Montag, 29. Dezember 2014

"Baronnies provençales" sind der 51. Naturpark Frankreichs

Am 8. Dezember 2014 wurde der 51. Naturpark Frankreichs (Parc naturel régional) eingeweiht. Hierzu begab sich die französische Umweltministerin Ségolène Royal nach Vinsobres im Departement Drôme in der Region Rhône-Alpes. Der 51. Naturpark Frankreichs heißt Parc naturel régional des Baronnies provençales. 

Der neue Naturpark Baronnies provençales erstreckt sich über Gebiete beidseits der Regionen Rhône-Alpes (Departement Drôme, zwei Drittel der Fläche des Parks) und Provence-Alpes-Côte d'Azur (Departement Hautes-Alpes, ein Drittel). 86 Gemeinden haben Anteil am neuen Naturpark (davon 52 im Departement Drôme und 24 im Departement Hautes-Alpes). Die Fläche des Parks beträgt 1.560 km². 31.164 Einwohner wohnen im Naturpark. 

Samstag, 27. Dezember 2014

"Monts d’Ardèche" ist der fünfte international anerkannte Geopark Frankreichs

Das Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat auf seiner 6. Welt-Geoparks-Konferenz (Global Geoparks Conference) vom 18.-22.09.2014 unter anderem den Geopark Monts d’Ardèche in Frankreich als Welt-Geopark (Global Geopark) anerkannt. Dies ist der fünfte Geopark Frankreichs sowie der erste Geopark Frankreichs außerhalb der Alpen, der als Welt-Geopark anerkannt worden ist.

Der Geopark Monts d’Ardèche ist bei der Fläche in etwa deckungsgleich mit dem Naturpark Parc naturel régional des Monts d'Ardèche. Der Park befindet sich in der Region Rhône-Alpes am Ostrand des Zentralmassivs sowie an der Schnittstelle zwischen dem Rhonetal und den Bergen des Zentralmassivs. Der Geopark umfasst ca. 2.200 km² Fläche mit teilweise steilen Berghängen. Die Landschaft ist charakterisiert durch Trockenmauerterrassen und Kulturen von Kastanienbäumen.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Biosphärenreservat Montseny in Katalonien vergrößert

Die Fläche des Biosphärenreservats Montseny in der spanischen Region Katalonien hat sich von 30.120 auf nunmehr 50.167 Hektar vergrößert. 

Das Internationale Koordinierungskommittee des MAB-Programms der Unesco hat auf seiner 26. Sitzung vom 10. bis 13. Juni 2014 der Vergrößerung des Biosphärenreservats Montseny zugestimmt. Mit einer Entschließung vom 17.11.2014, veröffentlicht im spanischen Gesetzblatt am 28.11.2014, hat das spanische Umweltministerium die Erweiterung des Biosphärenreservats Montseny im Rahmen des nationalen Rechts bestätigt.

Das im Jahr 1978 eingerichtete Biosphärenreservat Montseny war ein Bioshärenreservat der ersten Generation, das noch nicht die erst später mit den Sevilla-Richtlinien eingeführte Zonierung beinhaltete. Nun wurden die Kern- und Pufferzone des Biosphärenreservats erweitert. Diese Zonen sind jetzt im Einklang mit der im Jahr 2008 vorgenommenen Zonierung des Naturparks Montseny. Neu ist jetzt eine Entwicklungszone gemäß den Sevillakriterien für das Biosphärenreservat. 18 Gemeinden haben jetzt Flächenanteile am erweiterten Biosphärenreservat.


Mittwoch, 17. Dezember 2014

Wildnisgebiet Dürrenstein, Nationalpark Kalkalpen und Nationalpark Gesäuse bilden Schutzgebietsverbund

Die drei österreichischen Schutzgebiete Wildnisgebiet Dürrenstein, Nationalpark Kalkalpen und Nationalpark Gesäuse haben eine wichtige Gemeinsamkeit: In allen drei Schutzgebieten werden naturnahe Wälder sich selbst überlassen, um im Laufe der Zeit wieder zum Urwald werden zu können.

Um den Schutz von Waldwildnis und den davon abhängenden Biotopen noch besser zu gewährleisten, haben sich die drei Schutzgebiete nun zu einem Schutzgebietsverbund zusammengeschlossen. Ziel des Schutzgebietsverbunds ist es, im Gebiet zwischen den drei flächenmäßig nicht zusammenhängenden Schutzgebieten Korridore und Trittsteine zu schaffen, mit deren Hilfe sich die auf Waldwildnis angewiesenen Tier- und Pflanzenarten besser ausbreiten können.

Dieser Schutzgebietsverbund hat nun am 30.09.2014 einen ersten Erfolg verbuchen können. Es konnte zusammen mit den Steiermärkischen Landesforsten ein erster Pilottrittstein für die ökologische Vernetzung der Schutzgebiete eingerichtet werden. 16 Hektar Wald wurden aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen. Daran angrenzende 24 Hektar Wald werden zukünftig besonders schonend bewirtschaftet. Die neue Wildnisfläche befindet sich in der Steiermark südlich von Unterlaussa an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark zwischen dem Nationalpark Kalkalpen und dem Nationalpark Gesäuse.

Samstag, 13. Dezember 2014

„Porphyrland. Steinreich in Sachsen" ist der 15. Nationale Geopark in Deutschland

Die für die Anerkennung und Zertifizierung mit dem Label "Nationaler Geopark" zuständige Geo Union (Alfred-Wegener-Stiftung) hat am 19. November 2014 den Geopark „Porphyrland. Steinreich in Sachsen" als 15. Nationalen Geopark Deutschlands anerkannt.

Der neue Nationale Geopark befindet sich, wie sein Name bereits kundtut, im Bundesland Sachsen. Das Geoparkmanagement residiert in der Stadt Grimma im Landkreis Leipzig. Themen des Geoparks sind Porphyr (vulkanische Gesteine), Kaolin (Porzellanerde), die Braunkohle und die Eiszeit. Ein Highlight des neuen Nationalen Geoparks sind die Porphyrtuffbrüche bei Rochlitz. Für Besucher stehen Geotope, Lehrpfade, Museen und Informationszentren bereit.

Der Geopark „Porphyrland. Steinreich in Sachsen" liegt südöstlich von Leipzig. Das Gebiet des Geoparks umfasst Flächen in den Landkreisen Leipzig, Nordsachsen und Mittelsachsen. Unter dem Dach des Trägervereins "Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen e.V." arbeiten elf Städte und Gemeinden in einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zusammen.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Naturschutzgebiet und Bannwald Reißinsel in Mannheim, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite hintereinanderfolgene Post in diesem Blog zum Naturschutzgebiet und Bannwald Reißinsel in Mannheim. Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zu dieser Wildnisoase. Im heutigen Post geht es um den Rundweg auf der Reißinsel.

Die Reißinsel ist nur von einer Stelle aus betretbar, aus Richtung Osten, vom Eingang Kuckucksinsel aus. Der Weg auf die Reißinsel führt in der Folge zunächst über eine Brücke und betritt dann die Reißinsel. Die kleine Kuckucksinsel befindet sich nördlich des Wegs.

Man erreicht schließlich eine Lichtung auf der Reißinsel, auf der sich eine Streuobstwiese befindet (keine Wildnis). Hier stößt man auf den Rundweg. Man kann nun nach rechts gehen und den Rundweg entgegen dem Uhrzeigersinn begehen. Oder man geht nach links und geht dann im Uhrzeigersinn. Der Rundweg ist praktisch nicht zu verfehlen. 

Sonntag, 7. Dezember 2014

Naturschutzgebiet und Bannwald Reißinsel in Mannheim, Teil 1 von 2

Der Raum Mannheim/Ludwigshafen ist vielen Menschen als Industriestandort bekannt. Es gibt jedoch im Süden von Mannheim sogar ein Stück Wildnis, wie es kaum eine andere Großstadt in Deutschland zu bieten hat. 

Die Reißinsel befindet sich am Rhein bei der Rheinschlinge bei Mannheim-Neckerau nur wenige Kilometer südlich des Mannheimer Stadtzentrums. Die Insel ist ein Überbleibsel der Rheinaue, wie sie vor der Begradigung und Schiffbarmachung des Rheins ausgesehen hat. Im heutigen Post in diesem Blog geht es um die Reißinsel und ihren Schutz. Im folgenden Post machen wir dann einen Spaziergang über die Reißinsel.

Im Jahr 1881 erwarb der Mannheimer Bankier Generalkonsul Carl Reiß die Aueninsel, die heute seinen Namen trägt. Reiß wollte auf dem damals Faseneninsel genannten Gebiet eine Ziegelei errichten. Schnell erkannte Reiß jedoch den natürlichen Wert der Insel. Im Jahr 1885 löste Reiß seinen Geschäftspartner aus und entschloss sich, die ihm gehörende Insel zu schützen.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

In Thüringen sollen 5 Prozent der Waldfläche aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden

Der zwischen den Parteien Die Linke, SPD und Bündnis 90/Grüne ausgehandelte Koalitionsvertrag für die Bildung einer neuen Landesregierung in Thüringen beinhaltet ambitionierte Ziele für mehr Wildnis in diesem Bundesland. So sollen fünf Prozent der Waldfläche von Thüringen (25.000 Hektar) aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden.

Zur Absicherung dieses Ziels sollen mindestens drei großflächige Waldgebiete nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden. Dies sind voraussichtlich Gebiete im Bereich Vessertal (südlicher Thüringer Wald), Wartburg-Inselsberg (nördlicher Thüringer Wald) und Hainleite/Possen (nordöstliches Thüringer Becken). Auf die Anrechnung weiterer sehr kleiner Flächen wird verzichtet.

Zudem wird die Ausweisung eines länderübergreifenden Biosphärenreservats im Südharz zusammen mit den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt angestrebt. Dadurch sollen die weltweit einzigartigen Gipskarstlebensräume besser geschützt werden. Im Vorfeld der Ausweisung des neuen Biosphärenreservats soll der Naturpark Südharz in öffentliche Trägerschaft überführt werden.

