Samstag, 30. Juni 2018

Die Ramsar-Gebiete in Polen

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Ramsar-Gebiete in Polen aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten Polens befassen, sind und werden vom heutigen Post aus verlinkt.

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete. Das Ramsar-Übereinkommen wurde am 02.02.1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen.

In Polen ist die Ramsar-Konvention am 22.03.1978 in Kraft getreten. Das Land hat zur Zeit 19 Ramsar-Gebiete. Sie umfassen eine Fläche von 153.385 Hektar. Das sind 0,5 Prozent der Staatsfläche.

Das größte Ramsar-Gebiet Polens ist Biebrzański National Park mit einer Fläche von 59.233 Hektar. Das kleinste Ramsar-Gebiet Polens ist Subalpine Peatbogs Karkonosze Mountains mit einer Fläche von 40 Hektar. 


In Polen gibt es zur Zeit ein staatenübergreifendes Ramsar-Gebiet (Transboundary Ramsar Site):

Subalpine Peatbogs Karkonosze Mountains (zusammen mit Tschechien).

Am 22.11.1977 wurde das erste Ramsar-Gebiete Polens ausgewiesen (Luknajno Lake Nature Reserve). Die drei jüngsten Ramsar-Gebiete Polens sind Czerwone Bog Woodland - Nature Reserve, Glacial Lakes in the Tatra National Park und Peat Bogs in the Tatra National Park, die am 11.12.2017 gemeldet worden sind.

Die Ramsar-Gebiete Polens im Einzelnen (englische Bezeichung):


Donnerstag, 28. Juni 2018

Teneriffas Teide-Nationalpark intensiviert Kampf gegen gebietsfremde Mufflons und Kaninchen

Der Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa hat in den letzten Jahren den Kampf gegen gebietsfremde Tierarten verstärkt.

Das zeigt sich für die Besucher des Nationalparks einerseits in der zunehmenden Zahl an Flächen, die eingezäunt sind, und andererseits mit regelmäßigen Sperrungen der Wanderwege wegen der Jagd.

Im Visier der Nationalparkbehörde sind zwei Tierarten, die Mufflons und die Kaninchen. Beide Tierarten sind von Natur aus nicht auf der Insel heimisch. Sie sind vom Menschen auf die Insel gebracht worden.

Bereits die ersten spanischen Kolonisatoren führten die Kaninchen auf der Insel ein, um jagdbares Wild zu haben. Die Kaninchen haben sich seitdem stark vermehrt. Im Jahr 1971 wurden 13 Mufflons in das empfindliche und auf diese Tierart nicht vorbereitete Ökosystem der Cañadas eingesetzt. Diese Tiere vermehrten sich in der Folge auf bis zu 150 Exemplare und richteten an der Flora des heutigen Nationalparks großen Schaden an.

Mit Einzäunungen und mit der Jagd will man jetzt die endemische Flora des Hochgebirgs-Ökosystems im Teide-Nationalpark retten.

Dienstag, 26. Juni 2018

EU veröffentlicht neunte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der pannonischen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 15 vom 19. Januar 2018 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2018/38 der Kommission vom 12. Dezember 2017 zur Annahme einer neunten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der pannonischen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der pannonischen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn Anteil. Ungarn befindet sich vollständig innerhalb der pannonischen biogeographischen Region. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der pannonischen  biogeographischen Region wurde mit der Entscheidung 2008/26/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte (achte) Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2016/2333 der Kommission.

Die neunte Aktualisierung berücksichtigt neue Gebiete sowie geänderte Angaben zu bereits vorhandenen Gebieten, die von den Mitgliedsstaaten zwischen dem 18. Februar 2016 und dem 27. Januar 2017 gemeldet worden sind.

Sonntag, 24. Juni 2018

Beaujolais ist der siebte UNESCO Global Geopark in Frankreich

Die UNESCO hat am 17. April 2018 den Geopark Beaujolais in Frankreich als UNESCO Global Geopark anerkannt. Dies ist bereits der siebte UNESCO Global Geopark in Frankreich.

UNESCO Global Geoparks sind eine von drei Flächenkategorien der UNESCO. Die beiden anderen Flächenkategorien sind die Welterbestätten und die Biosphärenreservate.

