Freitag, 30. März 2018

Irlands Biosphärenreservat "Killarney" wird in "Kerry" umbenannt und vergrößert

Das irische Biosphärenreservat "Killarny" wird in "Kerry" umbenannt, mit einer Zonierung versehen und vergrößert.

Das geht aus einem Bericht hervor, den das Biosphärenreservat im Jahr 2017 an das MAB-Sekretariat der UNESCO gesendet hat. Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 29. Sitzung vom 12. bis 15.06.2017 diesen Bericht begrüßt und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Kerry die Kriterien erfüllt. Allerdings gibt es noch Handlungsbedarf.

Das Biosphärenreservat Killarney wurde im Jahr 1982 innerhalb der Fläche des Killarny-Nationalparks gegründet. Im Jahr 2017 hat das Biosphärenreservat den ersten Zustandsbericht an das MAB-Programm der UNESCO gesendet.

Gemäß diesem Bericht sollen die Pflegezone und die Entwicklungszone ausgeweitet werden. Damit verbunden ist die Umbennung des Biosphärenreservats. Das neue Biosphärenreservat Kerry hat eine Kernzonenfläche von 10.260 Hektar, die dem Killarney-Nationalpark entspricht. Die Pflegezone ist 531 Hektar groß und befindet sich zwischen dem Nationalpark und der Stadt Killarney. Die Entwicklungszone ist 54.210 Hektar groß. Die Außengrenze des Biosphärenreservats richtet sich nach dem Einzugsgebiet des Sees (Lough) Leane.

Das ICC hat die zu kleine Größe der Pflegezone bemängelt sowie den Umstand, dass die Pflegezone die Kernzone nicht vollständig umgibt. Bis Ende 2018 soll das Biosphärenreservat erneut einen Bericht an das MAB-Sektretariat senden. 

In Irland gibt es zur Zeit zwei Biosphärenreservate.         

Mittwoch, 28. März 2018

Extremadura erklärt Sierra del Cordel y Minas de Burguillos del Cerro zum Ort von wissenschaftlichem Interesse

Mit der Verordnung 17/2017 vom 14. Februar 2017 hat die autonome spanische Region Extremadura die Landschaft "Sierra del Cordel y Minas de Burguillos des Cerro" zum Ort von wissenschaftlichem Interesse (Lugar de Interés Científico) erklärt.

Das Naturschutzgesetz der Extremadura definiert die Orte von wissenschaftlichem Interesse als abgeschiedene Orte von geringer Größe, die einen Schutz wegen des besonderen wissenschaftlichen Interesses eines ihrer natürlichen Elemente, oder wegen der Gefahr des Aussterbens bestimmter Arten, oder wegen der Durchführung besonderer Schutzmaßnahmen verdienen.

"La Sierra del Cordel y Minas de Burguillos del Cerro” befindet sich im Ort Burguillos del Cerro in der Provinz Badajoz, ca. zwei Kilometer vom Ortskern entfernt. Die Unterschutzstellung gründet sich auf die reichen mineralogischen Vorkommen, auf andere geologische Elemente wie Geoden und Störungszonen, auf die reiche floristische Biodiversität der Sierra del Cordel mit botanischen Endemismen und geschützten Arten, verbunden mit der Herausforderung des wissenschaftlichen Studiums.  

Das Schutzgebiet hat eine Fläche von 47,41 Hektar.   

Montag, 26. März 2018

Baden-Württemberg beginnt mit rechtlicher Sicherung der FFH-Gebiete

Gemäß einer Pressemitteilung des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vom 27.02.2018 wird das Bundesland die FFH-Gebiete demnächst förmlich ausweisen und damit rechtlich sichern.

Baden-Württemberg ist damit eines der letzten deutschen Bundesländer sowie eine der letzten Regionen in der EU, die die FFH-Gebiete des europäischen Netzwerks Natura 2000 rechtlich sichert. In der Mehrzahl der europäischen Regionen ist diese rechtliche Sicherung entweder längst abgeschlossen oder zum größten Teil bereits vollbracht. Die EU hat die rechtliche Sicherung der FFH-Gebiete in Deutschland bereits angemahnt und sogar mit Strafzahlungen gedroht.