Die Hohe Schrecke (Erhebung im nordöstlichen Thüringer Becken) soll naturschutzfachlich weiterentwickelt werden. Im Rahmen eines Naturschutzgroßprojektes ist dort bereits eine große Waldfläche aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen worden. Die forstlich nutzbaren Flächen des WGT-Sondervermögens (Liegenschaften der Westgruppen der Truppen) in der Hohen Schrecke sollen für Zwecke des Naturschutzes gesichert werden. 

Siehe auch:
Thüringen will 25.000 Hektar Waldwildnis bis zum Jahr 2022 ausweisen im Post vom 24.01.2013 in diesem Blog
387 Hektar neue Waldwildnis in Thüringen im Post vom 15.10.2011
Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald soll vergrößert werden im Post vom 04.12.2010

Samstag, 29. November 2014

IUCN setzt sieben europäische Gebiete auf die Grüne Liste für Schutzgebiete

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resorces, Internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat während ihres Weltpark-Kongresses (World Parks Congress) vom 12.-19. November 2014 im australischen Sydney eine erste Ausgabe ihrer neuen Grünen Liste für Schutzgebiete (Green List of Protected Areas) veröffentlicht.

In dieser ersten Ausgabe der neuen Grünen Liste für Schutzgebiete sind insgesamt 23 Schutzgebiete aufgeführt, die aus 50 Kandidaten ausgewählt worden sind. Europa ist mit sieben Schutzgebieten vertreten.

Dienstag, 25. November 2014

Erstes EU-Wildnisregister enthält 14 Gebiete in Deutschland

Die EU hat im Jahr 2013 ein erstes Wildnisregister herausgegeben, in dem alle Gebiete in Europa aufgelistet sind, die nach der Auffassung der EU-Kommission Wildnischarakter haben. Deutschland ist im Wildnisregister mit 14 Gebieten vertreten. Hierbei handelt es sich um die 14 deutschen Nationalparks (der 15. Nationalpark Schwarzwald ist im Register bisher nicht berücksichtigt).

Aus Österreich wurden 11 Gebiete in das Register aufgenommen. Auch hier sind die Nationalparks vertreten sowie das Wildnisgebiet Dürrenstein. 

Freitag, 21. November 2014

England`s neuer Küstenpfad (England Coast Path) soll bis 2020 fertig werden

Der stellvertretende Premierminister des Vereinigten Königreichs, Nick Clegg, hat im September 2014 angekündigt, dass der geplante und im Aufbau begriffene neue Küstenpfad rund um die Küste von England (England Coast Path) bereits im Jahr 2020 fertig werden soll. Das sind 10 Jahre früher als bisher geplant.

Möglich werden soll der frühere Termin für die Gesamteröffnung durch zusätzliche öffentliche Gelder. Das Gesetz über den Zugang zum Meer und zu den Küsten von 2009 (Marine and Coastal Access Act) hat die Grundlagen für den freien Zugang zu den Küsten des Vereinigten Königreichs geschaffen. Die nun mögliche schnellere Fertigstellung des neuen Pfads rund um die englische Küste lässt auch den Traum eines Pfads für die Küste des gesamten Vereinigten Königreichs schneller Realität werden.

Montag, 17. November 2014

Bannwald Eisenbachhain im Naturpark Schönbuch

Der Naturpark Schönbuch ist der älteste der sieben Naturparks von Baden-Württemberg. Der Bannwald Eisenbachhain ist einer von zur Zeit drei Bannwäldern im Naturpark Schönbuch. Mit dem Begriff Bannwald wird in Baden-Württemberg ein Naturwaldreservat bezeichnet.

Der Bannwald Eisenbachhain ist mit einer Fläche von 8,4 Hektar vergleichsweise klein. Der Bannwald schützt ein Stück ehemaligen Hutewalds. So bezeichnete man früher die Wälder, in die das Vieh zum Weiden getrieben wurde. Als Folge der Beweidung war im 18. Jahrhundert im Schönbuch kein geschlossenes Waldbild mehr vorhanden. Es gab nur noch Einzelbäume (Solitäre). Einige dieser Einzelbäume haben im Bannwald Eisenbachhain überdauert. Es gibt dort einzelne Eichen, die bis zu 400 Jahre alt sind, sowie bis zu 200jährige Buchen.

Donnerstag, 13. November 2014

Ägäis-Insel Samothraki mit Biosphärenreservatsantrag vorerst gescheitert

Griechenland hat für die Insel Samothraki in der Ägäis im Jahr 2014 bereits zum zweiten Mal einen Antrag auf Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat gestellt. Das Internationale Koordinierungskommittee der UNESCO für Biosphärenreservate hat diesen Antrag bei seiner 26. Sitzung vom 11.-13. Juni 2014 abgelehnt und eine Nachbesserung des Antrags gefordert.

Insbesondere hat das Koordinierungskommittee bemängelt, dass die Zonierung des Biosphärenreservats nicht mit den erforderlichen Kriterien für Biosphärenreservate übereinstimmt. Für die geplanten Kernzonen des Biosphärenreservats fehlt nach wie vor ein gesetzlich verankerter Schutz. Zudem sind die Verwaltung und die finanzielle Ausstattung des Biosphärenreservats nicht genügend klar. Die griechischen Behörden werden aufgefordert, diese offenen Punkte nun konkret anzugehen und ggf. Unterstützung vom UNESCO-MAB-Sektretariat oder vom europäischen MAB-Netzwerk zu holen (MAB = man and biosfere).


Sonntag, 9. November 2014

Geologische Gesellschaft von London kürt die hundert wichtigsten Geotope Großbritanniens und Irlands

Die geologische Gesellschaft von London (Geological Society of London) hat im Oktober 2014 die hundert wichtigsten und beliebesten Geotope Großbritanniens und Irlands gekürt. Dem voraus ging eine neun Monate dauernde Befragung der Öffentlichkeit, unter anderem in den sozialen Netzwerken. Anlass war die Earth Science Week (Woche der Erdgeschichte) 2014. Diese Veranstaltung wird seit dem Jahr 1998 vom American Geosciencies Institute veranstaltet.

Die 100 wichtigsten Geotope Großbritanniens und Irlands wurden in zehn Kategorien unterteilt wie folgt:

Mittwoch, 5. November 2014

Geschützter Landschaftsteil Erawäldele in Bregenz

Das Erawäldele ist der Rest eines Eichen-Hainbuchen-Walds mitten in Bregenz (Stadtteil Rieden). Auf allen Seiten ist das Wäldchen von Bebauung umgeben. Das Erawäldele ist mit der Verordnung 8/1996 der Vorarlberger Landesregierung als sogenannter Geschützter Landschaftsteil unter Naturschutz gestellt worden.

Die Schutzgebietskategorie des Geschützten Landschaftsteils war im alten Vorarlberger Naturschutzgesetz von 1969 vorgesehen. Im heute aktuellen Naturschutzgesetz gibt es die Kategorie des Geschützten Landschaftsteils nicht mehr. Unter einem Geschützten Landschaftsteil versteht man eine Art Landschaftsschutzgebiet, wobei sowohl die Größe des Gebiets als auch die konkreten Schutzbestimmungen von Gebiet zu Gebiet stark varriieren. Heute gibt es in Vorarlberg neun Geschützte Landschaftsteile.

Samstag, 1. November 2014

Kanareninsel El Hierro ist neuer Internationaler Geopark

Die Kanareninsel El Hierro in Spanien ist bei der 6. Konferenz des Weltnetzwerks der Geoparks (Global Geoparks Network), die vom 18. - 22. September 2014 abgehalten wurde, als Internationaler Geopark anerkannt worden. Der Geopark El Hierro ist somit jetzt Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks und auch im europäischen Geopark-Netzwerk.

Der Geopark umfasst die gesamte Insel El Hierro. Dies ist die mit 278 km² kleinste, am weitesten westlich gelegene und jüngste der sieben Hauptinseln des kanarischen Archipels. Ihr Alter ist ca. 1,12 Millionen Jahre. El Hierro gehört zu den Vulkaninseln weltweit, auf denen der Vulkaninsmus in allen seinen Erscheinungsformen am besten sichtbar ist.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Golfe du Morbihan in der Bretagne ist der 50. Naturpark Frankreichs

Mit einer Verordnung vom 2. Oktober 2014 hat die französische Regierung den neuen Naturpark (Parc naturel régional) Golfe du Morbihan geschaffen. Dies ist der 50. Naturpark Frankreichs.

Die Vorarbeiten zur Schaffung des neuen Naturparks starteten bereits im Jahr 1994. Der Golf von Morbihan befindet sich im gleichnamigen Departement in der Region Bretagne. 30 Kommunen befinden sich innerhalb des Parks. Die Fläche des Parks ist 64.100 Hektar groß. Dazu kommen noch 17.000 Hektar Meeresfläche. Im neuen Naturpark leben ca. 110.000 Menschen. 

Freitag, 24. Oktober 2014

The Mersey Narrows ist das neueste Ramsar-Gebiet Großbritanniens

Im Apri 2014 hat Großbritannien sein neuestes Ramsar-Gebiet (Internationales Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete) gemeldet. Es heißt The Mersey Narrows and North Wirral Foreshore. Damit hat Großbritannien nun insgesamt 170 Ramsar-Gebiete - und ist damit das Land mit der mit Abstand größten Zahl von Ramsar-Gebieten weltweit.

Das neue Ramsar-Gebiet hat eine Fläche von 2.078 Hektar. Die Koordinaten sind 53°25'0"N 3°10'60"W. Das Gebiet befindet sich an der Küste der Irischen See in Nordwestengland zwischen den Mündungsgebieten der Flüsse Mersey und Dee, in der Nähe der Stadt Liverpool. Das Ramsar-Gebiet ist gleichzeitig als Nature Reserve sowie Site of Special Scientific Interest auf nationaler Ebene sowie als FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet auf EU-Ebene geschützt.

