausragendes Zeugnis einer vulkanischen Inselbildung und folgenden Zerstörung sowie von andauernden vulkanischen Phänomenen.

Die geologischen Phänomene, wegen denen die Inselgruppe unter Schutz gestellt worden ist, sind nach Auffassung der IUCN überhaupt nicht bedroht. Bedroht ist hingegen die Biodiversität, vor allem durch Massentourismus, Erosion und invasive Arten. Das ist umso schwerwiegender, als es auf diesen Inseln verschiedene Endemismen gibt.

Freitag, 27. April 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das niederlänische Naturschutzgebiet Naardermeer

Die vom Europarat beauftragte Expertin Ana Rainho aus Portugal hat das niederländische Naturschutzgebiet Naardermeer vom 06. bis 07.09.2017 besucht und in ihrem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadiploms für das Naturschutzgebiet Naardermeer bis zum 5. Mai 2029 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete wurde dem Naturschutzgebiet Naardermeer zum ersten Mal am 5. Mai 2004 zuerkannt. Am 21. Oktober 2009 wurde das Europadiplom erneuert. Im Jahr 2018 steht eine weitere Erneuerung des Europadiploms für das Naturschutzgebiet Naardermeer an.

Das Naturschutzgebiet Naardermeer ist ca. 1.200 Hektar groß. Das Gebiet umfasst Sümpfe und Seen. Es befindet sich im Zentrum der Niederlande nahe Amsterdam. Dies ist das älteste Naturschutzgebiet der Niederlande.

In den Niederlanden gibt es insgesamt vier Gebiete, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind.

Die Verlängerung des Europadiploms ist mit einer Bedingung und sieben Empfehlungen verbunden.

Mittwoch, 25. April 2018

UNESCO in Sorge um den Zustand der Weltnaturerbestätte Westkaukasus

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 41. Sitzung vom 02. bis 12. Juli 2017 auch zum Zustand der Weltnaturerbestätte Westkaukasus (Western Caucasus) in Russland Stellung genommen.

Mit Sorge wird registriert, dass Russland eine Gesetzesänderung in Kraft gesetzt hat, die den Schutzstatus des Gebiets schwächen könnte. Bereits davor sind andere Gesetzesänderungen wirksam geworden, die das Welterbegebiet betreffen könnten.

Die wiederholte Abschwächung des Schutzstatus des Westkaukasus könnte den herausragenden universellen Wert der Welterbestätte negativ beeinflussen. Russland soll ausführlich über alle vorgenommenen Gesetzesänderungen berichten sowie über Maßnahmen, die eingeleitet worden sind, um negative Auswirkungen auf das Schutzgebiet zu unterbinden.

Montag, 23. April 2018

EU veröffentlicht elfte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der borealen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 15 vom 19. Januar 2018 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2018/41 der Kommission vom 12. Dezember 2017 zur Annahme einer elften aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der borealen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der borealen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Estland, Finnland, Lettland, Litauen und Schweden Anteil. Estland, Lettland und Litauen liegen vollständig innerhalb der borealen biogeographischen Region. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der borealen biogeographischen Region wurde mit der Entscheidung 2005/101/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte (zehnte) Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2016/2331 der Kommission.

Die elfte Aktualisierung berücksichtigt neue Gebiete sowie geänderte Angaben zu bereits vorhandenen Gebieten, die von den Mitgliedsstaaten zwischen dem 18. Februar 2016 und dem 27. Januar 2017 gemeldet worden sind.

Weitere Informationen

Samstag, 21. April 2018

Geopark Westerwald-Lahn-Taunus am 15.12.2017 als Nationaler Geopark rezertifiziert

Der in Hessen und Rheinland-Pfalz gelegene Nationale Geopark Westerwald-Lahn-Taunus wurde am 15.12.2017 erneut als Nationaler Geopark zertifiziert.

Zuständig für die Zertifizierung der Nationalen Geoparks in Deutschland ist die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung. Der Geopark Westerwald-Lahn-Taunus wurde im Jahr 2012 zum ersten Mal als Nationaler Geopark zertifiziert. Die Gültigkeitsdauer der Zertifizierung ist auf fünf Jahre befristet. Im April 2017 reichte die Verwaltung des Geoparks ein Evaluierungsdokument bei der nationalen Zertifizierungsstelle ein.