Baden-Württemberg hat 212 FFH-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 428.000 Hektar. Das entspricht 11,7 Prozent der Landesfläche.

Die rechtliche Sicherung der baden-württembergischen FFH-Gebiete soll mittels Sammelverordnungen der vier Regierungspräsidien des Landes erfolgen. Die förmliche Bekanntmachung des Ausweisungsverfahrens erfolgt Mitte März durch Veröffentlichung in den einschlägigen Publikationsorganen. Das Anhörungsverfahren und die Planauslegung sollen ab 9. April 2018 beginnen. Ziel ist, dass die vier FFH-Sammelverordnungen Ende 2018 in Kraft treten können. 

Samstag, 24. März 2018

Naturpark S´Albufera auf der Insel Mallorca wird um 418 Hektar vergrößert

Der Naturpark S´Albufera auf der Baleareninsel Mallorca, der bisher eine Größe von 1.646,48 Hektar aufweist, wird um 418 Hektar vergrößert.

Dies hat die Regierungspräsidentin der Balearen aus Anlass des 30jährigen Bestehens des Naturparks angekündigt. 

Der Naturpark S´Albufera zeichnet sich mit mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten durch eine große Biodiversität aus. Von den 418 Hektar, die neu hinzukommen, sind 406 Hektar bereits Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Das betrifft vor allem das Gebiet Son Bosc, wo Pläne zum Bau eines Golfplatzes verhindert werden konnten.

Die jetzt beschlossene Erweiterung des Naturparks wurde bereits im Jahr 2010 von einer Ramsar-Kommission empfohlen (Ramsar = internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete). 

Weitere Maßnahmen zum Schutz des Feuchtgebiets beinhalten:
  • eine neue Kläranlage im an das Gebiet angrenzenden Ort Sa Pobla, damit die nitratbelasteten Abwässer nicht mehr in das Feuchtgebiet gelangen,
  • die Einleitung von Wasser aus den großen Karstquellen Fonts Ufanes am Fuße der Serra de Tramuntana, damit die Durchströmung des Feuchtgebiets verbessert wird
  • und der Kampf gegen invasive Arten.    

Der Naturpark S´Albufera umfasst ein Feuchtgebiet im Nordosten der Insel Mallorca im Hinterland der Bucht von Alcúdia.  

Donnerstag, 22. März 2018

IUCN bewertet italienische UNESCO-Weltnaturerbestätte Dolomiten

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Dolomiten (The Dolomites) in den italienischen Alpen.

Die Welterbestätte Dolomiten hat die Gesamtbewertung "Good with some concerns" (Gut mit einigen Besorgnissen) erhalten. Die notwendigen Maßnahmen zur Errichtung eines übergeordneten Managementsystems für die gesamte Weltnaturerbestätte sind Ende des Jahres 2015 zu einem guten Ende gekommen. Die Annahme dieser übergeordneten Strategie, die auch eine Strategie zum Tourismus beinhaltet, war das Ergebnis eines Beteiligungsprozesses, der die örtlichen Verwaltungen, Gemeinden und eine große Zahl von Rechteinhabern umfasste. Touristische Aktivitäten sowie Infrastrukturentwicklung innerhalb und außerhalb der Weltnaturerbestätte sind nach wie vor eine gewisse Bedrohung für den Wert der Welterbestätte. Jedoch scheinen diese Bedrohungen auf ganz bestimmte Gebiete begrenzt und unter Beobachtung zu sein.

Die Dolomiten werden als eine der attraktivsten Berglandschaften der Welt angesehen. Die Dolomiten umfassen einige der höchsten Kalksteinwände der Welt.


Dienstag, 20. März 2018

Montségur und Vallée du Hérisson - Plateau des 7 Lacs sind neu im Netzwerk der Großen Orte Frankreichs (Grands Sites de France)

Die Orte Montségur im Pyrenäenvorland und Vallée du Hérisson - Plateau des 7 Lacs im französischen Jura sind im Dezember 2017 dem Netzwerk der Großen Orte Frankreichs (Réseau des Grands Sites de France) beigetreten.