Das Gebiet umfasst große Flächen mit Salzwiesen sowie Sand- und Lehmebenen, die von den Gezeiten beinflusst sind. Diese Gebiete sind international bedeutsame Nahrungsflächen für Watvögel. Mehr als 20.000 Wasservögel halten sich im Gebiet auf. Zum Ecosystem-Service, den das Gebiet leistet, gehören die Stabilisierung der Küstenlinie, das Auffangen erosiver Kräfte, die Bildung von Sedimenten sowie die Wasserversorgung. Bedrohungen für das Gebiet bestehen aus einer Zunahme der Freizeitaktivitäten sowie im Wunsch nach der Errichtung von Sandstränden.       

Montag, 20. Oktober 2014

Welterbestatus für Chaîne des Puys im französischen Zentralmassiv zurückgestellt

Das UNESCO-Welterbekommittee hat auf seiner 38. Sitzung vom 15. bis 25. Juni 2014 in Doha, Katar, den Antrag Frankreichs auf Anerkennung der Vulkankette Chaîne des Puys im französischen Zentralmassiv als UNESCO-Welterbestätte nicht angenommen und auf die erforderliche Klärung bestimmter Sachverhalte verwiesen. Der vollständige englische Name des geplanten Welterbegebiets lautet: "Tectono-volcanic ensemble of the Chaîne des Puys and Limagne Fault".

Die Bergkette Chaîne des Puys befindet sich im Norden des französischen Zentralmassivs. Die Bergkette besteht aus ca. 80 Vulkanen, die in ungefährer Nord-Süd-Richtung angeordnet sind, und erstreckt sich über 45 Kilometer Länge. Chaîne des Puys befindet sich im Naturpark Volcans d'Auvergne westlich von Clermont-Ferrand im Departement Puy-de-Dôme und in der Region Auvergne. Östlich an diese Bergkette schließt eine geologische Verwerfung an, die wie auch die angrenzende Ebene Limagne genannt wird.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Albiskette-Reppischtal - Landschaft von nationaler Bedeutung

Die Albiskette mit dem Reppischtal im Schweizer Kanton Zürich ist als Landschaft im Schweizer Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) enthalten. Die Aufnahme in das Inventar erfolgte im Jahr 1983. Die Naturlandschaft Albiskette-Reppischtal umfasst eine Fläche von 4.135 Hektar.

Das BLN-Gebiet Albiskette-Reppischtal befindet sich westlich des Zürichsees und grenzt unmittelbar südwestlich an die Stadt Zürich an. Die Albiskette besteht aus Sandsteinen und Mergel. Der Höhenzug ragte während der letzten Eiszeit aus der umgebenden Gletscherbedeckung des Schweizer Mittellands heraus.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Sila in Kalabrien ist neues UNESCO-Biosphärenreservat

Auf seiner 26. Sitzung vom 10. - 13. Juni 2014 hat das Internationale Koordinierungs-Kommittee des MAB-Programms der UNESCO das neue Biosphärenreservat Sila in der italienischen Region Kalabrien anerkannt. Dies ist das zehnte UNESCO-Biosphärenreservat Italiens.

Das neue Biosphärenreservat Sila hat eine Fläche von 357.294 Hektar. Die Kernzone umfasst 6.803 Hektar, die Pufferzone 59.558 Hektar. Die Koordinaten des Mittelpunkts sind 39°20’26"N - 16°26’30"E. Der Sila-Nationalpark ist Bestandteil des Biosphärenreservats.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Geopark Kupferlandschaft im Bundesland Salzburg wurde ins Weltnetzwerk der Geoparks aufgenommen

Das Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat auf seiner 6. Weltgeoparkskonferenz (18. - 22. September 2014 in Stonehammer, Kanada) den Geopark Kupferlandschaft im österreichischen Bundesland Salzburg als Mitglied aufgenommen. Damit ist dieser Geopark nun von der Unesco anerkannt.

Insgesamt wurden auf der Konferenz elf neue Geoparks aufgenommen. Das Weltnetzwerk der Geoparks umfasst nun 111 Mitglieder in 32 Staaten. Der Geopark Kupferlandschaft ist der erste Geopark im Bundesland Salzburg und der vierte anerkannte Geopark Österreichs. 

Samstag, 4. Oktober 2014

Zunächst 32,7 Prozent Kernzone im neuen Nationalpark Schwarzwald


Der am 1. Januar 2014 gegründete Nationalpark Schwarzwald in Baden-Württemberg ist ein sogenannter Entwicklungsnationalpark. Über einen Zeitraum von maximal 30 Jahren kann in Teilen des Gebiets ein Waldumbau hin zu einer standortgerechten Bestockung erfolgen. Spätestens 30 Jahre nach Gründung des Nationalparks müssen mindestens 75 Prozent der Fläche des Nationalparks der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben.

Im Nationalparkgesetz wird des weiteren festgelegt, dass spätestens ein Jahr nach der Gründung des Nationalparks Informationen im Internet zu den Gebieten vorhanden sein müssen, die jeweils bereits der natürlichen Entwicklung überlassen werden.


Dienstag, 30. September 2014

Biosphärenreservat Rhön ist jetzt Sternenpark (International Dark Sky Reserve)

Die International Dark Sky Association mit Sitz in Tucson (Arizona) hat am 7. August 2014 das Biosphärenreservat Rhön in den Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen als International Dark Sky Reserve (Schutzgebiet zur Bewahrung des dunklen Nachthimmels) anerkannt. Damit würdigt die Vereinigung die Anstrengungen, die im Biosphärenreservat Rhön seitens der Gemeiden, der Bundesländer und von engagierten Aktivisten zur Vermeidung der Lichtverschmutzung unternommen worden sind.

Das Biosphärenreservat Rhön erhielt die Anerkennung in Silber (aus den drei Stufen Gold, Silber und Bronze). In Deutschland wird das Gebiet unter dem Namen "Sternenpark Rhön" vermarktet. Ähnlich wie auch das Biosphärenreservat weist die Dark Sky Reserve eine Zonierung auf. Der dunkelste Nachthimmel ist in den Kernzonen der Dark Sky Reserve. In den Pufferzonen achten die Gemeinden darauf, dass der dunkle Nachthimmel möglichst wenig durch Licht verschmutzt wird.

Freitag, 26. September 2014

Sielmann-Stiftung sucht die schönste Moorlandschaft Deutschlands

Die Sielmann-Stiftung sucht die schönste Moorlandschaft Deutschlands. 18 Moorlandschaften stehen zur Wahl auf der Internetseite der Sielmann-Stiftung. Abgestimmt werden kann noch bis zum 30. September 2014.

Die folgenden Moorlandschaften stehen zur Auswahl:
  • Waldmoor Smoling im Dahmeland, Bundesland Brandenburg, Naturpark Dahme-Heideseen
  • Rambower Moor in der Prignitz, Bundesland Brandenburg, Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg
  • Ursprüngliche Moorlandschaft im Nationalpark Harz, Niedersachsen, Nationalpark Harz
  • Schopflocher Moor auf der Schwäbischen Alb, Baden-Württemberg, Biosphärengebiet Schwäbische Alb
  • Hühnerfeld im Kaufunger Wald, Niedersachsen, Naturpark Münden
  • Wolfsbruch im Naturschutzgebiet Ebbemoore, Nordrhein-Westfalen, Naturpark Ebbegebirge
  • Venner Moor, Niedersachsen, Natur- und Geopark TERRA.vita
  • Wollenscheider und Hoscheider Venn in der Eifel, Nordrhein-Westfalen, Nationalpark Eifel
  • Heidemoor im Naturpark Hohes Venn - Eifel, Nordrhein-Westfalen, Deutsch-Belgischer Naturpark Hohes Venn - Eifel
  • Hornisgrinde im Schwarzwald, Baden-Württemberg, Nationalpark Schwarzwald
  • Rotes Moor in der Rhön, Hessen, Biosphärenreservat Rhön
  • Schwarzes Moor an der Hochrhönstraße, Bayern, Biosphärenreservat Rhön
  • Stedtlinger Moor bei Stedtlingen, Thüringen, Biosphärenreservat Rhön
  • Mümmelkensee auf Usedom, Mecklenburg-Vorpommern, Naturpark Insel Usedom
  • Moor im Naturpark Erzgebirge/Vogtland, Sachsen, Naturpark Erzgebirge/Vogtland
  • Jeggauer Moor, Sachsen-Anhalt, Naturpark Drömling
  • Moorlandschaft "Oberthaler Bruch", Saarland, Naturpark Saar-Hunsrück
  • Salemer Moor, Schleswig-Holstein, Naturpark Lauenburgische Seen
Dies ist bereits das sechste Mal, dass die Heinz-Sielmann-Stiftung eine Umfrage nach dem schönsten Naturwunder Deutschlands durchführt. Jedes Mal wird die Auswahl des schönsten Naturwunders Deutschlands unter einem anderen Landschaftstyp vorgenommen. Die Heinz-Sielmann-Stiftung wurde im Jahr 1994 gegründet.    


www.sielmann-stiftung.de  

Montag, 22. September 2014

Bannwald Hohentwiel im Hegau

Der Hegau ist eine Landschaft im Süden Baden-Württembergs in der Nähe des Bodensees. Der Hegau ist vulkanisch geprägt. Nördlich und westlich der Stadt Singen (Hohentwiel) befinden sich mehrere erstarrte Vulkanschlote, die im Miozän entstanden sind.

Der Hohentwiel ist der wohl bekannteste dieser Vulkanberge. Er erhebt sich unmittelbar westlich von Singen (Hohentwiel). Auf dem Gipfel des Hohentwiel befindet sich eine ehemals württembergische Festungsruine. Die Hänge des Hohentwiel sind sehr steil. Trotzdem siedeln seit 9.000 Jahren Menschen an den Hängen des Bergs.  