Beaujolais UNESCO Global Geopark hat eine Fläche von 1.550 km². Die Koordinaten sind N45°58′59′′; E004°43′00′′. Beaujolais liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Südosten Frankreichs am Ostrand des Zentralmassivs und in Sichtweite der Alpen. 128 Gemeinden mit über 225.000 Einwohnern sind Mitglied im Geopark.

Die Region, in der der neue UNESCO Global Geopark liegt, ist vor allem wegen des Weinanbaus bekannt. Beaujolais verfügt jedoch auch über bemerkenswerte geologische und kulturelle Schätze. Die komplexe Geologie von Beaujolais, die vor 500 Millionen Jahren geformt worden ist, ist die Grundlage für unterschiedliche Landschaften, Habitate und Bausteine.

Weitere Informationen
UNESCO Global Geoparks (UGGp) in Frankreich im Post vom 11.05.2020   

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.

Freitag, 22. Juni 2018

Die beiden ältesten Nationalparks in Finnland werden im Jahr 2018 Achtzig Jahre alt

Die beiden finnischen Nationalparks Pallas–Yllästunturi und Pyhä–Luosto werden im Jahr 2018 Achtzig Jahre alt. Das gab die finnische Naturschutzbehörde Metsähallitus bekannt.

Finnland hat seine ersten Nationalparks im Jahr 1938 bekommen. Die beiden 1938 gegründeten Nationalparks Pallas-Ounastunturi und Pyhätunturi waren Fell-Nationalparks in Nordfinnland.

Die beiden Nationalparks umfassen eine Gebirgskette im Fell. Im Jahr 2005 wurden die beiden Nationalparks erweitert. Der westliche der beiden Nationalparks wurde in Pallas–Yllästunturi umbenannt. Der östliche erhielt den Namen Pyhä–Luosto.

Die beiden großen Nationalparks sind sehr beliebt. Der Nationalpark Pallas–Yllästunturi ist der beliebteste Nationalpark in Finnland in Bezug auf die Besucherzahlen. Der Park empfängt über 500.000 Besucher pro Jahr. Der Nationalpark Pyhä–Luosto hat ca. 150.000 Besucher pro Jahr. 

Nationalparks in Finnland sind Gebiete mit einer Fläche von über 1.000 Hektar, die für jederman geöffnet sind.

Mittwoch, 20. Juni 2018

Netzwerk Schweizer Pärke fordert vom Bundesrat ein neues Konzept für Großschutzgebiete

Das Netzwerk Schweizer Pärke, die Dachorganisation der Naturpärke, der Nationalpärke sowie der Naturerlebnispärke in der Schweiz, hat vom Schweizer Bundesrat (der Regierung der Schweiz) die Erarbeitung eines Kozepts gefordert, das das Potenzial von Großschutzgebieten in der Schweiz aufzeigt.

Hintergrund ist die mehrheitliche Ablehnung des geplanten Nationalparks Locarnese im Tessin bei einer Volksabstimmung am 10.06.2018. Von den acht Gemeinden, die Anteil am geplanten Nationalpark haben, haben nur zwei dem Nationalpark zugestimmt. Im Vorfeld hat der Schweizer Bundesrat extra die Pärkeverordnung angepasst, um einen staatenübergreifenden Nationalpark (Locarnese / Val Grande im Piemont) zu ermöglichen.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der geplante Nationalpark Adula in den Kantonen Tessin und Graubünden bei einer Volksabstimmung mehrheitlich abgelehnt. Die Schweiz wird deshalb bis auf weiteres nur einen Nationalpark haben, den Schweizerischen Nationalpark im Engadin im Kanton Graubünden. 

Das Konzept für Großschutzgebiete in der Schweiz scheint somit in einer Krise zu stecken. Vor diesem Hintergrund hat das Netzwerk Schweizer Pärke jetzt eine neue Potenzialabklärung zu den Großschutzgebieten gefordert. Insbesondere soll der Bundesrat aufzeigen, wie die Schweiz die Aichi-Ziele von 17 Prozent der Landesfläche für Schutzgebiete erreichen will. Der Bundesrat soll auch aufzeigen, welche Rolle das Instrument des Nationalparks zukünftig in der Schweiz spielen soll. 