Damit können diese Orte von der Erfahrung der anderen Mitglieder des Netzwerks profitieren und Hilfe erhalten beim langen Weg hin zur gesetzlichen Anerkennung als Große Orte Frankreichs (Grands Sites de France).

Montségur befindet sich im Prenäenvorland in der Region Occitanie im Osten des Départements Ariège. Der Große Ort (Grand Site) Montségur umfasst das gesetzlich geschützte Gebiet (site classé) Montségur, die benachbarten Gemeinden Montferrier und Bénaix sowie das regionale Naturschutzgebiet Massif de Saint-Barthélemy.

Vallée du Hérisson - Plateau des 7 Lacs befindet sich im Vorland des Hochjura in der Region Bourgogne-Franche-Comté im Département Jura. Das Große Ort umfasst eine Seengruppe, die auf einem Kalkplateau liegt. Das Gebiet wird vom Fluss Hérisson durchschnitten, der 31 Wasserfälle speist. Dies ist die größte Gruppe von Wasserfällen in Frankreich. Im Gebiet gibt es die beiden sites classés Vallée du hérisson und Plateau des 7 Lacs.

In Frankreich gibt es mit Stand März 2018 14 gesetzlich anerkannte Große Orte sowie insgesamt 44 Mitglieder im Netzwerk der Großen Orte.

  

Sonntag, 18. März 2018

UNESCO nimmt Stellung zum Zustand der Weltnaturerbestätte Plitvicer Seen in Kroatien

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 41. Sitzung vom 02. bis 12. Juli 2017 auch zum Zustand der UNESCO-Weltnaturerbestätte Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien Stellung genommen.

Mit Sorge nimmt die UNESCO den Bericht der IUCN (conservation outlook 2017) zur Kenntnis, wonach zwar die ökologische Integrität der Welterbestätte bewahrt werden konnte, jedoch der herausragende Wert der Welterbestätte durch die Erweiterung der touristischen Einrichtungen, die hohen Besucherzahlen, den damit verbundenen nicht nachhaltigen Wasserverbrauch, die Wasserverschmutzung, den Verkehr sowie Straßenbau bedroht ist.

Das Welterbekomitee ist der Auffassung, dass die ungeeignete und schlecht geplante Entwicklung der touritischen Einrichtungen innerhalb der Welterbetätte Auswirkungen auf das empfindliche hydrogeologische System des Gebiets hat.

Die Fähigkeiten und Kapazitäten des kroatischen Staates, die Probleme der Welterbestätte zu lösen, werden anerkannt.

Die Planungen zur Erstellung eines Managementplans sowie eines Besucher-Managementplans werden zur Kenntnis genommen. Die Entwürfe der Mangementpläne sollen so schnell wie möglich der IUCN vorgelegt werden.

Freitag, 16. März 2018

Sainte-Baume ist der 52. Naturpark (Parc naturel régional) Frankreichs

Mit der Verordnung 2017-1716 vom 20. Dezember 2017 hat das französische Umweltministerium den neuen Naturpark (Parc naturel régional) Sainte-Baume gegründet. Dies ist bereits der 52. Naturpark Frankreichs.

Der Naturpark Sainte-Baume befindet sich in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und ist der achte Naturpark in dieser Region. Der neue Naturpark befindet sich im Département Var und dort in den Gemeinden Belgentier, La Celle, Mazaugues, Méounes-lès-Montrieux, Nans-Les-Pins, Néoules, Plan-d'Aups-Sainte-Baume, Riboux, La Roquebrussanne, Rougiers, Saint-Zacharie und Signes (jeweils vollständig) und in den Gemeinden Le Beausset, Brignoles, La Cadière-d'Azur, Le Castellet, Evenos, Pourcieux, Pourrières, Saint-Maximin-la-Sainte-Baume, Solliès-Toucas, Tourves (jeweils teilweise) sowie im Département Bouches-du-Rhône und dort in der Gemeinde Cuges-Les-Pins (vollständig) und in den Gemeinden Auriol, Gémenos, Roquevaire (jeweils teilweise). Insgesamt sind 26 Gemeinden am Naturpark beteiligt.   

Das Label Naturpark wird für die Dauer von 15 Jahren verliehen. Dann muss es erneuert werden.