Im Jahr 1923 wurde an den steilen Hängen des Hohentwiels der erste Bannwald Württembergs eingerichtet (Bannwald = Naturwaldreservat). Im Jahr 1941 wurde der Berg und seine Umgebung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Fläche war 108,1 Hektar groß. Im Jahr 2004 wurde das Naturschutzgebiet auf 137,9 Hektar vergrößert. Dazu kommt noch ein abhängiges Landschaftsschutzgebiet mit einer Fläche von 63 Hektar. Der Bannwald Hohentwiel hat eine Größe von 18,9 Hektar. Er ist jetzt Bestandteil des Naturschutzgebiets.

Donnerstag, 18. September 2014

Erneut Flächenzuwachs bei den Schutzgebieten der NABU-Stiftung im Jahr 2013

Gemäß dem gerade erschienenen Jahresbericht 2013 der NABU-Stiftung hat es im Jahr 2013 erneut einen markanten Zuwachs bei den der Stiftung gehörenden Flächen gegeben. Die der NABU-Stiftung gehörende Fläche vergrößerte sich im Jahr 2013 um 1.510 Hektar auf nunmehr 15.825 Hektar. Diese Fläche verteilt sich auf insgesamt 288 Schutzgebiete in Deutschland.

Sonntag, 14. September 2014

Weinlandschaft Piemonts ist Kulturlandschaft im Unesco-Weltkulturerbe

Auf seiner 38. Sitzung im Juni 2014 in Doha hat das Unesco-Welterbekommittee die Weinlandschaft der italienischen Region Piemont zur Kulturlandschaft im Weltkulturerbe erklärt.

Das neue Welterbegebiet umfasst eine Fläche von 10.789 Hektar. Dazu kommt eine Pufferzone mit einer Fläche von 76.249 Hektar. Der offizielle Name der neuen Welterbestätte in englischer Sprache lautet: "Vineyard Landscape of Piedmont: Langhe Roero and Monferrato".

Die neue Welterbelandschaft befindet sich im Süden von Piemont zwischen dem Fluss Po und den Ligurischen Alpen. Die Welterbestätte umfasst fünf klar umgrenzte, herausragende  Weinlandschaften sowie das bedeutende Schloss Cavour. Damit ist dies eine sogenannte serielle Welterbestätte. Weinpollen wurden in diesem Gebiet aus einer Zeit vom 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Damals war das heutige Piemont ein Ort des Handels zwischen den Etruskern und den Kelten. Während der Römerzeit galt das Gebiet als eines der besten Weinanbaugebiete Italiens.

Dies sind die fünf Teilgebiete der neuen Kulturlandschaft im Weltkulturerbe:
1. Langa of Barolo, Fläche 3.051 Hektar
2. Hills of Barbaresco, Fläche 891 Hektar
3. Nizza Monferrato and Barbera, Fläche 2.307 Hektar
4. Canelli and Asti Spumante, Fläche 1.971 Hektar
5. Monferrato of the Inferot, Fläche 2.561 Hektar

Dazu kommt die Fläche von Schloss Cavour mit 7 Hektar.     

whc.unesco.org

Mittwoch, 10. September 2014

Vorarlberg verordnet Biosphärenpark "Naturpark Nagelfluhkette"

Mit der Verordnung 56/2014 vom 02.09.2014 hat das österreichische Bundesland Vorarlberg den Biosphärenpark "Naturpark Nagelfluhkette" festgesetzt. Diese Verordnung ist unter verschiedenen Gesichtspunkten bemerkenswert.

Beim neuen Biosphärenpark "Naturpark Nagelfluhkette" handelt es sich nicht um ein von der Unesco anerkanntes Biosphärenreservat. Vielmehr hat Vorarlberg als einziges österreichisches Bundesland die Schutzgebietskategorie des Biosphärenparks in seinem Naturschutzgesetz verankert (§ 27). Im Gegensatz dazu gibt es die Schutzgebietskategorie des Naturparks in Vorarlberg nicht.

Kurioserweise gibt es seit einigen Jahren in Vorarlberg einen Naturpark Nagelfluhkette. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um einen vom Land verordneten Naturpark. Vielmehr war die Bezeichnung Naturpark Nagelfluhkette in Vorarlberg nur informell vorhanden, indem einige Vorarlberger Gemeinden dem benachbarten bayerischen Naturpark Nagelfluhkette beigetreten sind. Hierbei handelte es sich um den ersten grenzüberschreitenden Naturpark Bayerns.

Mit der neuen Vorordnung ist der Naturpark Nagelfluhkette nun auch auf dem Vorarlberger Gebiet offiziell geworden, wenngleich wegen der Vorarlberger Besonderheiten der Titel des Schutzgebiets nicht Naturpark, sondern Biosphärenpark heißt. 

Der neue Biosphärenpark umfasst die Gemeinden Doren, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Riefensberg, Sibratsgfäll und Sulzberg. Die Verordnung zum Biosphärenpark Naturpark Nagelfluhkette ist - wie in Vorarlberg für Schutzgebiete üblich - zeitlich begrenzt (bis zum 31.12.2024).

Weitere Informationen
Der österreichische Teil des Naturparks Nagelfluhkette im Post vom 09.12.2021 in diesem Blog

Samstag, 6. September 2014

Durch den Wiesfilz im Naturschutzgebiet "Moore um die Wies" in Oberbayern

Die Wieskirche ist ein Unesco-Weltkulturerbe. Dieses Juwel des Rokoko befindet sich weder in einem Dorf oder einer Stadt und auch nicht auf einer Anhöhe. Vielmehr liegt die Wieskirche inmitten einer großartigen oberbayerischen Wiesen-, Wald- und Moorlandschaft am Fuß der Ammergauer Alpen.

Rund um die Wieskirche befinden sich verschiedene Moore, die alle als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden sind. Hier wurde ein gemeinsames Naturschutzgebiet mit Namen "Moore um die Wies" verordnet. Die Hochmoore heißen in Oberbayern Filz. In der Umgebung der Wieskirche gibt es den Kläperfilz, den Schwefelfilz, den Wiesfilz und den Schwandfilz.

Dienstag, 2. September 2014

Brighton and Lewes Downs ist neues Unesco-Biosphärenreservat in Großbritannien

Das internationale Koordinierungskommittee des MAB-Programms der Unesco (International Co-ordinating Council of the Man and the Biosphere (MAB) Programme) hat auf seiner 26. Sitzung vom 10. bis 13. Juni 2014 das Gebiet Brighton and Lewes Downs in Großbritannien als neues Biosphärenreservat anerkannt.

Dies ist das erste neue Biosphärenreservat in Großbritannien seit dem Jahr 1977. Das neue Biosphärenreservat befindet sich an der Südostküste Englands. Die Stadt Brighton ist Bestandteil des Biosphärenreservats. Das Biosphärenreservat ist 38.921 Hektar groß. Der terrestrische Anteil beläuft sich auf 29.514 Hektar. Das Gebiet befindet sich innerhalb des South Downs-Nationalparks. Im neuen Biosphärenreservat wohnen 371.000 Menschen. 

Freitag, 29. August 2014

Bassin d'Arcachon ist der sechste Meeresschutzpark Frankreichs

Am 8. Juni 2014 ist die Verordnung zur Schaffung des Meeresschutzparks (Parc naturel marin) Bassin d'Arcachon in Kraft getreten. Damit hat Frankreich nun sechs Meeresschutzparks.

Bassin d'Arcachon ist ein großes Meeresbecken an der Atlantiküste Frankreichs westlich von Bordeaux. Das Gebiet des neuen Meeresschutzparks umfasst das gesamte Becken von Arcachon bis zur Küste. Auch die nördlich und südlich an das Becken anschließende Linie der Atlantikküste ist Bestandteil des neuen Schutzgebiets. Nach Norden geht das Schutzgebiet bis zur Grenze zwischen den Gemeinden Lège-Cap Ferret und Le Porge. Nach Süden erstreckt sich das Schutzgebiet bis zur Grenze zwischen den Departements Gironde und Landes.

Die Fläche des neuen Parks beträgt 420 km². Die Küstenlänge ist 127 Kilometer. Das Schutzgebiet erstreckt sich bis zu drei nautischen Meilen ins Meer hinaus. 

Die Schutzgebietskategorie des Parc naturel marin wurde in Frankreich im Jahr 2006 gesetzlich neu geschaffen. Der Parc naturel marin ist eine von drei Parkkategorien. Die anderen beiden sind Parc nacional (Nationalpark) und Parc naturel regional (Regionaler Naturpark).    

Montag, 25. August 2014

Weltnaturerbestätte Bialowieza-Wald in Polen und Weißrussland erweitert

Das Welterbekommittee der Unesco hat bei seiner 38. Sitzung vom 15. - 25. Juni 2014 in Qatar der Erweiterung der Weltnaturerbestätte Bialowieza-Wald (Białowieża Forest) in Polen und Weißrussland zugestimmt.

Białowieża ist ein großer Waldkomplex an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland. Dieser Wald war bereits zu einem frühen Zeitpunkt geschützt. Deshalb ist Białowieża einer der größten und besterhaltenen Urwälder Europas. Es handelt sich um Tieflandwald mit einer Höhenlage von 134 - 202 m ü NN. 

Donnerstag, 21. August 2014

Transnationales Biosphärenreservat Mont Viso eingeweiht

Am 6. Juli 2014 wurde im Beisein von Vertretern der UNESCO, der französischen Umweltministerin Ségolène Royal, der italienischen Umwelt-Staatssekrekärin Barbara Degani und Vertretern der Regionen Provence-Alpes-Côte d'Azur und Piemont das neue transnationale Biosphärenreservat Mont Viso (Frankreich/Italien) offiziell eingeweiht.