Die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung war mit den in den vergangenen fünf Jahren gemachten Fortschritten zufrieden, insbesondere mit der Aufstellung des Geoparks als gut organisierte Institution, der es sehr gut gelingt, ein weites Netzwerk von Partnereinrichtungen und Einzelpersonen zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzuspannen. Dem Geopark wurde auch bescheinigt, dass er mit seinen Infozentren und Geopunkten in der Fläche sehr präsent ist und die geowissenschaftlichen Sehenswürdigkeiten sehr attraktiv entwickelt sind. Die GeoUnion stellte zusammenfassend fest, "dass das Management-Team des Geoparks fachlich, touristisch und administrativ sehr erfolgreich arbeitet".  

In Deutschland gibt es zur Zeit 16 Nationale Geoparks.

Website des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus: http://geopark-wlt.de/

Donnerstag, 19. April 2018

Der neue Naturpark "Es Trenc - Salobrar de Campos" auf der Baleareninsel Mallorca

Mit dem Gesetz Nr. 2/2017 vom 27. Juni 2017 hat die Regierung der autonomen spanischen Region Balearen den neuen Naturpark (Parque Natural Marítimo-Terrestre) Es Trenc - Salobrar de Campos gegründet.

Der neue Naturpark befindet sich nahe der Südspitze der Insel Mallorca und umfasst den größten unverbauten Sandstrand- und Dünenbereich der Insel. Das Gebiet ist eine IBA (important bird area). Zudem ist das Gebiet ein EU-FFH-Gebiet sowie ein EU-Vogelschutzgebiet. 

Der neue Naturpark erstreckt sich sowohl über Land- als auch über Meeresflächen. Obwohl die Küste im Gebiet des neuen Naturparks über viele Kilometer nicht bebaut ist, ist vor allem in den Sommermonaten der Besucherandrang enorm. An schönen Tagen kommen Tausende Besucher, die zum größten Teil im eigenen Wagen oder im Mietwagen anreisen. Der neue Naturpark hat auch zum Ziel, die Besucherströme zu kanalisieren und die negativen Auswirkungen auf die Natur zu begrenzen.

Auf der Insel Mallorca gibt es nun fünf Naturparks. Die Balearen haben nun insgesamt sieben Naturparks. 

Dienstag, 17. April 2018

Biosphärenreservat Menorca erfüllt die Kriterien des UNESCO-MAB-Programms

Das Bioshärenreservat Menorca auf der gleichnamigen Baleareninsel hat im Jahr 2017 einen Bericht an das MAB-Programm der UNESCO gesendet. Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 29. Sitzung vom 12. bis 15.06.2017 diesen Bericht begrüßt und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Menorca die Kriterien erfüllt.

Dies ist bereits der zweite Bericht des Biosphärenreservats an die UNESCO. Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 1993 anerkannt. Im Jahr 2004 wurde eine Änderung bei der Zonierung vorgenommen.

Die Hauptcharakteristik des Biosphärenreservats Menorca ist seine Vielfalt, eine Eigenschaft, die Menorca mit vielen Ökosystemen anderer Mittelmeerinseln gemeinsam hat. Die wichtigsten Habitate sind Wasserrinnen, Höhlen, Feuchtgebiete, Lagunen, Dünen, Küsten und Inselchen. Hier leben 220 Vogelarten und 1.000 Pflanzenarten, von denen 60 endemisch sind.

In den Jahren 2007 und 2008 wurden umfangreiche Studien durchgeführt, die den Zustand des Bioshärenreservats beschreiben. Der wissenschaftliche Beirat des spanischen MAB-Programms erstellte zwei weitere Berichte in den Jahren 2009 und 2010-2011. Das ICC hat den Verantwortlichen für die gute Arbeit gratuliert und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Menorca allen Kriterien entspricht.

Das Biosphärenreservat Menorca umfasst eine Fläche von 70.200 Hektar. Davon gehören vier Prozent zur Kernzone, 39 Prozent zur Pflegezone und 57 Prozent zur Entwicklungszone. Acht Gemeinden haben Anteil am Biosphärenreservat.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Spanien. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.  

Sonntag, 15. April 2018

Neuer stadtnaher Park (Parque Periurbano de Conservación y Ocio) "Dehesa Boyal de Aceituna" in der Region Extremadura

Mit der Verordnung 14/2017 vom 14. Februar 2017 (veröffentlicht im Gesetzblatt Nr. 35 vom 20. Februar 2017) hat die spanische Region Extremadura den neuen stadtnahen Park Parque Periurbano de Conservación y Ocio “Dehesa Boyal de Aceituna” geschaffen. Der neue Park befindet sich im Gemeindegebiet von Aceituna in der Provinz Cáceres.