Der neue Naturpark Sainte-Baume befindet sich zwischen den Agglomerationen Marseille, Aix-en-Provence und Toulon sowie den Naturlandschaften der Calanques, von Sainte-Victoire, des Massivs der Maures, von Verdon et von Port-Cros. 58.500 Einwohner leben auf dem Gebiet des Naturparks, das ca. 81.000 Hektar groß ist und in dem 80 Prozent der Fläche sich in natürlichem Zustand befinden.

Das Netz der 52 Naturparks in Frankreich erstreckt sich heute über mehr als 4.300 Gemeinden, 4 Millionen Einwohner und 8,7 Millionen Hektar. Das sind 15 Prozent des Territoriums, aufgeteilt auf 15 Regionen.

Mittwoch, 14. März 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für den italienischen Naturpark Seealpen

Der vom Europarat beauftragte Experte Joe Sultana aus Malta hat den italienischen Naturpark Seealpen (Parco naturale delle Alpi Marittime, Maritime Alps Nature Park) in der Region Piemont vom 27. bis 28. Juni 2017 besucht und in seinem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadiploms für den Naturpark Seealpen bis zum 03.05.2028 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Naturpark Seealpen zum ersten Mal im Jahr 1993 zuerkannt. Das Schutzgebiet ist 28.174 Hektar groß. Das Europadiplom wurde in den Jahren 1998, 2003 und 2008 erneuert. Im Jahr 2018 steht eine weitere Erneuerung des Europadiploms für den Naturpark Seealpen an. Der Naturpark Seealpen ist eines von sieben italienischen Schutzgebieten, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind. Der Gebietscode des Gebiets ist IT940005.

Der Naturpark wurde unter dem ursprünglichen Namen Argentera Nature Park im Mai 1980 gegründet. Im Jahr 1984 wurde das besondere Naturschutzgebiet nördlich von Valdiere mit einer Fläche von 228 Hektar dem Naturpark hinzugefügt. Im Jahr 1995 wurde der Naturpark erneut vergrößert und in Parco naturale delle Alpi Marittime umbenannt. Die Höhenlage des Naturparks erstreckt sich von 800 bis ca. 3.300 m ü NN. 


Der Experte des Europarats hat den Naturpark Seealpen insgesamt gut bewertet und eine Verlängerung des Europadiploms für das Schutzgebiet empfohlen. Die Verlängerung ist mit zwei Bedinungen und mit vier Empfehlungen verbunden.

Montag, 12. März 2018

"Trapani and Paceco Salt Ponds" sind das 56. Ramsar-Gebiet Italiens

Italien hat am 19. Oktober 2017 das Gebiet Trapani and Paceco Salt Ponds (Saline di Trapani e Paceco) auf der Insel Sizilien als 56. Ramsar-Gebiet gemeldet.

Die Gebietsnummer ist 2329. Die Fläche des Gebiets ist 971 Hektar groß. Die Koordinaten sind 37°59'N 12°31'E.


Trapani and Paceco Salt Ponds befindet sich im westlichen Teil Siziliens und ist eines der wichtigste Feuchtgebiete für Millionen Vögel, die den 140 Kilometer breiten Sizilien-Kanal während ihres Fluges von und nach Afrika überqueren. Es wurden 224 Vogelarten beobachtet. Davon sind viele Arten bedroht und geschützt.

Das Gebiet hat eine große Bedeutung als Rast- und Futterplatz. Die Zahl der brütenden Vögel hat sich seit der im Jahr 1995 erfolgten Ausweisung des Gebiets als Naturschutzgebiet vergrößert. Die Biodiversität des Gebiets hat von der traditionellen Produktion von Meersalz profitiert. Das äußert sich in der hohen Zahl der Vogelarten und Pflanzenarten sowie der Insekten und Amphibien.


Die alten Mühlen des Gebiets und die einzigartige Landschaft, die Zeugnis der historischen Salzproduktion ablegen, sind intakt geblieben trotz der Bedrohungen durch Verstädterung und Industrialisierung. 