Das neue transnationale Biosphärenreservat besteht aus dem französischen Naturpark Queyras und dem italienischen Naturpark Po Cuneese. Dies ist nun das 13. transnationale Biosphärenreservat der Welt. Das transnationale Biosphärenreservat Mont Viso wurde bei der 26. Sitzung des internationalen Koordinierungskommittees des MAB-Programms, die vom 10. - 13. Juni in Schweden stattfand, von der UNESCO anerkannt. Dem voraus ging eine Empfehlung der UNESCO bei der 25. Sitzung zum MAB-Programm ein Jahr zuvor, das transnationale Biosphärenreservat Mont Viso einzurichten. Voraussetzung für die Anerkennung des Biosphärenreservats war auch der Abschluss eines Vertrags zwischen Frankreich und Italien.

Sonntag, 17. August 2014

Sind Wildnisinseln die Alternative zu einem Nationalpark Ammergebirge?

Das Naturschutzgebiet Ammergebirge ist mit einer Fläche von 28.850 Hektar das größte Naturschutzgebiet Bayerns. 

Das ist nicht ohne Grund so. Denn die Ammergauer Alpen (bzw. das Ammergebirge) sind aus geologischen Gründen sowie aus historischen Gründen (ehemals königliches Jagdgebiet) dünner besiedelt als die benachbarten Gebirgsgruppen der Alpen. Es gibt dort auch wesentlich weniger Almwirtschaft als zum Beispiel im westlich angrenzenden Allgäu.

Gleichwohl bietet die Kategorie des Naturschutzgebiets nur einen relativ schwachen Schutz. So ist im Naturschutzgebiet weiterhin die - in Teilbereichen durchaus intensive - Forstwirtschaft erlaubt. Auch die Beweidung ist zulässig.

So nimmt es nicht Wunder, dass es seit längerer Zeit Bestrebungen gibt, in den Ammergauer Alpen einen Nationalpark einzurichten. Es gibt inzwischen sogar einen Förderverein Nationalpark Ammergebirge (www.initiative-nationalpark-ammergebirge.de), der in den betroffenen Gemeinden Lobbyarbeit für den Nationalpark macht. Von den betroffenen Gemeinden und in der Folge auch von der bayerischen Staatsregierung kommt bisher jedoch unisono ein Nein zu einem Nationalpark Ammergebirge.


Von daher sei es erlaubt, dass in diesem Blog einmal ein Vorschlag zu einem Kompromiss unterbreitet wird. Ein Kompromiss ist immer noch besser als ein jahrzehntelanger Stillstand.

Mittwoch, 13. August 2014

Naturpark Valls de Comapedrosa ist das dritte Ramsar-Gebiet von Andorra

Der Pyrenäenkleinstaat Andorra ist erst im Jahr 2012 dem internationalen Ramsar-Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete beigetreten. Im April 2014 jedoch hat Andorra bereits sein drittes Ramsar-Gebiet gemeldet. Es handelt sich um den kommunalen Naturpark (Parc natural comunal) Valls de Comapedrosa in der Gemeinde Massana. 

Das dritte Ramsar-Gebiet Andorras ist 1.543 Hektar groß. Es befindet sich im Nordwesten von Andorra im Tal des Flusses (Riu) Arinsal. Dieses Tal zweigt beim Ort Andorra-La-Vella vom Haupttal Andorras ab.

Samstag, 9. August 2014

Die neue Wandertrilogie Allgäu ist eröffnet

Am 27. Juli 2014 wurde mit Veranstaltungen in neun Orten die neue Wandertrilogie Allgäu eröffnet. Hierbei handelt es sich um ein insgesamt 876 Kilometer langes Weitwanderwegenetz, das fast das gesamte Allgäu (sowohl in Bayern als auch in Baden-Württemberg) durchzieht. Es gibt sogar einen kurzen Wegabschnitt durch das Tannheimer Tal im benachbarten Österreich (Tirol).

Die Wandertrilogie Allgäu ist in drei Rundwanderrouten aufgeteilt, die jeweils über längere Strecken aneinandergrenzen. Insgesamt wird das neue Weitwanderwegenetz in 51 Tagesetappen eingeteilt.

Die Wiesengänger-Route verläuft mit 14 Tagesetappen durch das nördliche und westliche Allgäu. Die gemeinsame Wiesengänger-Wasserläufer-Route umfasst 10 Tagesetappen. Die Wasserläufer-Route besteht aus 11 Tagestappen. Die gemeinsame Wasserläufer-Himmelstürmer-Route besitzt 16 Tagesetappen. Und die Himmelstürmer-Route hat ebenfalls 16 Tagesetappen. Diese Route verläuft auch durch die Allgäuer Alpen.

Dienstag, 5. August 2014

Die portugiesischen Desertas-Inseln haben das Europadiplom für Schutzgebiete erhalten

Die in der Nähe der Atlantikinsel Madeira gelegenen portugiesischen Desertas-Inseln haben vom Europarat das Europadiplom für Schutzgebiete (European Diploma of Protected Areas) erhalten. Das teilte der Europarat in einer Pressemeldung vom 2. Juli 2014 mit. Dies ist bereits das 73. Gebiet insgesamt, das mit dem Europadiplom ausgezeichnet worden ist. Diese Gebiete befinden sich in 29 europäischen Staaten.

Mit der Auszeichnung der Desertas-Inseln würdigt der Europarat die Bedeutung des Gebiets, das eine große Zahl an endemischen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Das Desertas-Naturschutzgebiet besteht aus drei Vulkaninseln in der makaronesischen biogeographischen Region. Das Schutzgebiet hat eine große ökologische Bedeutung nicht nur für die makaronesische Region, sondern für ganz Europa. Die Anstrengungen zur Bewahrung und Entwicklung des Schutzgebiets wurden in jüngster Zeit verstärkt. So gibt es jetzt Programme, die die forcierte Beseitigung von fremden, eingewanderten Tierarten (Ziegen, Mäuse) auf den Inseln beinhalten. 

Das Europadiplom wurde zunächst für die Dauer von fünf Jahren zuerkannt. Dann muss es im 10Jahres-Rythmus erneuert werden. Es gibt in Portugal bereits ein weiteres Gebiet, das mit dem Europadiplom für Schutzgebiete ausgezeichnet worden ist. Dies sind die Ilhas Selvagens (Salvage Islands). Sie liegen im Atlantik zwischen der Madeira-Inselgruppe und den Kanaren.

Hier gibt es eine Übersicht über die Gebiete mit Europadiplom. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Gebieten befassen, verlinkt.      

Freitag, 1. August 2014

Wildnispark Zürich-Sihlwald

Der Wildnispark Zürich-Sihlwald ist zur Zeit der einzige Naturerlebnispark gemäß der im Jahr 2007 erlassenen Schweizer "Verordnung über die Pärke von nationaler Bedeutung". Diese Verordnung sieht drei Kategorien von Parks (schweizerisch: Pärke) vor. Das sind der Nationalpark, der Regionale Naturpark und der Naturerlebnispark. 

Die Pläne, den Sihlwald bei Zürich als zukünftigen Urwald und Anschauungsobjekt für die Stadtbevölkerung auszuweisen, sind wesentlich älter als die Pärkeverordnung. Der Wildnispark Zürich-Sihlwald ist somit nicht ein Ergebnis der Pärkeverordnung. Es verhält sich umgekehrt. Die Kategorie des Naturerlebnisparks wurde nur wegen der Sihlwald-Pläne in die Pärkeverordnung des Bundes aufgenommen. Die Pärkeverordnung ist somit ein Stück weit eine Lex Sihlwald. 

Montag, 28. Juli 2014

Southern Konnevesi ist der 38. Nationalpark Finnlands

Das Parlament Finnlands hat am 17. Juni 2014 das Gesetz zur Einrichtung des Southern Konnevesi Nationalparks beschlossen. Damit hat Finnland jetzt bereits 38 Nationalparks. Das hat die finnische Naturschutzbehörde Metsähallitus am 23. Juni 2014 mitgeteilt. Metsähallitus verwaltet alle Nationalparks in Finnland.

Der neue Nationalpark Southern Konnevesi wird das bestehende Nationalpark-Netzwerk in Finnland sinnvoll ergänzen. Im neuen Nationalpark gibt es Küstengebiete und Inselgruppen. Weiter ist die Landschaft des neuen Nationalparks charakterisiert durch hügelige Landschaften, Urwälder sowie krautreiche Wälder, wie sie für die nördliche Savo-Region (Südostfinnland) typisch sind.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Zum Rederangsee im Müritz-Nationalpark

Der Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern ist einer von zur Zeit 15 Nationalparks in Deutschland. Der Müritz-Nationalpark gehört zum sogenannten Tafelsilber der Deutschen Einheit. Denn dieser Nationalpark wurde zusammen mit einigen anderen Schutzgebieten vom frei gewählten Parlament der DDR nur wenige Tage vor der deutschen Wiedervereinigung beschlossen (Inkrafttreten am 01.10.1990). Es ist keineswegs sicher, dass ein Müritz-Nationalpark auch nach der Wiedervereinigung beschlossen worden wäre.

Der Müritz-Nationalpark befindet sich in der Mecklenburgischen Seenplatte und der Feldberger Seenlandschaft. Der Park besteht aus zwei Teilen. Der westliche, größere Teil (Müritzer Teil) grenzt an das Ufer der Müritz, des größten nur auf deutschem Gebiet liegenden Sees an. Der östliche Teil (Serrahner Teil) hat ebenfalls eine Besonderheit. Dort befinden sich alte Buchenwälder, die seit dem Jahr 2011 Teil der seriellen Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder von Deutschland" sind.

Sonntag, 20. Juli 2014

Obere Drau in Kärnten ist Österreichs 23. Ramsar-Gebiet

Österreich hat im Mai 2014 die Obere Drau in Kärnten als neues Ramsar-Gebiet gemeldet. Damit hat Österreich jetzt 23 Schutzgebiete gemäß dem internationalen Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete. Die Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete (Ramsar-Abkommen) trat in Österreich am 16. April 1983 in Kraft. Die 23 Ramsar-Gebiete Österreichs bedecken eine Fläche von 124.986 Hektar.