Das Naturschutzgesetz der Region Extremadura (Gesetz 8/1998 vom 26. Juni 1998) definiert die stadtnahen Parks (Parques Periurbanos de Conservación y Ocio) als relativ stadtnahe Gebiete, in denen sowohl der Naturschutz als auch die Freizeitaktivitäten eine Rolle spielen. Die Gebiete zeichnen sich durch Naturschätze von lokaler Bedeutung aus. Sie verfügen zudem über Einrichtungen für die intensive Freizeitnutzung.


Der neue Park hat eine Fläche von 776 Hektar. Der Park befindet sich östlich der Ortschaft Aceituna. Es handelt sich um eine Weide (dehesa) mit Traubeneichen. Der Boden besteht aus Granit und erstreckt sich in einer Höhenlage von 390 bis 430 m ü NN. Das Gebiet des neuen Parks ist im öffentlichen Eigentum ("Monte de Utilidad Pública").

Die Gemeinde Aceituna befindet sich im Norden der Provinz
Cáceres. Die Gemeinde hat eine Fläche von 40 km² und ca. 600 Einwohner. Die Provinz Cáceres befindet sich im Norden der autonomen Region Extremadura.

Freitag, 13. April 2018

Naturwaldreservat Rainberg in Salzburg

Das Naturwaldreservat Rainberg ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Das 3,26 Hektar große Naturwaldreservat befindet sich innerhalb der Großstadt Salzburg. Zudem ist das auf einem Berg gelegene Naturwaldreservat nicht erreichbar. Es gilt auch ein Betretungsverbot.

Ein Stück echte Wildnis also mitten in der Großstadt. Der Rainberg ist einer der sogenannten Salzburger Stadtberge. Der Rainberg ist mit dem Mönchsberg verbunden, der ein beliebter Spazier- und Aussichtsberg ist. Die beste Möglichkeit, einen Blick auf den Wald auf dem Rainberg zu werfen, ist denn auch ein Spaziergang auf der Hochfläche des Mönchbergs.

Das Naturwaldreservat Rainberg umfasst eine Fläche von 3,26 Hektar. Im Jahr 1986 wurde ein Geschützter Landschaftsteil (GLT) ausgewiesen (Gebietscode GLT00053). Das Naturwaldreservat (NWR) hat den Gebietscode NWR00002. Im Jahr 1991 wurde der Rainberg auch als Biogenetisches Reservat (BGR) ausgewiesen (Gebietscode BGR00013).

Mittwoch, 11. April 2018

IUCN bewertet italienische UNESCO-Weltnaturerbestätte Ätna

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Ätna (Mount Etna) auf der Insel Sizilien.

Die Welterbestätte Ätna hat die bestmögliche Gesamtbewertung "Good" erhalten.

Die geologischen Werte, weswegen der Ätna den Welterbetitel erhielt, sind in keinster Weise bedroht. Eine kleine Bedrohung besteht für die Biodiversität der Welterbestätte.

Als sehr kleine Bedrohung werden Abfalldeponien außerhalb der Welterbestätte angesehen, die indirekt die Flora und Fauna der Welterbestätte beeinträchtigen können. 

Montag, 9. April 2018

UNESCO-Weltnaturerbestätten in Italien

In Italien gibt es zur Zeit sechs UNESCO-Weltnaturerbestätten.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Italien mit einigen Daten aufgelistet. Zudem blicken wir auf die Rote Liste des Weltnaturerbes. Dann werden die potenziellen UNESCO-Weltnaturerbestätten Italiens aufgelistet. Das sind die Gebiete, die auf der provisorischen Liste (tentative list) Italiens aufgeführt sind. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbegebieten Italiens befassen, sind vom heutigen Post aus verlinkt.

Verwendet werden die Originalbezeichnungen der UNESCO, die meist in englischer Sprache gehalten sind.


Samstag, 7. April 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für die irische Burren-Region

Der vom Europarat beauftragte Experte Michael B Usher aus Großbritannien hat die irische Burren-Region vom 12. bis 13. Juli 2017 besucht und in seinem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadiploms für die Burren-Region bis zum 10.07.2028 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde der Burren-Region zum ersten Mal im Jahr 2013 zuerkannt. Im Jahr 2018 steht eine Erneuerung des Europadiploms für die Burren-Region an. Die Burren-Region ist das einzige Gebiet Irlands, das mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden ist.

Die mit dem Europadiplom ausgezeichnete Burren-Region ist dadurch gekennzeichnet, dass sie sich über mehrere Schutzgebiete erstreckt. Eine weitere Eigenschaft ist die dort praktizierte umgekehrte Transhumance. Das Vieh beweidet im Winter die höheren Regionen und kehrt im Sommer in die Nähe der Farmen zurück. Die Burren-Region ist eine ausgedehnte Karstlandschaft, die viele seltene Pflanzen beherbergt. 