Montag, 18. Juni 2018

UNESCO bemängelt Unklarheiten bei der Zonierung des tschechischen Biosphärenreservats Krivoklátsko

Das Biosphärenreservat Krivoklátsko in Tschechien hat im Jahr 2017 einen Bericht an das MAB-Programm der UNESCO gesendet. Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 29. Sitzung vom 12. bis 15.06.2017 diesen Bericht begrüßt, jedoch gleichzeitig festgestellt, dass es Unklarheiten bei der Zonierung des Biosphärenreservats Krivoklátsko gibt.

Dies war der erste periodische Bericht, den das Biosphärenreservat Krivoklátsko gesendet hat. Dieses Biosphärenreservat wurde im Jahr 1977 anerkannt mit einer Fläche von 63.000 Hektar. Es befindet sich im Zentrum der tschechischen Republik, ca. 40 Kilometer westlich von Prag. Die Landschaft wird vom Fluss Berounka und seinen Seitenflüssen geprägt. Das Gebiet ist auch als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. Es ist sehr attraktiv für den Tourismus und ist einem großen Druck aus dem Tourismus ausgesetzt.

Samstag, 16. Juni 2018

Neuer stadtnaher Park (Parque Periurbano de Conservación y Ocio) "Los Baselisos" in der Region Extremadura

Mit der Verordnung 141/2017 vom 5. September 2017 (veröffentlicht im Gesetzblatt Nr. 175 vom 12. September 2017) hat die spanische Region Extremadura den neuen stadtnahen Park Parque Periurbano de Conservación y Ocio “Los Baselisos” geschaffen. Der neue Park befindet sich im Gemeindegebiet von Maguilla in der Provinz Badajoz.

Das Naturschutzgesetz der Region Extremadura (Gesetz 8/1998 vom 26. Juni 1998) definiert die stadtnahen Parks (Parques Periurbanos de Conservación y Ocio) als relativ stadtnahe Gebiete, in denen sowohl der Naturschutz als auch die Freizeitaktivitäten eine Rolle spielen. Die Gebiete zeichnen sich durch Naturschätze von lokaler Bedeutung aus. Sie verfügen zudem über Einrichtungen für die intensive Freizeitnutzung.

Der neue Park hat eine Fläche von 7,11 Hektar. Der neue Park befindet sich in der Nähe des Ortskerns von Maguilla. Im Park gibt es Tier- und Pflanzenarten, die für Flussufer charakteristisch sind. 

Die Gemeinde Maguilla befindet sich im Süden der Extremadura in der Nähe der Nachbarregion Andalusien. Die Gemeinde hat eine Fläche von 97,9 km² und ca. 1.000 Einwohner. Die Provinz Badajoz umfasst die Südhälfte der Region Extremadura.

Donnerstag, 14. Juni 2018

IUCN bewertet deutsche Weltnaturerbestätte Grube Messel

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnaturerbestätte Grube Messel in Deutschland (Bundesland Hessen).

Die Welterbestätte Grube Messel hat die beste Gesamtbewertung "Good" erhalten. Diese Welterbestätte wurde unter dem Kriterium (viii) anerkannt. Dieses Kriterium umfasst weltweit bedeutende Schichtenfolgen, Fossil-Fundstätten sowie geomorphologische Strukturen.

Die Grube Messel ist die weltweit reichste Fundstätte aus dem Erdzeitalter des Eozäns, vor 57 bis 36 Millionen Jahren. Im Besonderen bietet die Fundstätte einzigartige Informationen über die frühen Stadien der Evolution von Säugetieren und beherbergt außergewöhnlich gut erhaltene Säugetier-Fosslilien.

Dienstag, 12. Juni 2018

Bund-Länder-Ausschuss für Bodenforschung (BLA-GEO) beschließt im März 2018 neue Richtlinien für Nationale GeoParks in Deutschland

Der Bund-Länder-Ausschuss für Bodenforschung (BLA-GEO) hat mit Stand 12.03.2018 eine novellierte Fassung der Richtlinien für Nationale GeoParks in Deutschland beschlossen.

Die Richtlinien sollen dazu dienen, die Zertifizierung und Evaluierung Nationaler GeoParks nach einheitlichen Kriterien und Verfahren vorzunehmen. Eine beratende Funktion üben die örtlich zuständigen Staatlichen Geologischen Dienste (SGD) aus.

Das Prädikat "Nationaler GeoPark in Deutschland" ist ein Zeichen für die Anerkennung der Qualität eines Geoparks. Das Prädikat wird für die Dauer von 5 Jahren verliehen. Dann muss es erneuert werden.