Das neue Ramsar-Schutzgebiet Obere Drau umfasst eine Fläche von 1.029 Hektar. Seine Koordinaten sind 46 45 N / 13 17 E. Das Gebiet ist auch als Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ausgewiesen. Das neue Ramsar-Gebiet umfasst den letzten freifließenden Abschnitt der Drau in den Alpen (von insgesamt 68 Kilometern Flusslänge) sowie die angrenzenden Feuchtgebiete. 

Das Gebiet beherbergt unter anderem den größten Schwarzerlenwald Österreichs. In den vergangenen Jahrzehnten gingen einige Feuchtgebiets-Habitate verloren, weil die Drau in ihrem Lauf begradigt worden ist. Seit einigen Jahren gibt es im Gebiet zwei EU-Life-Projekte. Dies hat zu einer Verbesserung der Naturausstattung des Gebiets geführt. Im Gebiet finden sich jetzt wieder Vorkommen der Deutschen Tamariske, des Zwergrohrkolbens und des Ukrainischen Bachneunauges. Diese Tier- und Pflanzenarten waren im Gebiet und auch im weiteren Umkreis ausgestorben.

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete Österreichs. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten Österreichs befassen, verlinkt.   

Mittwoch, 16. Juli 2014

Naturschutzgebiet (Reserva Natural Integral) Inagua auf der Insel Gran Canaria

Im Naturschutzgebiet (Reserva Natural Integral) Inagua befindet sich der älteste und am besten erhaltene Kiefernwald der Kanareninsel Gran Canaria.

Das Naturschutzgebiet wurde im Jahr 1994 ausgewiesen. Es hat eine Fläche von 3.920,3 Hektar und befindet sich im Südwesten der Insel Gran Canaria auf dem Gebiet der Gemeinden Tejeda, Mogán und San Nicolás de Tolentino. Grund für die Ausweisung war der Wald aus kanarischer Kiefer, der hier mit relativ alten Bäumen vorhanden ist. Im Gebiet befinden sich die Quellgebiete einiger wichtiger Talsysteme (Barrancos) der Insel. Der Kiefernwald ist als Wassersammler, als Wiederauffüller des Grundwasserreservoirs und wegen des Erosionsschutzes von besonderer Bedeutung.

Samstag, 12. Juli 2014

2014 bringt eine neue und zwei erweiterte Weltnaturerbestätten für Europa

Auf seiner 38. Sitzung im Juni 2014 in Doha (Katar) hat das Unesco-Welterbekommittee 26 neue Welterbestätten anerkannt. Darunter sind auch die 1000. Welterbestätte sowie die erste Welterbestätte von Myanmar. Insgesamt gibt es jetzt 1007 Welterbestätten.

In Europa wurden eine neue Weltnaturerbestätte sowie fünf neue Weltkulturerbestätten anerkannt. Die neue Weltnaturerbestätte in Europa ist Stevns Klint in Dänemark (siehe auch den Post vom 10.06.2014 in diesem Blog).

Erweitert wurde die Weltnaturerbestätte Wattenmeer. Diese bisher binatinale Welterbestätte wurde mit der Anerkennung des dänischen Wattenmeers zu einer trinationalen Welterbestätte (siehe den Post vom 25.05.2014 in diesem Blog).

Ebenfalls erweitert wurde der Bialowieza-Urwald in Polen und Weißrussland. Zudem wurde dieses Weltnaturerbegebiet umbenannt von Bialowieza Forest in "Belovezhskaya Pushcha / Białowieża Forest". Die Flächenänderungen bei diesem Gebiet sehen wie folgt aus: Der Flächenanteil Weißrusslands wurde um 5.000 Hektar reduziert. Dagegen wurde der Flächenanteil Polens von 5.069 Hektar auf beachtliche 59.576 Hektar vergrößert. Die transnationale Welterbestätte hat nun eine Gesamtfläche von 141.885 Hektar.


Bei den Weltkulturerbestätten gibt es auch die Kategorie der Kulturlandschaft. In dieser Kategorie gibt es eine neue Welterbestätte in Europa, die Weinberg-Landschaft Piemonts (Vineyard Landscape of Piedmont) in Norditalien.

Weitere Informationen

Dienstag, 8. Juli 2014

Mit der historischen Eisenbahn durch Mallorcas Serra de Tramuntana

Bei einer Fahrt mit der historischen Eisenbahn von Palma nach Sóller kann man Mallorcas Serra de Tramuntana auf eine interessante und nicht allzu anstrengende Weise kennenlernen.

Die Serra de Tramuntana ist das mit Abstand größte und wichtigste Gebirge Mallorcas und der gesamten Balearen. Im Jahr 2007 wurde die Serra de Tramuntana von der Balearenregierung als "Paratge Natural" mit einer Landfläche von 62.403 Hektar sowie angrenzenden Meeresflächen unter Schutz gestellt. 

Die Schutzgebietskategorie "Paratge Natural" ist schwächer als die balearische Schutzgebietskategorie des "Parc Natural" (Naturpark). Der Grund für die Wahl der Schutzgebietskategorie "Paratge Natural" war, dass wegen der in der Serra de Tramuntana nach wie vor bestehenden Landaufteilung durch Großgrundbesitz viele Gebiete nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Das wäre jedoch die Voraussetzung für die Ausweisung eines Parc Natural.

Freitag, 4. Juli 2014

13 neue Unesco-Biosphärenreservate seit dem 13. Juni 2014

Das Weltnetzwerk der Unesco-Biosphärenreservate umfasst jetzt insgesamt 631 Biosphärenreservate in 119 Ländern. Bei der 26. Sitzung des Internationalen Koordinierungskommittees (International Coordinating Council) des Unesco-MAB-Programms, die vom 10. bis 13. Juni 2014 stattgefunden hat, wurden 13 neue Biosphärenreservate dem Weltnetzwerk der Biosphärenreservate hinzugefügt.

Montag, 30. Juni 2014

Der dunkelste Nachthimmel der nördlichen Hemisphäre ist in Irlands County Kerry

Die International Dark-Sky Organisation (IDA) (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) hat Anfang 2014 der Halbinsel Iveragh im irischen County Kerry das Label "International Dark Sky Reserve" zuerkannt. Damit werden die Anstrengungen der Region zum Schutz des dunklen Nachthimmels und zur Eindämmung der Lichtverschmutzung gewürdigt.

Die Halbinsel Iveragh erhielt die höchste Stufe der Auszeichung, den goldenen Stern. Dies ist das erste Gebiet in der nördlichen Hemisphäre, das die höchste Stufe der Auszeichnung für den Schutz des dunklen Nachthimmels erhalten hat. Das Gebiet ist ca. 700 km² groß. Auf der Halbinsel Iveragh leben fast 4.000 Einwohner. Iveragh befindet sich in Südwestirland zwischen den Kerry Mountains und dem Atlantischen Ozean.

Donnerstag, 26. Juni 2014

"Marais poitevin" ist der 49. Naturpark Frankreichs

Die französische Umweltministerin Ségolène Royal hat am 15. Juni 2014 vor Ort in Coulon das Label "Parc naturel régional du Marais poitevin" übergeben. Dem ging die Verordnung vom 21. Mai 2014 voraus. Damit ist Marais poitevin der 49. Naturpark Frankreichs.

Marais poitevin hat ein Alleinstellungsmerkmal, das erst mal nicht ganz so rühmlich ist. Im Jahr 1979 wurde dieser Naturpark bereits einmal ausgewiesen. Im Jahr 1996 wurde dem Naturpark das Label jedoch wieder entzogen. Dies ist bis heute ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der französischen Naturparks. Der Grund für den Entzug des Labels war die Unzufriedenheit der französischen Regierung mit der Führung und mit dem Zustand des Parks. Nach Ansicht der Regierung wurden die Ziele der Charta des Parks nicht erreicht. Von ursprünglich 65.000 Hektar Feuchtwiesen waren im Jahr 1990 nur noch 25.000 Hektar übrig.

Sonntag, 22. Juni 2014

Aussicht vom Kirchturm "Daniel" in Nördlingen im Geopark Ries

Der Geopark Ries ist einer von zur Zeit 14 Nationalen Geoparks in Deutschland. Der Geopark Ries befindet sich zum größten Teil in Bayern und zu einem kleinen Teil in Baden-Württemberg. Der Geopark erstreckt sich über das Nördlinger Ries an der Grenze zwischen der Schwäbischen Alb im Südwesten und der Fränkischen Alb im Nordosten.

Das Nördlinger Ries gilt als größter und besterforschter Meteoritenkrater in Europa. Vor ca. 14,4 Millionen Jahren schlug in dem Gebiet ein Meteorit ein. Für den Zeitraum von einigen Jahrmillionen nach diesem Ereignis bedeckte ein See den Krater.

Der See ist heute längst mit Kies und Schotter sowie mit ausgefälltem Kalkstein gefüllt. Auf den ersten Blick mag man heute bei einem Besuch des Nördlinger Ries enttäuscht sein. Wegen der Vegetation und wegen der langen Zeit seit dem "Riesereignis" sind deutliche Spuren des Meteoriteneinschlags nicht sofort sichtbar. Auf den zweiten Blick bietet der Geopark Ries jedoch Dutzende Stellen, wo Schautafeln das Riesereignis erklären sowie die damit zusammenhängenden Gesteine und Oberflächenformen veranschaulichen.

Mitten im Ries liegt die Stadt Nördlingen. Nördlingen gilt als weltweit einzige Stadt, die einen vollständig erhaltenen, heute noch durchgehend begehbaren Mauerring aufweist. Nördlingen hat auch eine schöne historische Altstadt. Vom Turm der St. Georgs-Kirche, dem sogenannten Daniel, hat man einen beeindruckenden Überblick auf ganz Nördlingen sowie die umgebende Rieslandschaft. Die Aussicht vom Daniel gilt innerhalb des Geoparks Ries als geotouristische Sehenswürdigkeit.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Wird das Anaga-Gebirge das erste Biosphärenreservat Teneriffas?