Im Rahmen des Burren-Programms erhalten die Farmer Zuwendungen, deren Höhe von der guten Biodiversität der Felder abhängt. 

Der Experte des Europarats hat die Burren-Region insgesamt gut bewertet und eine Verlängerung des Europadiploms für das Schutzgebiet empfohlen. Die Verlängerung ist mit einer Bedingung und vier Empfehlungen verbunden.

Donnerstag, 5. April 2018

UNESCO in Sorge um den Zustand der Weltnaturerbestätte Buchenwälder in der Slowakei

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 41. Sitzung vom 02. bis 12. Juli 2017 auch zum Zustand der Weltnaturerbestätte Buchenwälder in der Slowakei Stellung genommen.

Zunächst hat das Welterbekomitee die Bemühungen der Slowakei begrüßt herauszufinden, wie nachhaltiger Tourismus zu einer nachhaltigen Entwicklung im Gebiet um die Welterbestätte beitragen kann. 

Begrüßt wurde auch die Mitteilung der Slowakei, dass in dem Teil der Weltnaturerbestätte, der im Poloniny-Nationalpark liegt, ein neues Naturschutzgebiet sowie eine neue ökologische Funktionszone eingerichtet werden sollen.

Mit äußerster Besorgnis wird registriert, dass trotz der neuen Schutzgebiete und trotz des freiwilligen Verzichts einiger Unternehmen auf die Holznutzung nicht alle Teile der Welterbestätte gesetzlich vor Holzeinschlag geschützt sind.

Dienstag, 3. April 2018

EU veröffentlicht fünfte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der biogeographischen Schwarzmeerregion

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 15 vom 19. Januar 2018 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2018/39 der Kommission vom 12. Dezember 2017 zur Annahme einer fünften aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der biogeographischen Schwarzmeerregion" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB), (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der biogeographischen Schwarzmeerregion haben die EU-Staaten Bulgarien und Rumänien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.


Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der biogeographischen Schwarzmeerregion wurde mit der Entscheidung 2009/92/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2016/2329 der Kommission.

Die fünfte Aktualisierung berücksichtigt neue Gebiete sowie geänderte Angaben zu bereits vorhandenen Gebieten, die von den Mitgliedsstaaten zwischen dem 18. Februar 2016 und dem 27. Januar 2017 gemeldet worden sind.

Weitere Informationen

Sonntag, 1. April 2018

Finnland bewirbt sich um das Label UNESCO Global Geopark für den Geopark Saimaa

Finnland hat Ende 2017 eine Bewerbung an die UNESCO geschickt, mit der es sich um das Label UNESCO Global Geopark für einen neuen Geopark in der Region Saimaa in den Landschaften Südsavo and Südkarelien bemüht.

Das Ziel der Bewerbung ist, die einzigarten geologischen Werte der Region zu zeigen und neue Möglichkeiten für verschiedene Aktivitäten einschließlich des Naturtourismus zu schaffen.

Die Initiative für die Gründung eines Geoparks Saimaa ging von dem Gedanken aus, dass die einzigartige geologische Geschichte der Region, die auch die Eiszeiten beinhaltet, bisher nicht besonders gut für den nachhaltigen Tourismus und die damit zusammenhängende Wirtschaft genutzt worden ist. Südkarelien ist zudem die einzige Landschaft in Finnland, in der es keinen Nationalpark gibt. Ursache dafür ist, dass es dort nicht genügend Land im staatlichen Eigentum gibt. 

Der Geopark betrifft die neun Gemeinden Imatra, Lappeenranta, Mikkeli, Savitaipale, Taipalsaari, Juva, Sulkava, Puumala und Ruokolahti. Es wird erwartet, dass der Bewerbungsprozess zwei Jahre dauert. Die UNESCO hat bei einer Voruntersuchung festgestellt, dass Saimaa die Kriterien für die UNESCO Global Geoparks erfüllt. Das ändert aber nichts daran, dass noch viele Details geklärt werden müssen. 

Der vorgeschlagene Saimaa-Geopark umfasst eine Fläche von 6.000 km². Ca. zwei Drittel des Gebiets sind Landfläche. Darunter befinden sich Tausende Inseln und über 8.000 Kilometer Küste. 

In Finnland gibt es zur Zeit auch noch zwei weitere Geopark-Projekte: Lauhanvuori-Hämeenkangas und Salpausselkä.

In Finnland gibt es bisher erst einen UNESCO Global Geopark. Dies ist der Geopark Rokua in der Landschaft Österbotten.

Weitere Informationen
UNESCO Global Geoparks in Finnland im Post vom 29.04.2021