Weitere Informationen
Ramsar-Gebiete in Italien im Post vom 13.07.2021

Samstag, 10. März 2018

EU veröffentlicht elfte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der atlantischen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 15 vom 19. Januar 2018 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2018/40 der Kommission vom 12. Dezember 2017 zur Annahme einer elften aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der atlantischen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB), (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der atlantischen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Niederlande, Portugal, Spanien und Vereinigtes Köngreich, Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen. Die atlantische biogeographische Region erstreckt sich über das ganze Staatsgebiet von Irland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich sowie über Teile des Staatsgebiets von Belgien, Dänemark, Deutschland, Spanien, Frankreich und Portugal. 

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der atlantischen biogeographischen Region wurde mit der Entscheidung 2004/813/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2016/2335 der Kommission.

Die elfte Aktualisierung berücksichtigt neue Gebiete sowie geänderte Angaben zu bereits vorhandenen Gebieten, die von den Mitgliedsstaaten zwischen dem 18. Februar 2016 und dem 27. Januar 2017 gemeldet worden sind.

Weitere Informationen

Donnerstag, 8. März 2018

Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen erhält bei Überprüfung 2017 die Grüne Karte

Der internationale Rat der UNESCO Global Geoparks hat den Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen im Jahr 2017 turnusmäßig überprüft. Dabei erhielt der Geopark die Grüne Karte.

Das heißt, dass sich der Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen bis zur nächsten turnusmäßigen Überprüfung in vier Jahren weiterhin UNESCO Global Geopark nennen darf.

Gemäß einer Mitteilung der deutschen UNESCO-Kommission hat die UNESCO für den Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen jedoch Empfehlungen ausgesprochen. Dazu gehört der Ausbau des mehrsprachigen Angebots für internationale Besucher. 

Der Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen ist ein Nationaler Geopark und bundesländerübergreifender Geopark (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen). Seit dem Jahr 2004 ist der Geopark Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network). Die UNESCO hat mit der Schaffung ihrer dritten Schutzgebietskategorie der UNESCO Global Geoparks im Jahr 2015 alle Geoparks als UNESCO Global Geopark anerkannt, die zu diesem Zeitpunkt Mitglied im Global Geoparks Network waren. Alle UNESCO Global Geoparks werden zukünftig turnusgemäß alle vier Jahre überprüft. Das fand für den Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen nun zum ersten Mal im Jahr 2017 statt.

In Deutschland gibt es zur Zeit sechs UNESCO Global Geoparks und 16 Nationale Geoparks.

Weitere Informationen

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Nationalen Geoparks in Deutschland. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Nationalen Geoparks befassen, verlinkt. 

Dienstag, 6. März 2018

Sierra de las Nieves in Andalusien auf dem Weg zum 16. Nationalpark Spaniens

Der spanische Ministerrat hat am 9. Februar 2018 auf Vorschlag des Umweltministeriums den Startschuss für das Unterschutzstellungsverfahren der Sierra de las Nieves in Andalusien zum Nationalpark gegeben.

Dies hat die Gemeinschaft der spanischen Nationalparks mit einer Resolution vom 14. Februar 2018, die im spanischen Gesetzblatt Nr. 47 vom 22. Februar 2018 veröffentlicht wurde, festgestellt.

Der geplante Nationalpark soll eine Fläche von ca. 23.000 Hektar umfassen. Mit der späteren Ausweisung wird dies der 16. Nationalpark Spaniens. Das Unterschutzstellungsverfahren wurde sowohl vom spanischen Ministerrat als auch von der Regierung der autonomen Region Andalusien eingeleitet.

Das Unterschutzstellungsverfahren wird nach einem Beteiligungsprozess mit der Information der Öffentlichkeit und der Abstimmung mit allen betroffenen Verwaltungen in einen Gesetzgebungsprozess münden, der von den höchsten spanischen Institutionen beschlossen werden muss. Die Schutzgebietskategorie des Nationalparks ist die einzige Schutzgebietskategorie in Spanien, für die ein Gesetz erforderlich ist.

Die Sierra de las Nieves (Schneegebirge) erfüllt die Voraussetzungen für einen Nationalpark gemäß dem Nationalparkgesetz 30/2014. Das Gebirge repräsentiert die Ökosysteme ausreichend. Die Fläche des zukünftigen Nationalparks ist zusammenhängend und nicht fragmentiert. Das Gebiet umfasst natürliche Oberflächen ohne künstliche Elemente und ist nicht der Siedlungsentwicklung unterworfen.