Von den sieben Hauptinseln der Kanaren ist bisher nur Teneriffa ohne ein von der Unesco anerkanntes Biosphärenreservat geblieben. Das könnte sich bald ändern, denn es liegt bei der Unesco ein Antrag aus Teneriffa für die Anerkennung eines Biosphärenreservats "Anaga-Gebirge" vor. 

Das beratende Gremium der Unesco für Biosphärenreservate hat jetzt jedoch vorgeschlagen, dass der Antrag aus Teneriffa erst einmal nicht positiv beschieden werden soll. Zuvor muss Teneriffa noch Nachbesserungen zum Antrag einreichen.

Kaum ein anderer Staat hat mehr Biosphärenreservate als Spanien. Und kaum eine andere Region ist besser mit Biosphärenreservaten abgedeckt als die Kanaren. Die Inseln El Hierro, Fuerteventura, La Gomera, Lanzarote und La Palma sind mit ihrer gesamten Landfläche Biosphärenreservate. Die Insel Gran Canaria ist zu 46 Prozent Biosphärenreservat, wobei auf lange Sicht eine Ausdehnung auf die gesamte Insel geplant ist. Einzig die größte Insel der Kanaren, Teneriffa, ist bisher ohne Biosphärenreservat geblieben.

Samstag, 14. Juni 2014

MoorFutures - ein Spendenprojekt für die Wiedervernässung von Mooren

Moore binden große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid. Intakte Moore binden sogar wesentlich mehr Kohlendioxid als ein (Ur)Wald gleicher Flächengröße. Diese Erkenntnis hat sich die Initiative MoorFutures zu eigen gemacht. Im Rahmen von MoorFutures können Firmen, Organisationen und Privatleute Emissionszertifikate, sogenannte MoorFutures, kaufen, um die eigene Klimabilanz zu verbessern. Mit den MoorFutures werden dann Moore wiedervernässt mit dem Ziel, dass die Moore zukünftig ihre natürliche Funktion wieder erfüllen können und zusätzliche Mengen Kohlendioxid speichern können.

Dienstag, 10. Juni 2014

Stevns Klint wird neue UNESCO-Weltnaturerbestätte in Dänemark

Dänemark wird mit großer Wahrscheinlichkeit bei der 38. Sitzung des UNESCO-Welterbekommittees (15. - 25.06.2014 in Katar) zwei neue Weltnaturerbestätten zugesprochen bekommen. Neben der Welterbestätte Wattenmeer, die eine Erweiterung der in Deutschland und den Niederlanden bereits bestehenden Welterbestätte darstellt (siehe den Post vom 25.05.2014 in diesem Blog), wird es die neue Weltnaturerbestätte Stevns Klint geben.

Die mit der Prüfung des Antrags beauftragte IUCN hat ihre Arbeit im März 2014 abgeschlossen und die Aufnahme von Stevns Klint in die Familie der Welterbestätten gutgeheißen.

Freitag, 6. Juni 2014

Allianz Global Assistance sucht die sieben Naturwunder Spaniens

Noch bis zum 8. Juni 2014 sucht die Versicherungsgesellschaft Allianz Global Assistance die sieben Naturwunder Spaniens. Auf der Internetseite 7maravillas.es stehen zur Zeit noch 20 Naturwunder zur Auswahl, über die bis zum 8. Juni 2014 abgestimmt werden kann.

Dies sind die 20 zur Wahl stehenden Naturwunder:

Montag, 2. Juni 2014

Naturschutzgebiet Aachtobel im Hinterland des Bodensees

Im nordöstlichen Hinterland des Überlinger Sees, eines Arms des Bodensees, befinden sich zahlreiche Schluchten (Tobel). Der bedeutendste dieser Tobel ist der Aachtobel. 

Der Aachtobel - wie auch die anderen Tobel in der Nachbarschaft -  entstand durch Bäche und Flüsse, die hier den Höhenunterschied zwischen dem aus Molasse bestehenden Oberschwäbischen Hügelland und dem Bodenseebecken überwinden.

Der Aachtobel ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Dies ist eines der ältesten Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg. Es wurde im Jahr 1939 verordnet und hat eine Größe von 72 Hektar. Seit längerer Zeit ist eine Neuverordnung des Naturschutzgebiets geplant, weil die bestehende Verordnung die heutigen Anforderungen an einen wirksamen Naturschutz nicht mehr richtig erfüllt. Die fällige Neuverordnung des Naturschutzgebiets ist leider bis heute nicht umgesetzt worden.   

Donnerstag, 29. Mai 2014

Anerkennung der Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön steht bevor

Der internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der Unesco wird auf seiner 26. Sitzung vom 10. - 13. Juni 2014 in Schweden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön anerkennen.

Das beratende Gremium der Unesco für die Biosphärenreservate hat vorgeschlagen, dass die Unesco der Erweiterung des Biosphärenreservats zustimmt. Das Biosphärenreservat Rhön erstreckt sich über die drei Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen. Im Zusammenhang mit der Ausweisung weiterer Kernzonen wurde das Biosphärenreservat vor allem im bayerischen Teil erweitert. 

Sonntag, 25. Mai 2014

Weltnaturerbe Wattenmeer wird um Flächen in Dänemark und Deutschland erweitert

Die Erweiterung des Unesco-Weltnaturerbes Wattenmeer steht bevor. Für die 38. Sitzung des Welterbekommittees, die vom 15. bis 25. Juni 2014 in Katar stattfinden wird, liegt ein Beschlussantrag vor, die Unesco-Welterbestätte Wattenmeer um Gebiete in Deutschland und Dänemark zu erweitern. Die für die Prüfung der Erweiterungsanträge zuständige IUCN hat im März 2014 einen zustimmenden Bericht zur geplanten Erweiterung fertiggestellt.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Mallorcas Traumbucht Cala Portals Vells

Portals Vells ist eine der zahlreichen Traumbuchten auf der Baleareninsel Mallorca. Diese Buchten werden in der mallorquinischen Sprache "Cala" genannt.

Die Cala Portals Vells befindet sich im Südwesten Mallorcas auf der Halbinsel Cap de Cala Figuera am äußersten westlichen Rand der großen Bucht von Palma im Gemeindegebiet von Calvià. Die Cala Porta Vells besteht aus drei Seitenarmen. Die dort befindlichen Strände tragen die Namen Platja de Portals Vells I, II und III.

Samstag, 17. Mai 2014

Valle di Muggio im Tessin ist Landschaft des Jahres 2014

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hat das Tal "Valle di Muggio" im Südtessin zur Schweizer Landschaft des Jahres 2014 erklärt. Damit würdigt die Stiftung das Museum "Museo etnografico della Valle di Muggio", das sich seit 35 Jahren für die Schönheiten des Tals einsetzt. Gleichzeitig wird damit aber auch das Tal als Ganzes gewürdigt, das es geschafft hat, seine Landschaft über die Zeit hinweg fast unversehrt zu erhalten.

Die Valle di Muggio befindet sich im südlichsten Teil des Tessins, dem sogenannten Mendrisiotto, nördlich von Chiasso sowie westlich des Südendes des Comer Sees. Das 37 km² große Alpental ist in der Schweiz erstaunlich unbekannt. Es wurde in der Vergangenheit als das schönste Alpental bezeichnet.

Dienstag, 13. Mai 2014

Der neue Moselsteig ist Leading Quality Trail - Best of Europe

Die Europäische Wandervereinigung (EWV) hat am 12. April 2014 dem neuen Moselsteig das Label "Leading Quality Trail - Best of Europe" zuerkannt. Dies ist erst der sechste Weitwanderweg in Europa, der dieses Label erhalten hat.

Der Moselsteig ist mit seinen 365 Kilometern einer der längsten Weitwanderwege Deutschlands. Der Moselsteig begleitet den gesamten deutschen Mosellauf. Der Weg ist in 24 Tagesetappen unterteilt. Sein Anfangspunkt ist bei Perl an der deutsch-französisch-luxemburger Grenze. Sein Endpunkt ist beim Deutschen Eck in Koblenz (Mündung der Mosel in den Rhein). Der Steig wurde erst am 12. April 2014 eröffnet und hat damit von Anfang an das neue europäische Qualitätslabel erhalten. Der Moselsteig besitzt als weitere Auszeichnung das Qualitätslabel des Deutschen Wanderverbands "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland".

Der Moselsteig verläuft auf den ersten Etappen auch durch den Naturpark Saar-Hunsrück.


www.moselsteig.de  

Freitag, 9. Mai 2014

Das erste Schutzgebiet des dunklen Nachthimmels in Frankreich liegt in den Pyrenäen

Im Dezember 2013 hat die International Dark-Sky Association (IDA) (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) das erste Gebiet in Frankreich zum Schutz des dunklen Nachthimmels anerkannt. Es befindet sich in den Pyrenäen und hat den Namen Pic du Midi International Dark Sky Reserve. Der französische Name ist Réserve Internationale de Ciel étoilé du Pic du Midi.

Das Gebiet wird von 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr frequentiert. Es umfasst eine Fläche von 3.112 km². Es erstreckt sich auf Teile der Unesco-Welterbestätte Pyrénées-Mont Perdu sowie des Pyrénées-Nationalparks. Damit ist das neue Schutzgebiet zur Zeit die zweitgrößte International Dark Sky Reserve hinter dem Aoraki Mackenzie-Schutzgebiet in Neuseeland.

Montag, 5. Mai 2014

Kontroversen um neues Wildnisgebiet im Steigerwald

Das Landratsamt Bamberg als untere Naturschutzbehörde hat mit einer Verordnung vom 16.04.2014 im Steigerwald bei Ebrach ein 775 Hektar großes Gebiet als Wildnisgebiet bzw. Wildnisentwicklungsgebiet ausgewiesen. Das neue Schutzgebiet grenzt unmittelbar an die bereits bestehenden Naturwaldreservate Waldhaus (105 Hektar) und Brunnstube (48 Hektar) an. Damit gibt es im Steigerwald jetzt ein zusammenhängendes Wildnisgebiet mit einer Fläche von ca. 928 Hektar.