Die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung wird vom BLA-GEO beauftragt, die Zertifizierung und Evaluierung von Nationalen GeoParks durchzuführen. Hierzu richtet die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung eine "Zertifizierungskommission Nationale GeoParks“ (ZNG) ein. 

Das Prädikat und das Logo „Nationaler GeoPark in Deutschland“ werden für fünf Jahre verliehen. Für die Zertifizierung werden Kriterien aus den Bereichen Geowissenschaftliche Bedeutung, Größe, Geotop- und Naturschutz, Bildung und Forschung, Wirtschaft und Tourismus, Personal, Ausstattung und Qualitätssicherung sowie Managementplan herangezogen.
Ein Nationaler GeoPark in Deutschland umfasst mindestens 30.000 Hektar und höchstens 200.000 Hektar.
In Deutschland gibt es zur Zeit 16 Nationale GeoParks.

Hier gibt es eine Übersicht über die Nationalen GeoParks in Deutschland. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Geoparks befassen, verlinkt.  

Sonntag, 10. Juni 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das slowakische Naturschutzgebiet Dobročský Prales

Der vom Europarat beauftragte Experte Robert Brunner aus Österreich hat das slowakische Naturschutzgebiet Dobročský Prales vom 06. bis 08. Juni 2017 besucht und in seinem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadiploms für das Naturschutzgebiet Dobročský Prales bis 2028 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Naturschutzgebiet Dobročský Prales zum ersten Mal im Jahr 1998 zuerkannt. Das Europadiplom ist aktuell bis September 2018  gültig.

Das Naturschutzgebiet Dobročský Prales befindet sich in der zentralen Slowakei, 50 Kilometer östlich von Zvolen und 20 Kilometer südlich von Brezno in den Rudohorie-Bergen. Die Zone A des Gebiets umfasst eine Fläche von 103,85 Hektar. Die Pufferzone ist 100,44 Hektar groß. Die Kernzone ist von der IUCN in die Kategorie Ia (Wildnis) eingestuft. Es ist eines der ältesten Schutzgebiete der Slowakei.  

Die Verlängerung des Europadiploms ist mit einer Bedingung und vier Empfehlungen verbunden:

Freitag, 8. Juni 2018

UNESCO-Welterbestätte Ohrid-Region in Mazedonien möglicherweise gefährdet

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 41. Sitzung vom 02. bis 12. Juli 2017 auch zum Zustand der gemischen Weltnatur- und -kulturerbestätte Ohrid-Region in Mazedonien Stellung genommen.

Verschiedene Schritte von Mazedonien zur Sicherung der Welterbestätte wurden begrüßt. Dazu gehören der Abschlussprozess bei der Erstellung des Mangementplans für die Welterbestätte, der Planentwurf für den integralen Schutz des Ortszentrum von Ohrid, die Gründung des Managementkomitees zur Koordinierung der Aktivitäten der Weltnatur- und der -kulturerbestätte sowie die Entwicklung detailierter Pläne für jedes der 19 Komplexe, die Bestandteil des Ensembles sind.

Mazedonien wurde noch einmal aufgefordert, Studien zu Folgeabschätzungen zu erstellen, die die Auswirkungen aller Infrastruktur- und Entwicklungsmaßnahmen umfassen.

Mazedonien wurde gebeten, das Bauprojekt der A3-Straße in den Abschnitten a und e sowie das Projekt des Galičica-Skigebiets zu stoppen. Zudem wurde Mazedonien gebeten, vergleichende Studien zu erstellen, um für die Eisenbahn im Paneuropäischen Korridor VIII alternative Streckenführungen zu erarbeiten. Insbesondere soll vermieden werden, dass die Eisenbahn einen der letzten unberührten Küstenabschitte des Ohrid-Sees berührt.

Mittwoch, 6. Juni 2018

Mit der Meldung von drei neuen Gebieten hat Polen jetzt 19 Ramsar-Gebiete

Polen hat drei neue Ramsar-Gebiete gemeldet. Das hat das Sekretariat der Ramsar-Konvention in einer Meldung vom 14. Mai 2018 bekanntgegeben.