Die Sierra de las Nieves befindet sich in der Provinz Málaga, westlich der Stadt Málaga und nördlich des bekannten Urlauberortes Marbella. Der Name des Gebirges ist durchaus passend. Denn winters fällt dort immer wieder Schnee. Die höchste Erhebung ist der Pico de la Torrecilla, 1.919 m ü NN.   
 

Sonntag, 4. März 2018

Die Seealpen und die Wälder des Silagebirges sind neue Kandidaten Italiens für das UNESCO-Weltnaturerbe

Die Seealpen (Le Alpi del Mediterraneo), ein transnationales Gebiet zwischen Italien, Frankreich und Monaco, und die Waldökosysteme des Silagebirges (Ecosistemi forestali della Sila) in Kalabrien, die drei Gebiete von höchstem ökologischem Wert enthalten, sind die zwei Kandidaturen Italiens für das UNESCO-Weltnaturerbe, die das Direktionskomitee der nationalen italienischen UNESCO-Kommission Ende Januar 2018 beschlossen hat.

Dies teilt das italienische Umweltministerium auf seiner Website mit. Die UNESCO soll über diese beiden Gebiete im Jahr 2019 entscheiden. Zum ersten Mal präsentiert Italien damit zwei potenzielle UNESCO-Weltnaturerbegebiete gleichzeitig. Beides sind weltweit einmalige Beispiele von Naturschätzen. 

Die Seealpen sind Kandidat für das UNESCO-Weltnaturerbe wegen ihrer außergewöhnlichen geologischen Werte, einem einzigartigen Zeugnis von drei hintereinanderfolgenden geodynamischen Zyklen, die 400 Millionen Jahre angedauert haben.

Die Wälder des Sila-Gebirges wurden vorgeschlagen wegen der biogeographischen Bedeutung sowie des genetischen Reichtums des Waldökosystems sowie wegen der reichen Biodiversität und der vielen Arten.

In Italien gibt es zur Zeit fünf UNESCO-Weltnaturerbestätten:
  • Äolische Inseln
  • Monte San Giorgio (zusammen mit der Schweiz)
  • Buchenwälder (zusammen mit zahlreichen anderen europäischen Staaten)
  • Dolomiten
  • Ätna
Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Stätten befassen, verlinkt.

Freitag, 2. März 2018

Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" erfüllt die Kriterien des UNESCO-MAB-Programms

Das Bioshärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft hat im Jahr 2017 einen Bericht an das MAB-Programm der UNESCO gesendet. Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 29. Sitzung vom 12. bis 15.06.2017 diesen Bericht begrüßt und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft die Kriterien erfüllt.

Dies ist bereits der zweite Bericht des Biosphärenreservats an die UNESCO. Der erste Bericht wurde im Jahr 2007 verfasst. Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 1996 anerkannt.

Das Gebiet umfasst die größte zusammenhängende Teichlandschaft Deutschlands. Es befindet sich nordöstlich von Dresden und umfasst eine Fläche von 30.102 Hektar. Neben historischen Teichen beherbergt das Biosphärenreservat auch Sümpfe, Heidelandschaften, Kiefernwälder und Überschwemmungsebenen sowie eine Bergbau-Folgelandschaft. In diesem Landschaftsteil befindet sich die Kernzone, wo die Bodenbildung und die natürliche Sukzession ungehindert ablaufen können.


Das Internationale Koordinierungs-Komitee hat begrüßt, dass die Empfehlungen des deutschen MAB-Nationalkomitees umgesetzt worden sind. Begrüßt wurde auch die Eröffnung des Hauses der tausend Teiche, ein Informations- und Schulungszentrum. 

Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist eines von zur Zeit 16 Biosphärenreservaten in Deutschland. Es hat eine Fläche von 30.102 Hektar. Die Kernzone ist 1.124 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 12.015 Hektar. Die Entwicklungszone ist 16.963 Hektar groß. Die Koordinaten sind:  51°14' - 51°22'N; 14°18' - 14°45'E. 

Weitere Informationen