Die Ausweisung des neuen Wildnisgebiets erfolgte vor dem Hintergrund, dass in Deutschland eine weitere Fläche für den Beitritt zur bestehenden Unesco-Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder" zur Verfügung steht. Die Ausweisung des neuen Wildnisgebiets ist insofern eine Besonderheit in Deutschland, als hier zum ersten Mal eine untere Naturschutzbehörde (ein Landratsamt) ein solches Gebiet ausgewiesen hat. Das Gebiet ist formal als "Geschützter Landschaftsbestandteil" ausgewiesen worden. Es trägt den Namen "Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst".

Donnerstag, 1. Mai 2014

Rasa - ein Dorf im Tessin ohne Straßenanschluss

Rasa befindet sich im Schweizer Kanton Tessin westlich von Locarno im Hinterland des Lago Maggiore. Das Dorf Rasa hat keinen Straßenanschluss und nicht einmal einen Fahrweg. Bis zum Bau der Seilbahn war es nur zu Fuß zu erreichen.

Das Dorf Rasa befindet sich innerhalb des Gebiets des geplanten Nationalparks Locarnese, der sich von den Brissago-Inseln im Lago Maggiore bis hinauf in die Bergwelt der Tessiner Alpen nach Bosco Gurin erstrecken soll. Dieses Nationalparkprojekt hat zur Zeit Kandidatenstatus und könnte nach einer postitiv ausgehenden Volksabstimmung in ca. zwei Jahren Wirklichkeit werden.

Das heutige Dorf Rasa wurde erst im 18. Jahrhundert gegründet, nachdem das in der Nachbarschaft weiter unten am Berghang gelegene Dorf nach und nach verlassen wurde. Dieses Dorf heißt heute Terra Vecchia. Es wird zur Zeit von einer Stiftung wiederaufgebaut.

Im Dorf Rasa gibt es einige Sehenswürdigkeiten. Von verschiedenen Punkten aus hat man eine schöne Sicht auf die umgebende Bergwelt. Informationstafeln erläutern die Geschichte und Gegenwart des Ortes.       

Samstag, 26. April 2014

Berufsfischer der griechischen Insel Santorin stimmen Meeresschutzgebiet zu

Die Berufsfischer der griechischen Insel Santorin haben am 15. März 2014 einstimmig der Einrichtung eines Meeresschutzgebiets bei der Insel zugestimmt. Das teilt die Weltnaturschutzunion (IUCN) auf ihrer Meeresschutzgebiets-Internetseite mit.

Damit ist jetzt der Weg frei, ein Kommittee aus Mitgliedern der Berufsfischer, der Gemeinde und dem griechischen Meeresforschungszentrum (HCMR) einzurichten. Dieses Kommittee soll das zukünftige Meeresschutzgebiet konkret festlegen, auf Gesetzesebene festzurren und managen. Das neue Meeresschutzgebiet soll dazu beitragen, dass sich die Fischbestände im Meer um die Insel Santorin wieder erholen können. Zudem soll dadurch der Tourismus gefördert werden. Vorbild für das neue Meeresschutzgebiet bei Santorin war das Schutzgebiet um die Medes-Inseln bei der Costa Brava in Katalonien.

Santorin ist eine Insel in der Ägäis. Sie umfasst eine Fläche von 92,5 km² und hat ca. 17.000 Einwohner.

www.protectplanetocean.org

Dienstag, 22. April 2014

Monte Giano in der Region Latium ist das 71. Wildnisgebiet (Area Wilderness) Italiens

Der Gemeinderat von Micigliano in der italienischen Provinz Rieti (Region Latium) hat am 16. Dezember 2013 einstimmig die Schaffung eines 600 Hektar großen Wildnisgebiets (Area Wilderness) an den Berghängen des Monte Giano in den Abruzzen beschlossen. Das neue Wildnisgebiet erstreckt sich über die Westhänge des Monte Giano, des höchsten Berges östlich des Monte Terminillo, der eine Höhe von 2.216 m ü NN erreicht.

Das Dorf Micigliano befindet sich ca. 20 Kilometer ostnordöstlich der Provinzhauptstadt Rieti. Ein Blick in die italienische wikipedia fördert den interessanten Sachverhalt zu Tage, dass die Einwohnerzahl von Micigliano zwischen den Jahren 1901 und 2011 von 914 auf 131 gesunken ist. Wir haben es hier also mit einer großflächigen Entvölkerung des Berggebiets zu tun. Von daher ist es die absolut richtige Entscheidung, in diesen entvölkerten Bergregionen jetzt Wildnisgebiete auszuweisen, anstatt krampfhaft, mit viel Geld und letztendlich doch vergebens zu versuchen, die Menschen in diese Berggebiete zurückzulocken.   

Die Area Wilderness ist zur Zeit in Italien keine Schutzgebietskategorie, die in den Naturschutzgesetzen des Bundes und der Regionen verankert ist. Dahinter steht vielmehr eine Inititative der Italienischen Vereinigung zur Förderung von Wildnis (Associazione Italiana per la Wilderness), die die Kommunen auffordert, durch kommunalen Beschluss Wildnisgebiete auszuweisen. Die Zahl der Aree Wilderness wächst ständig. Zur Zeit bedecken die Aree Wilderness in Italien eine Fläche von insgesamt 45.000 Hektar, verteilt auf 10 Regionen und 20 Provinzen.

www.wilderness.it  

Freitag, 18. April 2014

Fortschritte bei den Meeresschutzgebieten der Ostsee

Zwischen den Jahren 2004 und 2013 ist der Anteil der geschützten Meeresfläche der Ostsee von 3,9 auf 11,7 Prozent gestiegen. Dies hat die HELCOM (Helsinki-Konvention zum Schutz der Ostsee) in einem Bericht bekanntgegeben. Damit ist das 10 Prozent-Ziel für Schutzgebiete der UN-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt im Bereich der Ostsee bereits überschritten. Jedoch ist das Schutzgebietssystem der Ostsee noch nicht ausreichend kohärent.

Die Meeresschutzgebiete der Ostsee tragen das Kürzel BSPA (Baltic Sea Protected Areas). Die ersten BSPA`s wurden im Jahr 1994 ausgewiesen. Mit Stand Juni 2013 gibt es insgesamt 163 BSPA`s. Sie bedecken eine Fläche von insgesamt 53.642 km². Davon sind 48.392 km² Meeresfläche. Dies teilt sich wie folgt auf die einzelnen Staaten auf:

Dänemark: 66 BSPA`s, Gesamtfläche 11.181 km²
Deutschland: 12 BSPA`s, Gesamtfläche 5.840 km²
Estland: 7 BSPA`s, Gesamtfläche 7.192 km²
Finnland: 22 BSPA`s, Gesamtfläche 5.798 km²
Lettland: 7 BSPA`s, Gesamtfläche 4.364 km²
Litauen: 6 BSPA`s, Gesamtfläche 1.393 km²
Polen: 9 BSPA`s, Gesamtfläche 8.052 km²
Russland: 6 BSPA`s, Gesamtfläche 1.435 km²
Schweden: 28 BSPA`s, Gesamtfläche 8.387 km²

Es wird erwartet, dass auch zukünftig weitere BSPA`s ausgewiesen werden.    


www.helcom.fi

Montag, 14. April 2014

Drei neue Ramsar-Gebiete in Weißrussland

Weißrussland hat im Januar 2014 drei neue Ramsar-Gebiete ausgewiesen. Damit besitzt Weißrussland jetzt insgesamt 16 Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung im Rahmen der Ramsar-Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete. Sie bedecken eine Fläche von insgesamt 614.708 Hektar.

Alle drei neu ausgewiesenen Ramsar-Gebiete sind Important Bird Areas (IBA). Das größte der drei Gebiete ist der Pripyatsky Nationalpark. Dieses Gebiet befindet sich in der Region Gomel und umfasst eine Fläche von 88.553 Hektar. Die Koordinaten sind 52 00 N / 28 00 E. Das Gebiet besteht aus einer großen Flussebene im Tal des Pripyat-Flusses.

Das neue Ramsar-Gebiet Kozyansky befindet sich in der Region Vitebsk und umfasst eine Fläche von 26.060 Hektar. Die Koordinaten sind 55 25 N / 29 22 E. Das Gebiet besteht aus Flüssen, Seen und Mooren. 

Das neue Ramsar-Gebiet Vydritsa befindet sich in der Region Gomel und umfasst eine Fläche von 21.292 Hektar. Die Koordinaten sind 52 46 N / 29 40 E. Das Gebiet besteht aus einer Überschwemmungsebene zwischen den Flüssen Berezina und Vydritsa im Südosten Weißrusslands.

www.ramsar.org     

Donnerstag, 10. April 2014

Sternenpark Westhavelland ist "International Dark Sky Reserve"

Die International Dark-Sky Association (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) (IDA) hat am 12.02.2014 dem Naturpark Westhavelland in Brandenburg das Label "International Dark Sky Reserve" in Silber zuerkannt. In Deutschland wird das Gebiet die Bezeichnung "Sternenpark Westhavelland" erhalten.

Damit anerkennt die IDA die Anstrengungen zum Schutz des dunklen Nachthimmels im Westhavelland. Das Westhavelland hat jetzt gemäß den Angaben der IDA den dunklsten Nachthimmel in Deutschland. Der Naturpark Westhavelland ist das flächengrößte Schutzgebiet im Bundesland Brandenburg. Er befindet sich ca. 70 Kilometer westlich von Berlin. Damit ist jetzt ein Gebiet mit dunklem Nachthimmel für die Bewohner der deutschen Hauptstadt relativ schnell erreichbar. Andererseits liegt der neue Sternenpark Westhavelland näher an einer Großstadt als alle anderen International Dark Sky Reserves, die bisher weltweit anerkannt worden sind.