Die Gesamtzahl der Ramsar-Gebiete in Polen ist jetzt auf 19 gestiegen. Die Ramsar-Konvention ist das internationale Abkommen über Feuchtgebiete. Die neuen Ramsar-Gebiete wurden am 11.12.2017 gemeldet.

Das Naturschutzgbiet Czerwone bog woodland ist ein seltener Komplex aus drei Moorgebiets-Habitaten von europäischer Bedeutung: Übergangsmoore und Schwingrasen, Moorwald sowie Hochmoore. Der Hochmoor-Dom umfasst eine Fläche von 35 Hektar. Die Ramsar-Gebietsnummer ist 2339. Die Fläche ist 114,7 Hektar groß. Die Koordinaten sind 9°27'N 20°02'E.

Die anderen beiden Ramsar-Gebiete umfassen jeweils mehrere separate Gebiete innerhalb des Tatra-Nationalparks.

Glacial lakes in the Tatra National Park umfasst die kleinen Seen im Tatra-Hochgebirge und ihre unmittelbare Umgebung. Dazu kommen die Teiche Dudowe Stawki ponds und die Seen Siwe Stawki lakes in der Westlichen Tatra. Die Ramsar-Gebietsnummer ist 2340. Die Fläche ist 571,1 Hektar groß. Die Koordinaten sind 49°13'N 20°00'E. 

Peat bogs in the Tatra National Park umfasst vier separate Gebiete. Dort gibt es verschiedene Typen von Gebirgs-Feuchtgebieten und fast alle Feuchtgebiets-Typen der Karpaten. Die Ramsar-Gebietsnummer ist 2341. Die Fläche ist 741 Hektar groß. Die Koordinaten sind 49°14'N 19°58'E.

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete in Polen. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit den Ramsar-Gebieten in Polen befassen, verlinkt.
 

Montag, 4. Juni 2018

EU veröffentlicht elfte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der kontinentalen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 15 vom 19. Januar 2018 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2018/43 der Kommission vom 12. Dezember 2017 zur Annahme einer elften aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der kontinentalen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der kontinentalen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien und Tschechien Anteil. Luxemburg befindet sich vollständig innerhalb der kontinentalen biogeographischen Region. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der kontinentalen  biogeographischen Region wurde mit der Entscheidung 2004/798/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte (zehnte) Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2016/2334 der Kommission.

Die elfte Aktualisierung berücksichtigt neue Gebiete sowie geänderte Angaben zu bereits vorhandenen Gebieten, die von den Mitgliedsstaaten zwischen dem 18. Februar 2016 und dem 27. Januar 2017 gemeldet worden sind.

Samstag, 2. Juni 2018

Famenne - Ardenne ist der erste UNESCO Global Geopark in Belgien

Die UNESCO hat am 17. April 2018 den Geopark Famenne - Ardenne in Belgien als UNESCO Global Geopark anerkannt. Dies ist der erste UNESCO Global Geopark in Belgien.

UNESCO Global Geoparks sind eine von drei Flächenkategorien der UNESCO. Die beiden anderen Flächenkategorien sind die Welterbestätten und die Biosphärenreservate.

Famenne - Ardenne UNESCO Global Geopark hat eine Fläche von 915 km². Die Koordinaten sind N50°9'35''N; E005°13'20''. Famenne - Ardenne liegt in der Region Wallonien im südlichen Belgien.

Famenne - Ardenne weist die größte Zahl an Karstphänomenen in Belgien und in Europa auf. Die drei Komponenten, die den Geopark auszeichen, sind klar in der Landschaft sichtbar:

Im Norden liegt Famenne, eine große Depression mit schieferigem Untergrund.

Im Süden liegen die Ardennen. Sie bilden ein großes Plateau aus, das hauptsächlich aus Sandsteinfelsen besteht. 

Zwischen diesen beiden Komponenten liegt Calestienne. Hier besteht ein kalkhaltiger Untergrund, der reich an Karstphänomenen ist. Der Karst in dieser Region ist sinnbildlich. Seine geologische Evolution mit verschwindenden und wiederauftauchenden Flüssen, Schlucklöchern und bemerkenswerten Höhlen hat mit dazu beigetragen, die im Geopark allgegenwärtige menschliche Aktivität zu unterstützen. Das kalkhaltige Wasser ist wichtig für das Brauen des berühmten Biers "Rochefort Trappist".

Weitere Informationen

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.